Prolog - Die Geschichte der Halbdrachen

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In Hyrule lebten Menschen schon seit Anbeginn. Ebenso gab es Drachen und auch viele andere Lebewesen. Viele tausende Jahre zogen ins Land und es geschah, was niemals hätte geschehen dürfen: Ein Drache verliebte sich in einen Menschen. Das war die Geburtsstunde der Halbdrachen, Wesen wider der Natur. Auf den ersten Blick waren sie menschlich, doch auf den zweiten Blick waren sie weit mehr als das. In der Magie und den Elementen so vertraut wie die Drachen und doch um einiges stärker, doch eben auch menschlich. Als dies publik wurde, gab es schon viele Halbdrachen und so wurden sie gejagt, sowohl von Menschen als auch von Drachen. Und doch war es nicht mehr möglich die Halbdrachen auszurotten.
Es musste erst die Zeit kommen, in der die Klauen der Finsternis sich nach Hyrule ausstreckten und es allein den Halbdrachen möglich war diese Finsternis zu vertreiben. Die Drachen waren nicht dumm und erkannten, dass auch sie in der Lage waren die Magie zu erlernen. Sie akzeptierten die Halbdrachen, denn so sehr unterschieden sie sich nicht von Drachen. Ganz anders waren einige Menschen, die weiterhin das Ziel verfolgten, die Halbdrachen und nun auch die Drachen auszurotten. Getrieben wurden sie von Angst. Der Angst vor dem Unbekannten.

Lillan, momentan noch Prinzessin der Drachen und Halbdrachen, seufzte und nahm sich einen Apfel aus dem in ihrem Zimmer stehenden Obstkorb. Genau als sie in die Frucht hinein biss, klopfte es sachte an der Tür. "Herein!" rief sie und setzte sich auf. "Mylady, wir haben euren Bruder Link beobachtet, wie ihr verlangt habt" sprach der Wachmann zu ihr. "Und, was macht er?" fragte die Prinzessin und biss erneut in ihren Apfel. "Nichts ahnend lebt er nun weiter als Ziegenhirte in Ordon. Alle halten ihn für einen Menschen" antwortete er. Lillan nickte. "Der Drache in ihm wird bald erwachen. Dann werden sie ihn für ein Monster halten" sagte sie nachdenklich und sah hinüber zum Fenster. Die Blätter der Bäume verfärbten sich, denn der Herbst hielt Einzug in Hyrule. "Es gibt auch Halbdrachen, deren Drache nie erwacht ist" meinte der Wachmann. "Mag sein, aber gab es das in der Königsfamilie? Jeder Halbdrache in der königlichen Familie hat seinen inneren Drachen wecken können. Ich bin mir sicher, dass er bei Link früher oder später von selbst erwacht. Wir müssen ihm zeigen, was er wirklich ist. Ich werde mit Vater darüber sprechen!"

Link kümmerte sich gerade um den Ziegenstall, während die Tiere auf der weitläufigen Weide grasten. Er dachte wieder an seine Mutter. Vor einigen Jahren war sie an einer unheilbaren Krankheit gestorben. Dabei fragte er sich immer was aus seinem Vater uns seiner Schwester geworden ist. Letztere hatte er seit Jahren nicht mehr gesehen. Seinen Vater kurz bevor seine Mutter gestorben war. Er hatte an ihrem Sterbebett gesessen für einige Zeit. Dann hätte sein Vater ihm gesagt, dass er sich glücklich schätzen konnte eine so wundervolle Mutter zu haben. Dann war er einfach in die Nacht verschwunden und seine Mutter war Stunden später dahin geschieden. Jedes mal, wenn der junge Hylianer daran dachte, überkam ihn das Gefühl, dass sein Vater schuld an dem schnellen Ende seiner Mutter hatte. Doch Link glaubte nicht daran jemals herauszufinden, was sein Vater getan hatte oder auch nicht. Schließlich war er einfach verschwunden und Link wusste nicht, ob er noch lebte und wo er lebte.

"Hoheit, was wollt ihr Unternehmen? Es gibt weitere Unruhen im Land. Die Menschen fürchten die Drachen und noch mehr diese Monster, die sich selbst Halbdrachen nennen!" Der König von Hyrule und Vater von Prinzessin Zelda brummte leise etwas unverständliches. "Außerdem reißen sie unsere Schafe, Rinder und Ziegen. Wenn das so weiter geht gibt es eine Fleischknappheit! Die anderen Adligen werden rebellieren!" Die Prinzessin sah zu ihrem Vater auf. Was die Drachen anbelangte, so war sie nicht der Meinung, die viele über diese schuppigen Wesen hatten. Sie war der Meinung, dass man sich mit ihnen arrangieren konnte und dass man auch friedlich mit ihnen Leben konnte. Sie sah so viel positives in den Drachen. Seit den Jahrhunderten in denen es nun schon die Halbdrachen gab hat sich die Freundschaft zwischen Drachen und Menschen gespalten, ja sie ist schon nicht mehr existent. Da sie nicht auf dem Thron saß, konnte Zelda an diesem Zustand auch nichts ändern. Möglicherweise war sie einzige, die unter den Menschen so dachte wie sie.
"Verstärkt die Wachen, holt die Drachen vom Himmel, die sich unser Vieh holen wollen" befand Zeldas Vater und gab ein Handzeichen, dass diese Besprechung nun beendet war. "Vater, darf ich euch etwas fragen?" wollte Zelda leise wissen. "Fang bitte nicht schon wieder mit dem Frieden an, der einst war. Die Drachen sind zu bösartigen Monstern geworden durch die Entstehung der Halbdrachen. Es gibt keinen friedlichen Weg den Frieden zu sichern. Die Gefahr durch die Schatten ist vorbei, nun müssen wir uns den Drachen widmen." Zelda seufzte innerlich. Nicht einmal ihr Vater ließ mit sich reden. Wo sollte das nur hin führen?
Träume verfolgten Zelda jede Nacht. Ein mitternachtsblauer Drache flog über Hyrule brüllend hinweg. Immer und immer wieder griff er alles und jeden an, doch Zelda wurde jedes mal in dem Traum das Gefühl nicht los diesen Drachen so gut zu kennen. Diese strahlend blauen Augen dieses Drachen gingen ihr einfach nicht aus dem Kopf. Da musste mehr dahinter stecken. Und wenn sie mal nicht von wütenden Drachen träumte, dann wären es Dämonen, die sich versammelten, um das Strahlende Licht von Hyrule und an das Triforce heran zu kommen. Neue Finsternis, die ihre Krallen nach Hyrule ausstreckten.

The Legend of Zelda - Drachenschuppen *Abgebrochen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt