F Ü N F Z E H N

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„Nein, wir sind natürlich nicht hier her gekommen, damit wir nicht über Davide reden", seufzte Zayn und ließ seinen Kopf ein klein wenig hängen. Bevor Marcel irgendetwas erwidern konnte, brachte Louis den beiden ihre Bestellungen.

„Alles okay?", fragte er braunhaarige, als er den bedrückten Blick seines besten Freundes sah und den unsicheren, fast ängstlichen Blick des Lockenkopfs.

„Ja, passt schon", antwortete Zayn mit einem gequälten Lächeln.

„Kannst du mir zeigen, wo die Toilette ist?", fragte Marcel leise an den Kellner gerichtet, woraufhin dieser nickte. Ungeschickt stand der Lockenkopf auf, warf Zayn einen entschuldigenden Blick zu und folgte dessen besten Freund hinter die Theke.

„Ist alles in Ordnung? Habt ihr euch gestritten?", fragte Louis leise, auf dem Weg zur Toilette.

„Nein, als nicht direkt. Ich glaube ich war zu neugierig. Du kennst ihn wahrscheinlich schon viel länger als ich. Aber ich habe Angst um ihn. Er hat mir versprochen mir zu erzählen, was zwischen ihm und dem Freund meiner großen Schwester passiert ist. Aber ich habe das Gefühl, dass er sich davor drückt und immer wieder versucht mich abzulenken. Ich will ihn nicht dazu drängen mir etwas zu erzählen. Ich habe einfach nur Angst um ihn", murmelte Marcel, wobei er Louis kein einziges Mal in die Augen sah.

„Lass mich raten, er heißt Davide?", entgegnete Louis fragend, woraufhin der Grünäugige bloß nickte.

„Mach dir nicht zu große Hoffnungen. Ich kenne Zayn seit dem Kindergarten. Und ich weiß auch nicht, was damals passiert ist. Aber Marcel. Zayn ist groß genug. Was auch immer passiert ist, er schafft das. Und sonst wird er Bescheid sagen", versuchte Louis den Jüngeren zu beruhigen, woraufhin dieser nickte und dann endlich die Toilette betrat. Als er zurückkam, setzte er sich mit gesenktem Kopf wieder zu dem Schwarzhaarigen, welcher die ganze Zeit in seinen Kaffee gestarrt hatte.

Seufzend legte Zayn seine Arme um den Kleineren. Seine Hände zitterten ein wenig. So unsicher war er noch nie gewesen.

„Ich – Nur meine Mutter weiß davon. Es fällt mir unendlich schwer darüber zu reden. Es tut schon alleine weh daran zu denken. Deshalb wollte ich hier hingehen. Hier ist außer der Bücherei der zweite Ort, wo ich mich wirklich wohlfühle. Du hast Recht, ich habe wirklich versucht Zeit hinauszuzögern. Aber nicht, weil ich dir nicht davon erzählen will, sondern weil ich mir noch nicht sicher war, ob ich wirklich schon bereit dazu bin. Du musst wissen, mich berührt das ganze wirklich sehr. Ich musste danach die Schule wechseln. Niall, Louis und meine Mutter waren die einzigen die wussten, auf welche Schule ich jetzt gehe. Also die einzigen, die mich schon vorher kannten. Und wie du vielleicht bemerkt hast, kennt mich auch an unserer Schule fast niemand", seufzte Zayn und sah zu dem Lockenkopf, welcher ihm gespannt zuhörte und dabei immer mal wieder an seinem Kakao nippte.

„Ich weiß nicht. Ich kenne dich seit dem Tag, an dem du auf unsere Schule gekommen bist. Mir bist du sofort aufgefallen", gab Marcel mit roten Wangen zu, was Zayn ein wenig kichern ließ. Ohne es bewusst zu versuchen, hatte der Lockenkopf genau das erreicht, was er erreichen wollte. Die Stimmung war wieder lockerer und Zayn nicht mehr allzu angespannt.

„Okay, ich erzähl dir jetzt einfach davon", seufzte der Schwarzhaarige, nachdem er einige Zeit bloß von seinem Kaffee getrunken hatte.

„Musst du nicht, wenn du noch nicht bereit bist. Lass dir alle Zeit der Welt. Wenn du es zuerst Louis erzählen willst, verstehe ich das auch", entgegnete Marcel sofort.

„Nein. Möchte ich nicht. Ich will dir davon erzählen. So wie ich dich kennen gelernt habe, wirst du der perfekte Zuhörer sein. Ich weiß gar nicht, wie ich mir wünsche dass du reagierst. Mitleid will ich auf keinen Fall. Aber ich kenne Lou ziemlich gut. Und er ist wirklich ein guter bester Freund. Er ist auch immer für mich da. Ich will ihn auch nicht an die zweite Stelle oder so setzen, er ist mir wirklich wichtig. Aber er wird nicht so reagieren, wie ich es brauche. Wird mich nur bemitleiden und an den falschen Stellen unterbrechen. Das brauche ich nicht.  Deshalb möchte ich, dass du mir zu hörst. Danach darfst du auch gerne Louis davon erzählen. Aber ich geb dir dann seine Nummer, ich möchte nicht dabei sein, das wird mir dann doch zu viel", gab Zayn von sich. Liebevoll drückte er seinem Gegenüber noch einen Kuss auf die Stirn, bevor zu erzählen begann.

-730 Wörter.

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Hi:)
Tut mir wahnsinnig Leid, dass so lange nichts kam. Aber ich habe die Geschichte eben zuende geschrieben. Ich dachte es würden noch einige Kapitel kommen, aber nachdem hier kommt nur noch eins. Das lade ich dann morgen hoch, ich muss noch drüber lesen und so. Der letzte Teil ist was länger.

Und tut mir Leid, das ich wieder so einen doofen Cut gesetzt habe. Aber ich wollte keinen Part mit über 2000 Wörtern haben. Und deshalb habe ich ihn zweigeteilt. Und es wäre halt irgendwie doof gewesen, wenn er mit der Erklärung angefangen hätte und dann irgendwann ein Cut käme.

Sorry nochmal,
Nelo❤❤❤

AQUAMARINBLAU [Zarcel FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt