Kapitel 20

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Yoongi POV

Ich verlor mich jedes Mal in ihr. Jedes Mal, wenn wir allein waren, vergaß ich alles um mich und meine Probleme und das einzige das mir noch wichtig war, war was sie dachte und fühlte und wie es ihr ging. Langsam hatte ich das Gefühl durch zu drehen. Was hatte sie besonderes an sich, dass mich so fühlen lies? Als wir auf der Bank saßen und sie immer wieder abwesend war, war das einzige woran ich dachte, was wohl gerade in ihrem Kopf los ist. Ich wollte am liebsten alles auf einmal über sie wissen und es machte mich wahnsinnig. Ich mochte es, wenn sie nicht ansprechbar war. Wenn sie starr in die Ferne schaute und völlig in Gedanken die Kontrolle über ihr Gesicht verlor. Wenn sie einfach anfing zu lächeln, ohne das jemand Außenstehendes nachvollziehen konnte warum. Gerade als ich mir überlegte, selbst die Nacht auf der Couch anzusprechen, fiel mir ein, warum das alles keine gute Sache war. Ich musste langsam anfangen mich zusammen zu reißen und aufhören, einfach meinen Gefühlen zu folgen. Sonst würde es nur in einer komplizierten Katastrophe enden.

Allison POV

Wir trafen uns wie verabredet mit den anderen am Treffpunkt und verbrachten noch zwei Stunden im Park. Zurück an den Autos ging es wieder an die Frage: Wer bei wem? Tae wollte unbedingt bei Hoebi sein und Jimin natürlich mit Su fahren und Kookie wollte nicht mit den Turteltauben hinten sitzen. Also fuhren Namjoon, Tae, Hoebi und Kookie bei Jin mit und Jimin, Su und Yoongi bei mir. Ich machte mir etwas Sorgen um meine Konzentration bei dem Gedanken daran, dass Yoongi die ganzen zwei Stunden direkt neben mir sitzen würde, war aber dann davon überzeugt, dass er sowieso schlafen würde.

Überraschung. Alle schliefen, außer Yoongi. Er wollte mir unbedingt Songs zeigen. Nach ein paar Rapliedern von bekannten und unbekannten Künstlern, die mir tatsächlich gut gefielen, stoppte er die Musik. „Darf ich dir etwas persönliches zeigen?" Ich sah ihn kurz an, da ich ja auf die Straße achten musste, aber ich denke mein Blick war verwirrt genug. "Yah schau nich so, ich möchte deine professionelle Meinung dazu hören!" Ich musste Lächeln. Yoongi drehte sich noch einmal  um, um zu checken, ob Jimin und Su tatsächlich schliefen und auch ich schaute in den Rückspiegel. Sie sahen so süß aus. Su hatte ihren Kopf auf Jimins Schulter fallen lassen und Jimin seinen auf ihren Kopf. „Ok ich hab das Lied an dem Tag geschrieben, als ich das erste mal deine Songs in deinem Büro gesehen habe." Oh man, ich war richtig nervös. Es hatte etwas extrem intimes und obwohl viel Platz zwischen uns war, fühlte ich mich ihm unglaublich nah. Er spielte den Song ab und ich hörte konzentriert zu. Seine Stimme, der Text, es war perfekt. Ich glaubte ihm jedes Wort und hatte das Gefühl, dass er meine Frage nach seinen Dämonen gehört und beantwortet hatte. Während wir ihm zu hörten, starrte er nur aus seinem Fenster. Gott sei dank musste ich mich auf die Straße konzentrieren, sonst hätte ich nicht gewusst, was ich mit mir anfangen sollte. Als das Lied zu Ende war, sah er zu mir „Und was häl...Allison weinst du?" Ich hatte nicht einmal gemerkt wie mir langsam kleine Tränen über das Gesicht gelaufen waren. Mich hatte dieser Song so berührt und mitgenommen, denn es hätten auch meine Worte sein können. „Nein nein ich... äh.." Ich stotterte nur vor mich hin und versuchte, die restlichen Tränen weg zu blinzeln, schon allein um die Straße noch sehen zu können. „Hey tut mir leid ich wollte dich nicht traurig machen oder sowas... mit dieser Reaktion hab ich jetzt wirklich nicht gerechnet." Er sah mich immer noch überrascht an und ich wischte die Überbleibsel meiner Tränen von meinem Gesicht. „Yoongi, das war wahnsinnig schön. Danke das du es mir gezeigt hast. Was haben die anderen Jungs dazu gesagt?" Immerhin hatten Namjoon und Hoebi genausoviel Ahnung von Musik. „Die wissen nichts davon. Du bist die erste die es hört."

Wie bitte?! Warum ich? Ich hielt kurz die Luft an und versuchte nicht völlig verwirrt zu wirken. Das würde sicher nicht gut rüber kommen. „Aber warum ich? Warum hast dus nicht Namjoon gezeigt?" „Ich weiß nich. Eigentlich wollte ich es niemandem zeigen. Aber dir... irgendwie hatte ich das Bedürfniss es dir zu zeigen." Ich bog gerade in unsere Auffahrt und war froh, dass wir da waren, denn ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Was ich darauf antworten konnte, ohne alle meine sich aufbauschenden Gefühle heraus zu schreien. Ich wollte noch mehr von ihm hören und wissen. Ich wollte alles wissen. Ich wollte Stundenlange Gespräche mit ihm führen und ihm zu hören.

„Ich fand es wirklich schön!" Das Auto stand und ich drehte mich zu ihm. Wir schauten uns ein paar Sekunden, die mir wie eine Ewigkeit vor kamen, in die Augen und er lächelte mich dankbar an. Doch ich hatte nicht das Gefühl das meine ganze Dankbarkeit bei ihm ankam also wollte ich es nochmal untermalen indem ich nach seiner Hand griff. Plötzlich hörten wir Jimin von hinten nuscheln „Was war schön? Sind wir wieder daheim?" Ich holte schnell meine Hand zurück, bevor irgendjemand was merkte und antwortete ihm „Der Tag heute. Ich fand den Tag heute wirklich schön und ja wir sind wieder zu Hause. Su soll ich dich noch nach Hause fahren?" „Nein nein Ally schon okay ich bring sie heim wir gehen noch ein Stück oder?" Er schaute Su die etwas zerknautscht drein schaute, an. „Ja sehr gern. Trotzdem danke Ally. Bis Dann."

Wir stiegen alle aus und sahen das andere Auto, was hieß, dass die anderen auch schon da waren. Da hatte wohl jemand endlich das Gaspedal gefunden. „Ich glaube Jin hat endlich verstanden, wie man Gas gibt." Ich sah Yoongi kurz an und brach dann in schallendes Gelächter aus. „Was... warum lachst du jetzt so?!" „Ach ich hab nur gerade das selbe gedacht." Immer noch kichernd gingen wir nach oben und verabschiedeten uns an unseren Haustüren, doch eigentlich wollte ich nicht das er schon ging. „Yoongi wenn du möchtest kannst du noch auf einen Tee rüber kommen und wir reden über deinen Song." Er hielt inne und zog seinen Schlüssel wieder aus dem Schlüsselloch.

Yoongi POV

Ihr den Song zu zeigen war nicht mein Plan gewesen. Er sollte mein Geheimnis bleiben bis ich soweit war. Vielleicht mal für ein Mixtape oder so. Aber nach unserem Gespräch auf der Bank wollte ich, dass sie es hörte. Ich wollte ihre Reaktion sehen. Sonst keine. Das es sie so trifft, hätte ich nicht gedacht. Ich wollte gerade mein Tür aufsperren da hörte ich ihre Stimme von hinter mir „ Yoongi wenn du möchtest kannst du noch auf einen Tee rüber kommen und wir reden über deinen Song." Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber ich wollte mehr Zeit mit ihr verbringen und mehr über sie erfahren. Auch wenn ich wusste das das nicht gut enden würde. Es war mir egal. Ich war zu egoistisch, um mir das hier zu verbieten. Ich drehte mich zu ihr und sie sah mich erwartungsvoll an. Eine Sekunde lang wollte ich mich nicht bewegen. Ich hätte die Zeit gern eingefroren, nur um sie so abzuspeichern. Ihre roten Haare, die dunklen Augen bei denen ich das Gefühl hatte, sie schaute in meine Seele, wenn ich ihr zu lange in diese Augen sah. Ihr ganzes Gesicht war beinahe perfekt. Beinahe, weil eine kleine fast verblasste Narbe über ihrer linken Augenbraue war, von der ich unbedingt erfahren musste, wo sie herkam und wer dafür verantwortlich war. Die Vorstellung, dass ihr jemand weh getan haben könnte, ließ mich wütend werden. „Ähm.... Yoongi? Willst du oder eher nicht?" „Was? Äh... doch klar super gern!" Ich hatte sie sicher ein paar Sekunden einfach nur angestarrt. Gut dass die Jungs nicht da waren. Ich folgte ihr in ihre Wohnung und schloss die Tür hinter mir.

Sie setzte als erstes Tee auf. Ich machte mich schon auf der Couch breit und sah ihr zu. Plötzlich drehte sie sich zu mir „Willst ein Foto oder gehts auch so?"  „Ne geht Danke." Ich grinste sie breit an, sie grinste zurück. „Ich zieh mir schnell was Bequemes an okay?" „Klar." Und schon verschwand sie in ihrem  Schlafzimmer. Ich schloss kurz die Augen und lehnte mich auf dem Sofa zurück, da klingelte mein Handy. Es war Hoebi „Hyung wo bist du denn?" „Ich bin noch bei Ally quatschen, alles gut." „Ist irgendwas mit ihr? Ist irgendwas mit dir?" Ich konnte seine Verwirrung nach voll ziehen, immerhin hatte er die volle Breitseite unseres Streites mitbekommen. Und er machte sich sowieso immer Sorgen um mich. Von allen in unserer Chaotengruppe verstand ich mich mit ihm irgendwie am besten. Klar waren sie alle meine Familie, aber Hoebi schaffte es immer, mich zum Reden oder zum Lachen zu bringen, selbst wenn mir nicht danach war. Er war wie ein Bruder. Sie waren alle wie Brüder. Ich war als Einzelkind aufgewachsen und meine Eltern waren keine sehr liebevollen Menschen gewesen, weshalb ich nicht gerade Profi in Zwischenmenschlichen Beziehungen war. Dir Jungs kannten mich und meine Macken und akzeptierten mich trotzdem. Und Ally? Sie hatte mich in meiner hässlichen Zeit kennengelernt und sich trotzdem auf mich eingelassen. Das sprach sehr für sie und das war wahrscheinlich mit ein Grund warum ich sie kaum noch aus meinem Kopf bekam.

Plötzlich ließ sich etwas neben mich auf die Couch fallen „Also ich bin hier ja wohl nich die einzige die ständig abdriftet. Schau nich so streng Suga!" Sie lachte. Ich mochte es wenn sie lachte.

Hello again. Meine lieben Freunde. Darf ich euch so nennen? Ah, super danke :)
Da ich momentan in dieser Story etwas mit der Inspiration Probleme habe, ich aber verdammt viele Ideen für eine neue Story hatte, mach ich hier mal Werbung in eigener Sache und verweise euch, falls ihr Bock habt, auf meine neue Story 'YNWA'. Ja ihr habt richtig gelesen, mir is erst kein Titel eingefallen also hab ich mich für den neuen Albumtitel entschieden XD
Hoffe wir sehen uns da ich werde hier natürlich weiter uploaded.
Danke fürs lesen ihr Schnuffis und bis bahald *träller*

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