„Zaynie?", fragte Marcel, nachdem er einen Blick auf den Wecker geworfen hatte. Sie hatten noch zehn Minuten, bis sie aufstehen mussten. Zayn schlief noch immer tief und fest, während Marcel sich langweilte. Sein Schlafrhythmus war so regelmäßig, dass er fast jeden Morgen vor seinem Wecker wach wurde. Und weil heute Nachmittag die Ferien anfingen, hatte Zayn heute bei ihm geschlafen.
„Zaynie", quengelte der Jüngere und zupfte gelangweilt an den Haaren seines Gegenübers.„Was denn?", grummelte dieser und kniff seine Augen fester zu, um sich vor dem Licht der aufgehenden Sonne zu schützen.
„Wir müssen in zehn Minuten aufstehen", flüsterte Marcel, während er seinem Freund inzwischen liebevoll durch die Haare strich und kleine Küsse in seinem Gesicht verteilte.
„Dann weck mich in zwanzig", murmelte Zayn und versuchte die Decke über seinen Kopf zu ziehen, doch Marcel verhinderte dies geschickt.
„Aber mir ist langweilig. Außerdem habe ich Angst", hauchte der Lockenkopf, woraufhin Zayn ihn aus großen Augen ansah und ihn sofort in seine Arme zog.
„Hey, alles gut. Du brauchst keine Angst haben. Ich bin da. Willst du darüber reden?", fragte Zayn sofort besorgt, wie er immer war. Liebevoll schmiegte er sich an seinen Freund und überhäufte diesen mit sanften Berührungen, was Marcel zum Kichern brachte.
„Nicht so, Zayn. Ich habe bloß Angst vor dem was kommt. Wir sind heute fertig mit der Schule. Ich mag das nicht ins Ungewisse zu sehen, das weißt du. Und werden wir unsere Freunde nie wieder sehen? Ich werde die Idioten doch alle vermissen", äußerte Marcel seine Bedenken und sah seinen Freund an, welcher müde gähnte.
„Man muss auch mal Neues erleben. Das gehört dazu. Guck mal, als du das erste Mal in die Buchhandlung gegangen bist, haben wir uns getroffen. Also können Neue Dinge auch positiv sein. Und das allerwichtigste darfst du nicht vergessen. Ich werde immer an deiner Seite sein. Du musst nirgendwo alleine durch", beruhigte der Schwarzhaarige seinen Freund, was Marcel glücklich lächeln ließ.
„Ich bin so unfassbar froh, dass ich dich habe. Ich liebe dich", hauchte er und drückte seine Lippen auf die seines Freundes.
„Ich liebe dich auch", entgegnete Zayn und vertiefte den Kuss noch. Seine Hände glitten auf die Hüfte seines Freundes, welcher sich überglücklich den Berührungen entgegenstreckte.
Die beiden waren wie in ihrer eigenen Welt, saßen auf ihrer Wolke. Alles drehte sich um den jeweiligen Gegenüber. Zayns Müdigkeit war verschwunden, sein Herz schlug sogar noch schneller als gewöhnlich und Marcels Zukunftsängste waren auch wie vom Tisch gewischt. Er hatte Zayn und er war sich sicher, dass er mit ihm und seiner Liebe alles schaffen könnte. Angst um sein Zeugnis brauchte er erst Recht nicht haben. Er war nun mal nicht dumm, wurde von Zayn meistens als „kleines Genie" oder „kleiner Einstein" bezeichnet, obwohl er nun wirklich nicht klein war, sondern eher außergewöhnlich groß. Doch Marcel liebte es von Zayn gehalten zu werden. Wenn sie schliefen, durfte er meistens den kleinen Löffel spielen, durfte sich von Zayn beschützt fühlen. Natürlich tauschten sie auch mal Rollen, so wie es sich für eine gesunde Beziehung gehörte, doch meistens wurde er von Zayn in Schutz genommen. Auch das erste Mal, als sie gemeinsam in die Schule gegangen sind, als sie sich als Paar geoutet hatten. Der Lockenkopf hatte sich ängstlich an die Hand seines Freundes gekrallt. Er wollte nicht, dass die Menschen ihn kannten, wollte nicht, dass sie mit ihm redeten. Doch Zayn hatte ihm Mut gemacht. Er hatte seine Hand gehalten und ließ Marcel keine Sekunde aus den Augen. Er klebte praktisch an ihm. Und der Jüngere war froh darum. War froh, dass Zayn ihn überredet hatte, zu ihrer Beziehung zu stehen und mit den Mitschülern zu reden. Denn wenn er ehrlich war, dann war es gar nicht so schlimm. Die meisten waren nett. Sie sagten ihm, dass er und Zayn ein schönes Paar seien, dass sie sich sicher waren, dass ihre Liebe ewig halten würde. Und sie redeten mit ihm auch über alltägliche Dinge, zeigten Interesse an ihm. Sie setzten sich in der Pause zu ihm, wenn Zayn mal krank war, versuchten ihn abzulenken und ihm trotz der Abwesenheit seines Freundes ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Und heute konnte er sie eigentlich zu seinen Freunden zählen.
Ihre Lippen lagen immer noch auf einander, ihre Körper berührten sich beinahe überall, waren so nah wie möglich aneinander gepresst. Doch dieser Moment, wurde durch den Wecker zerstört. Leise grummelte Zayn und unterbrach den Kuss, als Marcel langsam zu hibbelig wurde.
„Komm, schnell ich will nicht zu spät kommen", forderte der Lockenkopf und versuchte seinen Freund aus seinem Bett zu ziehen.
„Das ist der letzte Tag, die Zeugnisse sind eh schon gedruckt. Die werden nicht mit Hand ‚MARCEL KAM EIN EINZIGES MAL ZWEI MINUTEN ZU SPÄT' auf dein Zeugnis drucken", beschwerte Zayn sich, stand aber nach dem strengen Blick seines Freundes seufzend auf. Liebevoll zog er den Lockenkopf an seine Brust und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.
„Ich liebe dich über alles", flüsterte er in den Kuss, was Marcel nuschelnd erwiderte.-830 Wörter.
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Hey🤗Kurze Info:
Von nun an werde ich Dienstags um 21 Uhr und Sonntags um 18 Uhr etwas hochladen. Was ich hochlade, wird vorerst immer unterschiedlich sein!Nelo❤❤❤
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AQUAMARINBLAU [Zarcel FF]
Fanfiction> > > > Marcel ist ein Junge, welcher den Kontakt zu Menschen meidet. Viel lieber ist er umgeben von Tausenden von Büchern. Alle diese bestellt er im Internet, oder liest sie direkt online. Als allerdings eines Tage das W-LAN im Haus nicht mehr funk...