Kapitel 27

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Allison POV

Wir waren bei ungefähr der Hälfte des Filmes. IrgendeinAction-Drama-Thriller-Kömodien-Film. Ich hatte eigentlich keine Ahnung, was genau im Film passierte oder worum es eigentlich ging,denn Yoongi direkt neben mir, ließ mich an alles denken, außer den Film.
Er saß einfach da, sein rechtes Knie angewinkelt und stützte seinen Kopf mit seiner rechten Hand ab. Ich versuchte krampfhaft ihn nicht anzustarren, sah jedoch aus dem Augenwinkel, dass er ständig vom Bildschirm des Laptop abschweifte und zu mir sah. Mich beobachtete. Seine Blicke brannten förmlich auf mir.
Er machte mich so unfassbar nervös damit. Seine ganze körperliche Anwesenheit, seine reine Nähe ließ mich nervös werden. Ich konnte nicht klar denken,geschweige denn mich auf irgendeinen Film konzentrieren.
Warum hatte ich nochmal vorgeschlagen, einen Film in meinem Bett zu schauen?!
"Ist etwas Yoongi?"
Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und unsere Blicke trafen sich. Ich hatte ihn eiskalt beim Starren erwischt.
Er wurde leicht rot, doch sein intensiver Blick zeigte keinerlei Reue oder Scham. Ich bekam eine Gänsehaut.
Er antwortete mir nicht, stattdessen klappte er langsam den Bildschirm des Laptop zu, ohne mich dabei einmal aus den Augen zu lassen. Mein Puls fing plötzlich an sich zu beschleunigen und ich bekam einen riesigen Kloß im Hals. Jetzt keine Schwäche zeigen Ally, reiß dich zusammen. So verfallen bist du ihm sicher noch nicht.
"Willst du mir irgendetwas sagen?" sprach ich seine offensichtliche Geste mit dem Computer an. „Der Film langweilt mich." "Ach tatsächlich? Hab ich gar nicht gemerkt..."
Meine Antwort schrie förmlich vor Ironie. Er sah mich kritisch an, doch nach ein paar Sekunden konnte er sich ein kleines Lächeln nicht mehr verkneifen.
Während er den Laptop beiseite legte, sah er mir weiterhin tief in die Augen und fesselte mich geradezu mit seinem Blick. Diese dunklen, katzenartigen Augen in denen ich mich zu verlieren drohte. Langsam begann mein Körper sich wie von selbst in seine Richtung zu drehen, sodass wir uns gegenüber lagen. Plötzlich hob er seine Hand und legte sie sanft auf meine rechte Wange. Sein Blick betrachtete die Stelle, an der seine Hand nun ruhte. Seine Berührung entspannte mich, alles in mir fühlte sich leicht an und die Wärme seiner Hand ließ mein Gesicht glühen. Ich hatte dieses wundervolle Gefühl bei ihm richtig zu sein, geborgen zu sein, ich selbst sein zu können, ohne Lügen und ohne Angst zu haben, dass meine Vergangenheit ihn vertreiben könnte.
"Ally, warum bringst du mich so durcheinander? Was hast du mit meinem Verstand gemacht?"

Ich schaute ihn überrascht über seine direkte Frage an. Wie, ich brachte ihn durcheinander? Ich benahm mich wie immer, nichts besonderes. Verlegen schüttelte ich leicht meinen Kopf und senkte meinen Blick.

Da ließ er seine Hand von meiner rechten Wange zu meinem Kinn wandern und hob leicht meinen Kopf, sodass ich ihm wieder in die Augen sehen musste. Ich betrachtete ihn genau. Seine Gesichtszüge, seine blasse Haut, diese sanften und trotzdem irgendwie gefährlichen Augen, seine Lippen, an denen ich dann mit meinem Blick hängen blieb. Sie sahen sehr einladend aus. Auch sein Blick untersuchte mein Gesicht und blieb an meinen Lippen hängen. Ich hatte unbewusst angefangen, auf meiner Unterlippe zu kauen. Er führte langsam seinen Daumen zu meinen Lippen und befreite meine Unterlippe von meine Zähnen.
"Nicht." ermahnte er mich mit seiner gefährlich ruhigen und rauen Stimme. Wieder bekam ich eine Gänsehaut.

„Du bringst mich dazu, wirklich dumme Sachen tun Zu wollen, Allison. Aber gerade ist mir egal ob es falsch oder richtig ist. Jetzt gerade will ich egoistisch sein." Ohne einmal seine Augen von meinen Lippen zu nehmen, sagte er das zu mir. Es war nur ein Flüstern, aber jedes Wort brachte mein Herz zum rotieren und ich wollte nichts mehr als Dummheiten machen und egoistisch sein. Ich wollte nichts mehr, als das er egoistisch war.
Mittlerweile war der Abstand zwischen uns kaum mehr vorhanden. Mein Körper berührte ihn nicht, doch ich konnte die von ihm ausgehende Hitze spüren, als würden Blitze zwischen uns zucken. Seine Lippen waren nur noch wenige Zentimeter von meinen entfernt und mein Verstand war völlig blank gefegt. Alles was ich spürte war dieses unfassbare Verlangen ihn zu spüren, ihn so nah wie möglich bei mir zu haben und endlich seine Lippen auf meinen zu fühlen.
Unfassbar langsam kam Yoongi mir immer näher, dabei wechselte sein Blick ständig zwischen meinen Augen und meinen Lippen. Und genauso langsam riss mir der Geduldsfaden.

Ich konnte nicht mehr warten.

Meine Hände fassten ihn an seinem Hinterkopf und ich zog ihn die letzten Millimeter zu mir, um endlich diese scheinbar unendliche Distanz zwischen uns zu überbrücken.
Überrascht riss Yoongi kurz seine Augen auf, um dann belustigt über meine Ungeduld in unseren noch schüchternen Kuss hineinzulächeln.
Ich schloss meine Augen und ließ mich einfach fallen. Langsam wurde unser schüchterner, behutsamer Kuss leidenschaftlicher. Immer wieder durchfuhr mich ein Schauer nach dem nächsten und das Gefühl seiner Lippen auf meinen war unbeschreiblich. Er schob seine Finger zu den Haarwurzeln in meinem Nacken und zog mich so noch näher zu sich, sodass zwischen uns nicht einmal mehr Luft zu sein schien. Meine Hände rutschten von seinem Nacken auf seinen Rücken und je intensiver wie uns küssten, desto näher wollte ich ihm sein, desto fester wurde mein Griff an seinen Schulterblättern. Angespornt durch meine verlangende Geste, fing er an seine Zunge mit meiner spielen zu lassen. Alles fühlte sich unglaublich an mit ihm.
Es fühlte sich richtig an.

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