The Legend of Zelda - Drachenschuppen *Abgebrochen*

Flammen des Erwachens

Link sah in die Ferne. Sein Blick war auf nichts bestimmtes gerichtet und er war in Gedanken versunken, als Epona ihn anstupste. Er kraulte ihr den Kopf, doch sie stupste weiter und er bemerkte, dass die Sonne bald unter ging. "Du hast recht, wir sollten nach Hause gehen" sagte Link und stand von seinem Baumstumpf auf. Er schwang sich auf ihren Rücken und in einem gemütlichen Trab ging es nach Hause.
Als Link vor seinem Haus ankam, stand dort ein Mann in Rüstung. Viel konnte Link nicht erkennen, aber das war zumindest kein Ritter von Hyrule, denn der hätte ihn festgenommen und die trugen auch das Wappen der hylianischen Königsfamilie. Das Wappen auf der Rüstung zeigte einen Drachen, der eine Flamme in den vorderen Klauen hielt.
"Hallo" sagte Link und stieg von Epona runter, die wiederum leicht nervös wurde. Er kraulte sie beruhigend am Hals.
"Mylord, König Selath wünscht euch im Schloss zu sehen" sagte der Ritter mit einem fremden Akzent. Link war geneigt zu sagen, dass er immernoch auf sich selbst aufpassen kann, aber einem inneren Instinkt folgend gab er dem nach. "Schön, dann bring mich hin" sagte er trotzdem genervt. Es musste ja nicht heißen, dass es ihm Spaß machen würde zu seinem Vater zitiert zu werden, wo er sich doch sonst nicht um ihn gekümmert hatte.
Link schwang sich auf Eponas Rücken und sah den Ritter abwartend an, welcher sich nicht rührte. "Was? Glaubst du ich lasse mein Pferd hier, wenn die Ritter von Hyrule ihr sicherlich noch schlimmeres antun, wenn sie sie statt mich in die Finger bekommen?" fragte Link deshalb gereizt. Wenn es um Epona ging hörte der Spaß bei ihm auf. "Natürlich nicht. Ich dachte nur wir fliegen" meinte der Ritter. "Sehe ich aus als könnte ich das? Ich kann auch zurück zu den verlorenen Wäldern, wenn euch das lieber ist. Keiner kennt sie besser als ich; ich habe schon viele Nächte dort verbracht" meinte Link genervt. Er wollte Epona schon dazu bringen wieder Richtung Wald zu gehen, als der Ritter sich nun in Bewegung setzte. Wenn es ihm nicht gefiel zu laufen, dann zeigte er es nicht. Link versank indes in Gedanken, während Epona etwas nervöser wurde.
Am Ende hatte Link alle Mühe die treue Stute und beruhigen. Oben über der riesigen Stadt kreisten jede Menge Drachen in verschiedensten Farben. Als ein riesiger dunkelblauer Drache auf sie zu kam, ging Epona durch. Sie hatte Angst und Link konnte sich gerade noch an ihr festhalten. "Hey, sie tun doch nichts!" rief Link, doch Epona ließ sich nicht beruhigen. Sie galoppierte immer weiter und auf einen Abhang zu. Link rutschte ein Moment das Herz in die Hose, doch er fasste sich schnell und schaffte es Epona davon weg zu lenken. Der einzige Weg sie nun noch ruhig zu bekommen, war sie müde zu machen. Das war nicht so leicht, denn durch die vielen Reisen hatte die Stute eine große Ausdauer entwickelt.
Schlussendlich wurde Epona dann doch langsamer und Link konnte sie zum Stehen bringen. Inzwischen war die Sonne schon fast hinter dem Horizont verschwunden. "Ein beeindruckendes, aber doch sehr schreckhaftes Tier" kam es von hinter Link. Epona wollte Link abwerfen, aber er hielt sie unten. "Danke... Epona jetzt reicht es aber! Du bist doch sonst nicht so!" schimpfte er und sah hinter sich. Sein Vater stand da in seiner Drachengestalt. An Eponas Stelle hätte er auch Angst, das wurde ihm bei dem Anblick des Drachen stark bewusst. Die eisblauen Augen strahlten eine unausgesprochene Warnung aus. Die dunkelblauen Schuppen schienen alles Licht zu schlucken und so wirkte Links Vater noch bedrohlicher. "Komm mit und lass dein Pferd hier" befahl sein Vater und Link kam sich jetzt wie eine Schallplatte mit Sprung vor. "Nein, das werde ich nicht. Ich lasse nicht zu, dass die Ritter von Hyrule sie nochmal in die Finger bekommen. Bei Nayrus Liebe akzeptiert das, oder ich gehe wieder in die verlorenen Wälder. Ich habe die Nase voll" sagte Link gereizt. "Ich diskutiere nicht mit dir, Sohn" sagte Selath bedrohlich. "Und ich nicht mit dir. Ich glaube dir nicht, dass du unschuldig an Mutters Tod bist" entgegnete Link. Er kraulte Epona, die mit den Hufen scharrte. "Schön, dann bring sie in den Stall und komm ins Schloss. Wir haben einiges zu besprechen " sagte Selath genervt. Er ging zu dem riesigen Schloss, welches auf dem Berg thronte. Link wollte noch fragen, wo der Stall wir, doch jemand half ihm den Weg zu finden. "Sei nicht wütend auf unseren König, er hatte seine Gründe für sein Handeln" sagte das Mädchen, was ihm den Weg zeigte und auch so einiges erklärte. Sie stellte sich als Mona heraus, ein ganz normaler Mensch. Link verstand die Welt nicht mehr. "Wenn hier alle entweder Drachen oder Halbdrachen sind, wie kommt dann ein Mensch hier her?" wollte er wissen. "Ich habe bewiesen, dass mir das Wohl von Drachen oder Halbdrachen über meinem eigenen steht. Ich habe in Hyrule-Stadt gelebt, bis ich für mein Handeln angeklagt wurde. Als Hexe haben sie mich beschimpft und wollten mich auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Zu meinem Glück kam ein Drache, welchen ich damals gerettet hatte. Dieser nahm mich mit und ich schwor König Selath die Treue" erzählte sie und blieb vor dem Stall stehen. "So, hier kannst du dein Pferd unter bringen. Ganz hinten links die Box ist frisch und frei. Wenn du sie versorgt hast bringe ich dich zum Schloss" sagte Mona dann. Link bedankte sich und versorgte erstmal seine Stute, bevor es dann zum Schloss der Drachen und Halbdrachen ging.