Er wollte Zeit mit ihr verbringen, soviel wie möglich. Genau deshalb wartete er jetzt vor dem Hinterausgang auf Finja, sie hatte ihn gefragt, ob sie noch etwas essen gehen wollten. Alle paar Sekunden prüfte er die Uhrzeit auf seinem Handy, stets im Blickfeld des Türstehers.
Es war acht Minuten nach Mitternacht, als sie ihn umarmte, der Türsteher ihr dabei zusah. Was er wohl dachte? Er würde es nie erfahren. Sie griff nach seiner Hand und blickte in ihr jetzt ungeschminktes Gesicht.
„Wohin?", fragte er.
„Zum Chinesen", antworte sie und meinte damit ein kleines SB-Restaurant ein paar Straßen weiter.
Sie sah wunderschön aus in dem schwarzen Kleid, das sie trug. Mit den Stöckelschuhen war sie fast gleich groß wie er.
Er wollte ihr Essen zahlen, doch sie lehnte entschieden ab.
„Du brauchst mir nichts zu kaufen, ich bin nicht eines dieser Mädchen"
Er war sich nicht sicher, was sie damit meinte.
Sie war nicht eines dieser Mädchen.
„Gibt es eigentlich was Neues von Chris?", erkundigte er sich.
„Er ruft mich ständig an, schreibt mir", gestand sie, „Ich kann ihn nicht einfach blockieren, so tun als hätte es keine gemeinsame Zeit gegeben, dafür ist zu viel passiert"
Empfand sie noch etwas für Chris?
Was war noch alles passiert, von dem er nicht wusste?
Wollte sie darüber reden oder nicht?
Für Chris war sie nicht irgendeine Exfreundin, das stand fest. Und genau das machte ihm Angst.

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Finja
Novela JuvenilEr gibt einen Fick auf Gefühle, weil es sich ohne besser lebt. Doch was, wenn er sich doch verliebt? Was, wenn sie seine erste große Liebe ist? Und was wenn er erkennen muss, dass es manchmal mehr um die Geschichte geht, als um das Ende?