Kapitel 8: Dan

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Eine leise Melodie holte mich langsam aus dem Schlaf, bis ich verschlafen meine Augen öffnete und mich erst einmal orientieren musste wo ich denn gerade war. Okay es war mein Zimmer, doch was hatte mich geweckt?

Verwirrt setzte ich mich auf und folgte der Melodie. Mittlerweile stand ich vor der Tür zu meinem Balkon. Ich öffnete die Tür und trat hinaus. Die Melodie kannte ich irgendwoher und sah mich um, es schien so als würde sie ein Stockwerk unter mir laufen.

Also blickte ich über das Geländer meines Balkons auf den unter mir. Dort saß Thea mit einer Decke auf einem der Sessel. Sie wirkte so nachdenklich und keine Ahnung einsam vielleicht? Ich schnappte mir eine Zigarette aus meinem Zimmer und zündete sie an.

Währenddessen ich meine Zigarette rauchte, beobachtete ich Thea und dachte über sie nach. Nachdem ich fertig geraucht hatte, kletterte ich über das Geländer und sprang einfach hinunter.

Thea hatte sich sichtlich erschreckt als ich auf ihrem Balkon angekommen war. „Na Kleines? Kannst du nicht schlafen?“, fragte ich sie und ließ mich neben sie fallen.

„Verdammt?! Was sollte der Scheiß? Willst du mich zu Tode erschrecken?“, schrie sie mich an und wahrscheinlich wollte sie mich gerade am liebsten umbringen. Oh mein Gott das war so süß und lustig sie so zu sehen, dass ich einfach lachen musste.

Theas Miene verfinsterte sich noch zunehmend, aber es sah einfach so lustig aus. Wahrscheinlich dachten sich meine Bodyguards schon was hier oben los war, doch das konnte ihnen egal sein.

Denn das war immerhin nicht ihre Angelegenheit. Meine Männer wussten, dass ich ihnen alles was sie wissen mussten erzählte, doch was Thea anging hatten sie nichts zu melden. Generell von meinem Privatleben wussten sie wenig, manche kannten nicht einmal meinen richtigen Namen.

Denn es kam nicht selten vor, dass einer meiner Männern von Polizei, CIA, anderen Mafiabossen oder sonstiges gefangen genommen wurden und dann ausgefragt wurden. Und da ich nicht jedem vertraute kannten sie nur meinen Fake – Namen.

„Komm schon Thea. Erzähl was ist los?“, fragte ich sie ernsthaft besorgt, nachdem ich mich wieder gefangen hatte. „Was geht dich das an? Du interessierst dich doch genauso wenig für mich wie meine Mutter also halt dich einfach aus meinem Leben raus.“, zischte sie und wollte gerade wieder im Inneren ihres Zimmers verschwinden.

Doch bevor sie verschwunden war hielt ich sie an ihrem Arm zurück und zog sie wieder auf das Sofa. „Natürlich interessiere ich mich für dich. Ich möchte, dass du weißt, dass du hier in Sicherheit bist. Bitte merk dir, dass du hier willkommen bist und so lange bleiben kannst bis du alles hast um alleine auf den Beinen zu stehen.“, sagte ich so einfühlsam wie ich nur konnte und blickte in ihre Husky blaue Augen.

Verdammt irgendetwas in ihren Augen fesselte mich und ich konnte einfach nicht wegsehen. Auch Thea rührte sich keinen Millimeter, bis sie aus ihrer Starre erwachte und sich räusperte. „Ich.. Ich glaube ich sollte ein wenig schlafen gehen.“, stotterte sie vor sich hin und stand auf um hinein zugehen.

So einfach war das aber nicht da ich immer noch meine Hand um ihren Arm gelegt hatte und sie ein weiteres Mal zurück hielt. „Thea bitte vertrau mir einfach.“, flüsterte ich und versuchte Blickkontakt aufzubauen, aber sie sah einfach nicht zu mir.

„Gute Nacht, Dan.“, hauchte sie und verschwand in ihrem Zimmer. Fuck, was war das denn gerade? So wie sie meinen Namen ausgesprochen hatte klang es wie eine Versuchung und dann flüchtete sie einfach?

Völlig verwirrt saß ich noch einige Minuten auf dem Sofa ihres Balkons und dachte einfach an nichts. Als auch ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte, sprang ich auf einen Vorsprung an der Hauswand und zog mich dann auf meinen Balkon, damit ich wieder in mein Zimmer gelangte.

In meinem Zimmer legte ich mich in mein Bett und versuchte einzuschlafen, doch irgendwie gelang es mir nicht so wie ich wollte. Ich entschied mich also dazu eine Runde trainieren zu gehen. Mit meinen Sportsachen bewaffnet schlenderte ich in meinen eigenen Fitnessraum und wärmte mich mit einer Runde auf dem Laufband auf.

Normalerweise hasste ich laufen, doch fürs Aufwärmen opferte ich auch gerne meinen Körper. Nach dem Laufen drückte ich ein paar Gewichte um ganz zum Schluss ein wenig zu boxen.

Als ich dann total ausgepowerte war stellte ich mich unter die Regendusche und ließ das Wasser nur so auf mich prasseln. Die Dusche entspannte meine Muskeln und ich trat nur mit einem Handtuch um die Hüften in mein Zimmer und suchte mir etwas zum Anziehen.

Ich entschied mich für eine schwarze Jeans und einem weißen, enganliegenden T-Shirt. Bei diesem Shirt waren meine schwarzen Tattoos deutlich zu erkennen, oft wollten alleine nur deshalb viele Frauen mit mir schlafen.

„Mister Blake und Miss Archer! Frühstück ist fertig!“, vernahm ich die Stimme von Gabriela und machte mich sofort auf den Weg nach unten. Im Esszimmer angekommen setzte ich mich an den Tisch und wartete auf Thea.

Ich vernahm leise Schritte und wusste sofort, dass es Thea sein musste.

In love with the MafiabossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt