[2] 'Einfach nur ein neuer Arbeitgeber'

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Gerade als Agent Hill uns zu unserem Zimmer führte, zog mich Natasha zu ihr nach hinten und flüsterte mir kaum hörbar ins Ohr.

„Du willst doch nicht ernsthaft in diese Irrenanstalt einsteigen oder?" Sie klang ziemlich verärgert für ihre Verhältnisse, doch sie war immer schon die Temperamentvollere von uns beiden.

„Haben wir eine andere Wahl? Das ist die Chance, Hydra und Strucker hinter und zu lassen und ein neues Leben zu beginnen. Und dieses Mal auf der Seite des Guten!", erklärte ich ihr.

„Als ein neues Leben würde ich das hier nicht bezeichnen, einfach nur ein neuer Arbeitgeber mit denselben Arbeitsbedingungen", antwortete Tasha. „Und außerdem wissen wir nicht ob wir denen vertrauen können."

„Hier befindet sich Ihr Schlafraum, das Badezimmer finden Sie zwei Türen weiter. Kleidung und andere Utensilien stehen Ihnen selbstverständlich zur Verfügung", sprach Agent Hill und lächelte das erste Mal.

„Gute Nacht und bis morgen, ich werde Ihnen einen Agent schicken, der Sie frühmorgens wecken wird!" Mit diesen Worten verließ sie uns wieder und verschwand hinter einer der Türen.

Langsam öffnete ich die Tür und lugte in den Raum. „Wow", hauchte ich.

Das Zimmer besaß ein großes Fenster mit atemberaubendem Blick auf das klare Wasser, das die ganze Wand ausfüllte. An einer Seite stand ein großes Himmelbett mit roter Bettwäsche und roten Vorhängen und an der anderen Seite ein kleines Klappbett mit blauem Überzug.

„Tja...", lachte ich und warf mich auf das Himmelbett, während Tasha mit bösem Blick zum Klappbett stolzierte.

Wir beide wussten ganz genau, dass die roten Dinge immer mir gehören, denn rot ist meine Farbe und blau die der meiner Schwester. So war es immer und so wird es auch immer bleiben.

Meine Schwester seufzte und setzte sich auf das Bett, doch in dem Moment, als ihr Hintern die Matratze berührte, klappte das Ding zusammen und man konnte nur noch eine Natasha umgeben von einem Bett erkennen.

Ich biss meine Zähne zusammen, um nicht sofort los zu prusten, doch ich konnte es nicht lange zurückhalten und lachte mir lauthals den Rücken krumm. Ich konnte Natashas Gesicht nicht gut erkennen, doch man sah wie sich ihre Mundwinkel hoben und sie auch grinsen musste.

Mit Tränen in den Augen schritt ich auf sie zu und versuchte sie aus dem gefräßigen Bett zu bekommen.

Als ich sie aus dem Monster befreit hatte, stand sie keuchend vor mir und ich fing schon wieder an zu lachen und Natasha stimmte nach kurzer Zeit mit ein.

Sie ging auf das kleine Tischchen im Raum zu und ließ sich auf einen Stuhl fallen, um sich ihre langen, rotbraunen Haare aus dem Gesicht zu streichen.

Anders als meine Schwester hatte ich kurze Haare, zwar auch rotbraun, aber doch um einiges kürzer als die ihren. Ihre Haarpracht lange ihr bis zu ihrer Hüfte, meine gingen mir knapp bis zu den Schultern.

„Ich finde wir sollten langsam ins Bett gehen, es ist schon nach 11", unterbrach ich das Schweigen. „Wir können ja noch etwas fernsehen" Ich sah zwar keinen Fernseher, aber vorhin hatte ich eine Fernbedingung auf meinem Nachttisch entdeckt.

Ich nahm sie in meine Hand und starrte das Ding an. „Das werden wir schon irgendwie rausfinden." Letzteres sagte ich eher zu mir selbst und legte mich in das gemütliche Bett. Tasha wollte gerade zu ihrem kaputten Klappbett gehen, als ich sie zu mir herüber winkte.

„Du kannst gerne mit mir hier übernachten!" Ich lächelte meine Schwester liebevoll an und sie dankte mir und schlüpfte zu mir unter die große, schwere Bettdecke.

„Wir haben uns einen Mutterleib geteilt, da kann ich doch wohl ein Bett mit meinem Schwesterchen teilen", lachte ich und zwinkerte ihr zu

The Avengers and Jule, the red lightningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt