11 Probleme!!

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Saskias p.o.v.

"Wir haben ein Problem.", begrüßte mich Mitchel als ich durch die Tür trat und meine Augenbinde abnahm.

"Meine Stimmung kann nichts trüben.", lachte ich fröhlich. "Worum geht's?"

"In der E-mail war ein Tracker.", beichtete Mitch.

"hast du ihn isoliert, bevor er sich aktiviert hat?", fragte ich.

"Nicht direkt."

"Was heißt 'nicht direkt'. Spuck's aus.", forderte ich mein KI auf.

"Er hatte sich schon aktiviert als ich ihn fand. Er befand sich im Anhang, aber da wir ihn nicht geöffnet hatten, habe ich nicht bemerkt, dass er sich schon aktiviert hatte, als ich die E-mail öffnete."

"Hey! Gib' dir nicht die Schuld. Das passiert. Wie schlimm ist es?", fragte ich nach meinem Aufmunterungsversuch düster.

"Sie wissen, dass du dich in New York befindest.", meinte Mitch ebenso düster. Ich war gerade froh, dass man ihm die Emotionen, die in einer solchen Situation angebracht waren anhörte und er keine monotone Stimme hatte. trotzdem war ich nahe dran richtig auszurasten.

"Warum suchen die immer nach nach mir? Normalerweise wäre die Suche schon längst eingestellt worden, aber nein, mich kann man nicht nach ein paar Monaten für tot erklären. nein, die müssen ein ganzes Jahr nach mir suchen!", schimpfte ich lautstark.

"Nach dem Verschollenengesetz, kann eine Person unter 25 Jahren nicht für tot erklärt werden.", informierte mich Mitch bloß.

Überrascht sah ich auf. "Ernsthaft jetzt!?"

"Ja. laut §3 des VerschG"

"Pff... Was für ein Schwachsinn. Unter 25-jährige wären schneller tot als ein über 25-jähriger, wenn er flöten geht." Meine Stimmung war auf dem absoluten Tiefpunkt.

"Vielleicht solltest du umziehen.", schlug Mitch vor.

"Auf gar keinen Fall! Ich habe mir hier etwas aufgebaut! Hier lebe ich! Das hier ist mein zu Hause! hier habe ich alles was ich mir wünschen kann! Ich bleibe! Freiwillig gehe ich hier nicht weg!", sagte ich entschlossen.

"Warum bist du bloß so stur? Daran wirst du irgendwann noch mal kaputt gehen.", prophezeite mir Mitch ärgerlich.

"Das ist mir egal!", trotzte ich. "Mitch, lösche alle meine E-mail, Facebook-,Instagram- usw. accounts, die aus meinem alten Leben stammen." Sie wussten wo ich war. Also sollten sie auch wissen, dass ich mich weitgehend verteidigen konnte.

Ich war wütend.
Auf mich.
Auf meine 'Eltern'.
Doch vor allem auf Kim.
Wie konnte sie nur?!
Wie konnte sie mir das antun.
Sie hatte doch sonst immer hinter mir gestanden, mir den Rücken gedeckt und jetzt?!
Jetzt fiel sie mir hinein!

Jetzt hielt ich inne. ich hätte es wissen müssen. Sie hatte geschrieben, dass sie nicht einmal wüsste warum ich gegangen war. Sie wusste es aber. Sie konnte es ahnen, schließlich hatte sie mir doch bei der DNA-Analyse geholfen. Sie war von der Polizei gezwungen worden, weil ich die von der 'Frau' und dem 'Mann' nicht öffnete. wie hatte ich nur denken können, dass sie mir in den Rücken fallen würde.

"Anruf von Abigail 'Abby' Sciuto.", unterbrach Mitch auf einmal meine Gedanken.

"Annehmen.", befahl ich, nach dem ich kurz durchgeatmet hatte.

"Saskia Jager, NCIS.", meldete ich mich.

"Saia! Wie geht es dir?", rief Abby fröhlich.

"Ziemlich gut. Morgen Nachmittag bin ich wieder da.", antwortete ich lachend. bei Abby konnte man nur fröhlich sein.

"Sehr gut. ich stell' dich in die Forensik ab. Da wird jede Hand zum Hausputz gebraucht", kommandierte Abbs mich auch prompt ab.

"das musst du mit Gibbs ausdiskutieren.", meinte ich. meine Stimmung war wieder fast normal durchschnittlich.

"Ach das kriegen wir schon hin.", meinte sie vollkommen optimistisch.

"Brauchst du etwas aus der Stadt?", fragte ich sie.

"Warum? Gehst du morgen?"

"Ja, am Vormittag."

"Sehr gut...ähm...Dann bring mir bitte einen Donut von der Konditorei 'Double Cake' mit."

"Ist so gut wie erledigt!"

"Danke dir....Du der Stau hat sich endlich aufgelöst. ich muss' diese Chance nutzen um nach Hause zu kommen. ich muss auflegen."

"Bis morgen dann, Abbs!

"Bis morgen. Denk an den Donut!" Dann tutete es in der Leitung.

Während Mitch auflegte lehnte ich mich seufzend im Sessel zurück, in den ich mich mittlerweile gesetzt hatte. lange blieb ich da aber nicht sitzen, sondern holte eine besondere Konstruktion heraus. Sie sah im Grunde genommen aus, wie eine Schachtel mit Luftzufuhr.
Eigentlich war es auch genau das. nur mit der Abweichung, dass diese 'Schachtel' aus einer Legierung von Plastik und Metall bestand und irgendwann einmal einen voll ausgereiften Mitch enthalten sollte, damit er mir immer helfen konnte auch wenn ich unterwegs war. Ich war also eigentlich dabei das Telefon neu zu erfinden, also ein Kabelloses. So was wie ein Handy. Diesen Gedanken sollte ich Mitch gegenüber aber lieber nicht erwähnen.
Die 'Luftzufuhr' diente zum einen zur Kühlung und war zum anderen ein Lautsprecher.

Zur Fertigstellung des ganzen fehlte eigentlich nicht mehr viel. es waren nur noch hier und da ein paar Handgriffe zu erledigen. Ausgereift war es aber dann noch lange nicht.

Nach ca. einer Stunde, in der mir Mitch zum einen hunderte Male gesagt hatte, dass er es ganz toll fände, dass er bald Mobil seien würde, aber zum anderen hatte e mir mindestens genauso oft auch gesagt, ich solle dieses Ding endlich weg legen und in Bett gehen, weil er mich nämlich nur ausgeschlafen Motorrad fahren ließe. Die Möglichkeiten hatte er dazu. Er war nämlich dazu im Stande die Tür zu verriegeln und die Fenster....

Als nach dieser Stunde, wie gesagt alle Probleme behoben waren konnte ich auf jedes System auf der Welt zu greifen. Einiges schaffte das Gerät zwar nur mit Hilfe einer verbindung zu Mitch, aber meine Konstruktion war nahezu perfekt.

Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass ich aus allen Geräten ausgeloggt war und meine Geräte auch vor fremden Servern geschützt waren, ging ich ins Bett.

Diese Nacht schlief ich schlecht. Andauernd schreckte ich aus dem Schlaf hoch, weil mich heftige Albträume plagten. In den meisten davon hatte ich meine Kräfte nicht unter Kontrolle. mal vereiste ich meine Kollegen, ein anderes Mal brachte ich Natasha zum Kochen und ein weiteres Mal tötete ich Unschuldige mit Wasserblitzen im Einkaufszentrum oder im Park.

Jedes mal wachte ich schweißgebadet auf und brauchte gefühlte Stunden um wieder einzuschlafen.


Hey Leute!

Hier ist ein neues Kapitel. Nicht ganz so lang, aber schnell. ich hoffe es gefällt euch.

LG
Sophie

My new FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt