"Theo!", schreie ich verzweifelt.
"Theo!", schreie ich noch lauter. Die Nacht ist kalt, der Wald wirkt bedrohlich. Der Schatten der Bäume hebt sich über mich, versperrt mir die Sicht. Dabei muss ich ihn finden, egal, wo er ist!
"Theo!", wimmere ich verzweifelt.
"Theo!!", schreie ich ein letztes Mal, bevor ich auf dem Waldboden auf die Knie sinke.
Es reicht!
Ich habe mir geschworen, mich nie wieder zu verwandeln, es sei denn, ein echter Notfall tritt ein. Und das hier ist ein Notfall!Ich lasse der Wut freien Lauf, jage meinen Blutdruck und mein Herz extra hoch. Meine Klauen bohren sich in den Waldboden, meine Zähne werden spitz und meine Augen glühen förmlich.
Man hat ihn entführt, ihm vielleicht sogar Schmerzen zugefügt, und das werde ich nicht hinnehmen, auch wenn ich dafür in den sauren Apfel beißen muss.
Dann heule ich. So laut und ohrenbetäubend, dass man es in 10 Meilen Entfernung noch gehört haben müsste. Ich heule und heule, schreie meinen ganzen Kummer, die ganze Wut in die Welt hinaus. Ich rufe nach Scott.
Schließlich sinke ich kraftlos zu Boden. Ich weiß, dass ich jetzt ein leichtes Angriffsziel bin, dass man mich jetzt auch noch hätte entführen können, aber ich bleibe auf dem kalten Waldboden liegen. Ich wimmere nicht mehr, schließlich muss ich hierbei standhaft bleiben. Was, wenn mein Angreifer, der Entführer von Theo mich gerade beobachtet. Aber wie ist es überhaupt so gekommen? Ich hatte am späten Nachmittag bei Theo vor der Tür gestanden, weil ich aus Versehen sein Handy eingesteckt habe, aber keiner hat aufgemacht. Dabei hatte ich kurz zuvor Theo über das Haustelefon angerufen, und Bescheid gegeben, dass ich auf dem Weg bin. Und dann die Tür nicht aufmachen? Sowas passt nicht zu ihm..., habe ich gedacht. Auch sein Truck stand noch unberührt in der Einfahrt vor der Garage. Ich machte mir langsam sorgen und wollte sehen, was los ist. Die Ausrede, mit der ich mich selbst befriedigte, war, dass er ja verblutend auf dem Boden liegen könnte. Da ahnte ich ja noch nichts. Ich sprang auf das Dach seines Trucks, auf die Garage, lief über das Dach und war in sein Zimmer im ersten Stock eingestiegen. Es war komplett verwüstet. Papiere, Hefte, Stifte, Collegeblöcke und Ordner lagen auf dem Boden verteilt. Seine Bettdecke war achtlos auf den Boden gerissen worden, die Kissen lagen überall herum. Eins lag auf einer Kommode, auf der vorher Bilder gestanden haben mussten, denn die Rahmen lagen nun zersplittert auf dem Boden. Auch sein Kleiderschrank wurde durchwühlt, es war einfach nur noch ein einziges Chaos. Als hätte hier eine Geburtstagsparty für einen achtjährigen und seine 20 Freunde stattgefunden. Ich fischte einen grauen Pulli aus dem Splitterhaufen bei der Kommode und zog seinen Geruch ein. Geleitet von meiner Nase rannte ich in den Wald, doch gemischt mit Moss, Baumrinde und dem ganzen Mist aus dem Unterholz verlor ich bald seinen Geruch.
Und hier bin ich. Zweifelnd, dass er überhaupt noch lebt und heulend nach meinem Feind. Meine Ehre ist wohl irgendwo in den Dornenbüschen stecken geblieben. Plötzlich höre ich eine bekannte Stimme hinter mir.
"Chloe! O mein Gott, was ist passiert?" Scott kommt auf mich zu gerannt. Ich liege immer noch zusammengekauert auf dem Boden.
"T-t-theo", stammle ich.
"Okay, Chloe. Wenn wir dir helfen sollen, musst du uns schon sagen-" Stiles. Lydia unterbricht ihn. "Theo wurde entführt. Sie ist seinem Geruch bis hier gefolgt. Sie hat ihn verloren, weil er sich mit dem Wald vermischt hat. Und jetzt braucht sie unsere Hilfe." Woher weiß sie das? Ach ja, Banshee.
"Bitte Scott, ich mache alles, was du willst, aber bitte, HILF MIR THEO ZU FINDEN!" Meine Stimme klingt nicht mehr so ruhig wie sonst, ich klinge eher wie ein Psychopath, der gerade aus der Anstalt ausgebrochen ist.
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The Truth. »Theo Raeken
Fiksi PenggemarChloe ist neu in Beacon Hills und lernt dort Theo kennen. Doch schon bald findet sie heraus, dass sie nicht das einzige übernatürliche Wesen in Beacon Hills ist. Ganz im Gegenteil: Dort wimmelt es nur so vom Übernatürlichen. ----- By: Foenix_317 Zei...