Chapter 3: Ängste und Gedanken

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PoV: Patrick

'Stop, nicht so schnell!', schrie mir Manuel hinterher. Als nächstes spührte ich nur noch eine Hand auf meiner Schulter.
'Was ist?', sagte ich zu den beiden in einem meiner Meinung nach nicht sehr freundlichen Ton. 'Hey, nicht so unfreundlich mein Kleiner.', sprach mich Sebastian an und ich kassierte eine Schelle von Manuel. Ich wollte mir mit meiner Hand vorsichtig an die klühende, rote Stelle fassen wurde aber aufgehalten in dem ich fest an die Wand getrückt wurde. 'Wir wollen nur eins klar stellen. Wir werden dir dein Leben richtig schön versüßen!', meinte Manuel mit einem klaren Fall von Ironie in der Stimme. 'Hast du verstanden?', fragte Sebastian nochmal nach. Ich antwortete mit einem kurzen 'Ja' auf seine Frage, ehe ich feste auf den Boden geschmissen wurde. 'Und jetzt hau ab du Lauch!', schrie mir Manuel zu. Ich rannte so schnell ich konnte. Meine Tränen konnte ich nicht mehr zurück halten.

Als ich zuhause angekommen war, rannte ich sofort nach oben in mein Zimmer. Zum Glück waren meine Eltern nicht da. Meistens kamen sie erst Abends bis Spätabends nachhause. Ich weiß das sind sehr tolle Arbeitszeiten für Eltern mit Kind, doch mir machte das nichts aus. Meinen Vater konnte ich eh nicht so gut leiden und er mich auch nicht, weil er nicht so gut damit umgehen kann, dass ich Schwul bin und meiner Mutter wollte ich meine Tränen ersparren. Ich legte mich weinend in mein Bett und dachte nach. Es war doch klar, dass ich wieder das Mobbingopfer bin oder werde wie früher. Was mich dabei aber wunderte war, dass Manuel noch nicht mal wusste das ich Schwul bin. Normalerweise wurde ich deswegen gemobbt. Ich überlegte noch lange drüber nach, begab mich aber später an meine Hausaufgaben. Zum Glück hatten wir nicht so viel aufbekommen. Trotzdem vielen sie mir schwer, da immer über Manuel nach denken musste. Dieses mal aber mit viel mehr Hass und Angst. Ich dachte fast gar nicht mehr über sein Aussehen nach, eher versteckte ich mich immer mehr vor meinen eigenen Gedanken. Ich malte mir in ihnen aus, wie er mich wieder schlug mit Sebastian und mich zu Boden warf. Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich mit meinen Hausaufgaben fertig. Ich aß schnell noch was und redete mit meinen Eltern. Diese fragten mich nur das übliche, wie die Schule war und so aber ich antwortete nur mit einem 'gut' und ging dann hoch ins Badezimmer. Ich zog mir schnell die am Morgen rausgelegten Sachen an und nahm mir die Salbe, die wie immer im Schrank lag. Vorsichtig zog ich mein Oberteil etwas hoch und strich die Salbe auf meinen vernarbten Bauch. Niemand wusste davon, was aus meiner Vergangenheit zurück geblieben ist. Noch nichtmal meine Eltern. Es war mir einfach zu unangenehm. Leicht verzog ich mein Gesicht beim auftragen der Salbe, da sie immer auf meiner Haut ein ziemliches brennen verursachte. Nun legte ich die Salbe zurück in den Schrank und streifte mir mein Oberteil wieder richtig über. Ehe ich mich müde in mein Bett fallen ließ, schaute ich noch auf den Stundenplan. Morgen haben wir unteranderem Sport. Ich freute mich ein wenig, denn ich Sport war ich gut. Eigentlich.

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Hey, das war der dritte Teil meiner FF. Was meint ihr kommt auf Patrick oder Manuel am nächsten Tag in der Schule zu? Schreibt eure Gedanken gerne in die Kommentare. Ich hoffe es hat euch gefallen :)

LG und bis zum nächsten mal :)

Liebe oder Hass? - #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt