The Legend of Zelda - Drachenschuppen *Abgebrochen*

Der König ist tot, lang lebe der König der Gerudo!

"Seht! Hyrule-Stadt steht in Flammen! Das Schloss auch!" rief ein Wachposten und Link schwang sich in Drachengestalt in die Luft. Tatsächlich, die komplette Stadt stand in Flammen.
"Link!" rief Zelda zu ihm hoch und er landete wieder bei ihr. Sie machte Anstalten auf seinen Rücken klettern zu wollen, aber er wich zurück.
"Was soll das werden?" fragte er.
"Bring mich da hin! Ich will den Menschen helfen... Und meinen Vater da raus holen" sagte sie und versuchte weiter auf seinen Rücken zu kommen. "Bleib doch stehen verdammt!" fluchte sie dann.
"Nein, das ist zu gefährlich für dich. Ich geh da allein hin. Das Feuer macht mir nichts aus. Du hingegen endest noch als braun gebratenes Hähnchen. Das werde ich nicht riskieren" erklärte Link und erhob sich mit kräftigen Flügelschlägen in die Luft. Zu ihm gesellte sich Marc, dem es inzwischen auch wieder besser ging. Zusammen flogen die beiden Richtung Hyrule-Stadt um sich anzusehen, was dort los war.

Versteckt im Rauch flogen die beiden zur Stadt. Link konnte Schreie hören. Männer, Frauen, Kinder, aber auch Tiere schrien und brüllten. Außerhalb der Stadt war ein riesiges Heer. "Was wollt ihr tun, Mylord?" fragte Marc den Prinz der Drachen und Halbdrachen. "Wir können die Menschen nicht alle retten... Zum Schloss... Zelda zuliebe" sagte Link und wandte sich dem Schloss zu. Ritter schrien, als sie Feuer fingen. Der Rauch wurde immer dichter. Jetzt erkannte Link die Angreifer. Es waren Gerudo, das kämpferische Frauenvolk, welches weithin gefürchtet war. Warum taten sie so etwas? Link konnte es nicht sagen. Als er sich dem Thronsaal näherte, kam ihm die Erkenntnis und gleichzeitig wurde der junge Mann auch von Wut ergriffen. Dort konnte er Gannondorf sehen, den Mann, welchen er eigenhändig mit dem Masterschwert getötet hatte. Wie war das nur möglich?

Link sah den Gerudo an, welcher vor dem König von Hyrule stand. "Du bist wehrhaft, aber trotzdem wirst du heute deinen Tod finden" brummte Gannondorf und ging an seinen Kriegerinnen vorbei auf den König zu, welchen er am Kragen packte. Link fand zwei Dinge seltsam. Zum einen war es die Tatsache, dass sie nicht entdeckt wurden, zum anderen, dass der König von Hyrule sich nicht wehrte. Er versuchte nicht einmal sich zu befreien. "Vaati, lass deine Magie von ihm. Ich will seinen wahren Blick sehen, wenn ich ihn töte" sagte Gannondorf dann und sah hinter sich zu einer vermummten Person. Wegen dem Rauch konnte Link nicht mehr viel erkennen.
Mylord, wir sollten verschwinden, bevor man uns entdeckt!, ertönte Marcs Stimme in Links Kopf, doch dieser reagierte nicht. Er beobachtete weiter, was dort im Thronsaal passierte.
"Du gestörter Irrer" spuckte der König von Hyrule Gannondorf entgegen. Er versuchte sich zu wehren, doch der Gerudo ließ sich davon nicht beeindrucken. Eine der Kriegerinnen reichte ihrem Anführer ein Schwert, welches verblüffende Ähnlichkeiten mit dem Masterschwert aufwies, nur dass es komplett schwarz war, etwas länger und die Klinge gezackt war. "Ein Vögelchen zwitscherte mir, dass du schon so sehr gefürchtet wirst, wie ich. Das kann ich nicht tolerieren. Die Menschen sollen mich fürchten, nicht so einen aufgeblasenen minderwertigen Menschen wie dich. Ich kann nicht zulassen, dass du meinen Ruf ruinierst" brummte Gannondorf wütend und drückte den König von Hyrule gegen einen der Pfeiler im Thronsaal. Der König von Hyrule wollte noch etwas erwidern, doch der selbsternannte König der Finsternis rammte ihm das Schwert in den Bauch. Dem Winkel zu urteilen würde es wohl zwischen den Schulterblättern wieder heraus ragen, wenn dahinter nicht der Pfeiler wäre.
Gannondorf ließ von ihm ab und ging auf den Thron zu, auf welchen er sich setzte. "Der König ist tot, lang lebe der König der Gerudo!" riefen die Gerudo-Kriegerinnen. Link sah dem ganzen geschockt zu, bis Marc ihn anstieß und im Flug weg zog vom Schloss. "Lang lebe der König der Gerudo!" brüllten die Gerudo-Kriegerinnen erneut.
"Wir müssen hier weg!" sagte Marc, während unten plötzlich einige laut "Drachen!" schrien. Ein Pfeilregen folgte und Link konnte dem noch knapp entkommen, indem er sich zum einen weg drehte und zum anderen etwas Feuer spieh. Marc hingegen schraubte sich weiter nach oben, um den Pfeilen zu entgehen. Link folgte ihm bis hoch über die Wolken.
"Alles gut bei euch?" fragte Marc und beäugte den Prinzen der Drachen und Halbdrachen argwöhnisch. "Soweit schon" war die Antwort. "Was bei Dins Kraft war das dort unten?" "Scheint, als hätte der eine Tyrann den anderen abgelöst. Nur eine Frage der Zeit, bis auch unser zu Hause angegriffen wird. Wenn es in Ordnung ist, werde ich nach Hause fliegen und Königin Lillan und König Kasimyr informieren" sprach Marc und sah Link abwartend an. "Ja, flieg nur. Mal sehen, was sie davon halten. Ich fliege zu Zelda zurück und bringe ihr bei, was aus ihrem Vater geworden ist" erklärte Link.