Kapitel 20: Dan

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 Am nächsten Morgen wurde ich von einem Klopfen an meiner Zimmertür geweckt. Verdammt wer wollte um, ich drehte mich zu dem Wecker auf meinem Nachttisch, kurz nach acht Uhr etwas von mir? 

Erst jetzt bemerkte ich, dass mein Bett neben mir leer war und ich alleine war. Hatte ich das nur geträumt oder hatte Thea wirklich bei mir geschlafen? Überprüfend blickte ich ein zweites Mal auf die andere Bettseite und bemerkte, dass dort eine Delle war. Also hatte sie wirklich bei mir geschlafen und ich hatte das nicht geträumt. 

Wieder vernahm ich ein Klopfen an der Tür, das hatte ich total vergessen. „Ja bin ja schon wach, komm rein.", schrie ich und wartete, dass sich die Tür öffnete und meine Mutter ihren Kopf durch den Spalt steckte. „Hallo Mutter, was kann ich für dich tun?", fragte ich sie und setzte mich nun endgültig auf. Sie kam weiter in den Raum herein und setzte sich auf die Bettkante. 

„Deine neue Freundin ist mir gerade untergekommen, nur in deinem Shirt bekleidet. Möchtest du mir das vielleicht erklären?", fragte sie mich und betonte das Wort „Freundin" total abwertend und das machte mich ein wenig wütend. „Wüsste nicht was dich das angeht, Mutter. Schließlich wohnst du hier in meinem Haus und ihr Name ist Thea! Also was willst du wirklich hier?", presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. 

Ich stand auf und suchte mir etwas zum Anziehen, denn ich wollte nicht so neben meiner Mutter sitzen und darauf warten, dass sie mir antwortete. „Eigentlich wollte ich dich darüber informieren, dass dein Bruder eine Nachricht bei einem deiner Mitarbeiter hinterlassen hat. Vielleicht könntest du dich ja dann darum kümmern, wenn du fertig bist mit dem Mädchen rum zu machen." 

Ich war über das so geschockt, dass mir fast mein T-Shirt aus den Händen fiel und ich mich in Zeitlupe um drehte. Mir war gerade sogar egal, dass sie Thea wieder so nannte, als wäre sie ein ekelhaftes Insekt. „Ja ich werde mich dann gleich darum kümmern, aber zuerst möchte ich etwas zu essen.", antwortete ich und gab ihr zu verstehen, dass sie wieder verschwinden konnte. 

Wiederwarten verschwand meine Mutter wirklich durch die Tür und machte sich auf den Weg irgendwohin. Ich selbst zog mir etwas über und brauchte erst einmal etwas zum Essen, doch bevor ich mich auf den Weg in die Küche machte, wollte ich noch nach Thea sehen und sie fragen, ob sie auch etwas wollte.

Vor ihrer Tür klopfte ich an doch niemand antwortete, also öffnete ich sie einfach und sah Thea auf dem Balkon stehen und zwar nur in meinem Shirt. Verdammt ihre Beine wirkten so lang und auch alles andere. Von hinten sah sie einfach zum Anbeißen gut an. Langsam und mit einem Grinsen auf dem Gesicht trat ich zu ihr hinaus auf den Balkon. Sie hatte mich immer noch nicht bemerkt, also legte ich einfach meine Arme von hinten neben sie auf das Geländer. 

Ihr Duft nach Kokos hüllte mich ein und ich schloss die Augen, um mich dem Moment ganz hinzugeben. Shit, dieses Mädchen würde mich noch verrückt machen. „Was machst du denn hier draußen allein?", fragte ich sie und rückte näher an sie heran. Mittlerweile drückte sich ihr Rücken an meine Brust. Auch Thea schmiegte sich an mich und ich legte mein Kinn auf ihrer Schulter ab. 

Irgendwie fühlte sich das alles so gut und richtig an, doch ich wusste wie das endete. Vor allem wenn mein Bruder das herausfinden würde, denn er hatte es immer schon auf die Menschen die mir etwas bedeuteten abgesehen. Immer passierte ihnen etwas. „Ich wollte ein wenig über alles nachdenken und was machst du hier?", kam ihre Gegenfrage. 

„Eigentlich wollte ich etwas frühstücken gehen, doch ich wollte auch dich fragen ob du Hunger hättest. Also?", fragte ich sei und sie nickte in meinen Armen. Eigentlich sollten wir jetzt nach unten gehen, doch irgendwie bewegte sich keiner und so standen wir weiterhin auf so aneinander geschmiegt auf dem Balkon.  

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