Kapitel acht

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Hallo ihr lieben :) ich hoffe euch gefällt meine kleine Geschichte bis jetzt. Ich freu mich über jeden Leser und bin fleißig am weiterschreiben. Falls es irgendwelche wünsche für die Zukunft gibt, gerne an mich schreiben ich lass mich gern inspirieren ;)
Ach und Kapitel acht is für mein Schwesterchen :)

Verdammt noch mal, warum ging mir das alles so nah?
Mein gesamter freier Dienstag war eine Katastrophe gewesen. Ich hatte mich zu Tode gelangweilt und deshalb nur über die letzte Nacht nachgedacht. Ich hatte versucht zu verstehen, warum Yoongi so zu mir war. Versucht zu verstehen, warum es mich so wütend, so emotional machte. Mein neues Leben entpuppte sich als Chaos. Ich wollte alles hinter mir lassen, doch dieser Idiot sorgte mit seinem Verhalten dafür, dass ich nicht vergessen konnte. Dabei wollte ich nichts mehr. Ich wollte vergessen, wie ich alles in einer Nacht verloren hatte. Einfach vergessen wie ich von einer heruntergekommenen Familie zur nächsten geschoben wurde. Vergessen, wie man mich behandelt hatte. Als wäre ich nichts wert. Ich wollte den glücklichen Teil meines Lebens anfangen und Yoongi hinderte mich daran. Und das schlimmste war, dass ihm nicht einmal bewusst war, was er damit anrichtete. Und er würde es auch nie erfahren. Niemand sollte das. Selbst Su wollte ich nicht alles erzählen, denn das hätte ihr Bild von mir zerstört. Das Bild von einer halbwegs geordneten, normalen, jungen Frau mit einer guten Familie.
Ich hatte eine gute Familie. Letztlich hatte ich eine wundervolle Pflegemutter gefunden, die für mich wie eine richtige Mutter war und ihre Kinder, ebenfalls Pflegekinder, wie Geschwister. Vor allem John. Er verstand mich, obwohl er 5 Jahre älter war. Ich griff nach meinem Handy und suchte seine Nummer. Stop.... Wie spät ist es jetzt in Los Angeles? Hier ist es 1.00 Uhr also... 4 Stunden vor rechnen? Heißt 5 Uhr ... Ach das geht schon .
"Ally weißt du eigentlich wie spät es hier ist?!" fragte mich die genervte Stimme meines Bruders. Ich vermisste ihn so sehr... Vor allem jetzt gerade. "Ist was passiert? Allison sprich mit mir bitte!" Langsam klang er panisch. " Nein... Nein alles in Ordnung ich kann nur nicht schlafen. Was machst du gerade?" Blöde Frage. "Ich hab ursprünglich geschlafen liebste Schwester, aber das hat sich jetzt erledigt. Was ist los du klingst so traurig?" "Nein wie gesagt alles okay. Ich wollte dich einfach nur hören. Ich vermisse euch so schrecklich." Ich merkte , wie ich einen Kloß im Hals bekam. Reiß dich zusammen, sonst dreht er durch. "Okay, Ally ich würde gern mit dir quatschen, aber Mum erwartet mich um sechs wegen dem Umzug. Du weißt ja wie sie ist. Alles muss punktgenau funktionieren und fertig werden. Bitte sei nicht traurig, wir vermissen dich auch ganz schrecklich. Aber morgen gehst du wieder arbeiten und bist abgelenkt davon, also schlaf jetzt okay?" Ich fühlte mich mit so wenig Worten schon so viel besser und als ich an meine Mutter dachte, die völlig wahnsinnig rumschrie wer was zu tun hatte und versuchte alle anzutreiben , musste ich schmunzeln. " Ja mach ich. Danke Johnnyherz." "Allison, lass das. Hab dich lieb Kleines." Er hasste es, wenn ich ihn so nannte. Wir legten auf und ich fühlte mich viel besser.

Als der Wecker schon drei Stunden später losging, bereute ich mein Vorhaben früher zur Arbeit zu gehen. Ich versuchte, irgendwie die Spuren der letzten Nacht mit Schminke zu verdecken, doch da ich wenig Elan hatte , war das vergebens und ich gab auf. Haare im Dutt, alles fiel halb raus... Mir egal, ich bleib heute im Studio. Ich schnappte mir meinen Kaffee und verließ möglichst leise, um keinen von den Jungs anzuziehen, das Haus. Im Studio angekommen genoss ich die Ruhe. Ich hatte einen einzigen Mitarbeiter auf dem Weg getroffen und das war die Putzfrau gewesen. Als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte und in meinen Stuhl gesunken war, entspannte sich mein Körper sichtlich. Die bevorstehende Arbeit an einem Song half mir einfach immer, zu vergessen und zu entspannen. Ich setzte mir Kopfhörer auf und fing an, auf dem Keyboard neben mir eine Melodie, die ich seit Tagen im Kopf hatte, zu spielen. Meine Finger flogen über das Keyboard und ich lächelte. Leise fing ich an dazu zu Summen. Genauso konnte ich am besten arbeiten. Nach einer halben Stunde hatte ich die komplette Instrumentalversion nur mit Keyboard aufgenommen und war sehr zufrieden mit mir selbst. Ich wusste eben doch genau was ich da tat. Jetzt musste nur noch der Text etwas angepasst werden. Es ging ums erwachsen werden, Erwartungen, Druck. Darum alles perfekt machen zu müssen und alle zufrieden zu stellen. Genau mein Ding also.
Nach drei Stunden hatte ich das Gefühl, aufgeben zu müssen, weil der 2. Verse nicht richtig passen wollte und ich am verzweifeln war. Warum war das denn auf einmal so kompliziert ? Okay... Ich wollte das Studio nicht verlassen, dass war mein ursprünglicher Plan und als ich an mir runter sah, merkte ich, dass ich mich auch dementsprechend gekleidet hatte. Nur eine schwarze Leggins , Lederboots und nen roten Hoodie hatte ich an und sah aus wie ein Junge. Egal, schnell einen Kaffee holen, da würde mich schon niemand sehen. So wie ich die Jungs kenne, sind sie doch eh noch nicht da . Also hopp. Ich ging in den Kreativraum und machte mir einen Kaffee. Ich wollte schon zurück ins Studio gehen, da hörte ich Klaviertöne vom Ende des Flures. Neugierig wie ich war, folgte ich ihnen mit der Tasse in der Hand. Am Ende stand ich vor dem Tanzstudio und wunderte mich. Mir war nie aufgefallen dass dort ein Klavier stand. Aber wer spielt um diese Uhrzeit darauf? Ich versuchte, möglichst unauffällig natürlich,  meine Neugier zu befriedigen. Als ich um die Ecke schaute, hätte ich beinahe meine volle Tasse auf den Boden fallen lassen.

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