Dancing with the Nerd #GalaxyAward2017#LightA2017#JupiterA2017#PlatinAward2018

Zweideutigkeiten und Pädophile Erdmännchen

„Ms. Hardy! Ich frage mich mittlerweile wirklich, ob ich mir nicht zu voreilig ein Urteil von Ihnen gebildet habe", donnert die Alte Kuh und stoppt mit ihren Worten meinen Mittelfinger auf halbem Weg. Zusätzlich stapft sie mit ihrem Fuß auf den Boden auf und schnaubt.

Unbeeindruckt schaue ich zu ihr hoch und hebe eine Braue. Was meint die?

„Damit meine ich, dass ich wirklich gedacht habe, dass in Ihnen eine potentielle dreier Schülerin stecken könnte, wenn Sie es wirklich zulassen und sich vor allem anstrengen würden, immerhin sind nicht so viele Fertigkeiten dafür von nöten! Mit ihren mündlichen Fertigkeiten hätten sie starten können", beantwortet sie sofort meine Gedanken, wenn auch auf eine ziemlich zweideutige Art, denn ich kann Ryan und seinen Sitznachbarn dreckig lachen hören. Diese Schweine.

Wütend starre ich sie an, wodurch die beiden sofort ihr Lachen durch ein Hüsteln verbergen, doch in ihren Augen erkenne ich noch immer den lüsternen Glanz.
Würg.

„Ms. Hardy! Ich rede mit Ihnen! Es wäre äußerst höflich von Ihnen, wenn sie also Ihre Mitschüler nicht länger Liebäugeln würden." Ihre fleischige Hand saust laut auf meinen Tisch herunter und hinterlässt ein klatsch Geräusch. Als sie kaum merklich das Gesicht verzieht, weiß ich, dass es weh getan hat.

Ich kichere leise bei ihrem Anblick und bereue es sofort. Wobei...Nein es war köstlich!

In ihren Augen lodern kleine Flammen auf und ich weiß, dass ich hiermit jegliche Chancen vertan habe, bei ihr noch eine gute Note zu schaffen. Ganz stark Gillian, ganz stark.

„Das reicht! Verlassen Sie unverzüglich den Raum. Mr. Meekat wird sich bestimmt freuen Ihnen ein Ständchen über angemessenes Verhalten zu halten." Ihre runden Wangen sind mittlerweile stark gerötet und ihr Gesicht glänzt mal wieder fettig.

Oh Nein. Nicht Mr. Meekat!

Er ist ein alter Perversling, der junge und hübsche Mädchen, wie mich, für seine aufdringlichen Tätscheleien missbraucht. Seine Hände liegen jedesmal auf mir, wenn ich zu ihm zensiert werde, was mich beinahe kotzen lässt. Seine gesamte Erscheinung lässt mich Galle schmecken. Von seinem gescheitelten Haar bis hin zu seinen hängenden Hosen, die er jedesmal auf eine verdächtige Art und Weise zurecht rückt, wenn ein junges Ding an ihm vorbeiläuft, oder er sich mit ihr unterhält.
Was auch immer in seiner Hose in Bewegung gerät, ich möchte nicht dafür verantwortlich sein.

Inzwischen liegen alle Blicke mitfühlend auf mir, da jeder weiß, was Mr. Meekat für ein widerliches Schwein ist.
Nur Mrs. Cotch schaut mich entschlossen an und stemmt sich ihre fleischigen Fäuste in die Hüften, ihr Halstuch ist leicht verrückt und gibt somit einen freien Blick auf den riesigen blauen Knutschfleck preis, der darunter versteckt war.

Heilige Scheiße!

Mein Mund klappt auf und ich starre ganz unverhohlen auf ihren Hals, was sie keine Sekunde später bemerkt und eilig ihr Tuch zurechtgelegt. Ihr Gesicht wird mit einigen Nuancen der Farbe Rot dunkler verfärbt und sie meidet meinen durchdringenden Blick.

Ich muss wissen, woher dieser Fleck kommt! Ich muss!

„Ich wiederhole mich sehr ungern, Ms. Hardy." Sie streckt ihren Arm aus und zeigt in Richtung Klassentür.

Pff. Als ob ich mir das freiwillig gebe. Ich werde definitiv nicht zu diesem alten Schmarotzer gehen, um seine Hände am Ende noch auf meinem Arsch zu spüren.
Ich schnappe mir meine Tasche und stehe begleitet durch das laute Quietschen meines Stuhles auf. Nun da ich die alte Kuh übertrumpfe kann ich sie giftig von oben herab anstarren.

Ein letztes Mal werfe ich mir meine Haare über die Schulter und bin im Begriff würdevoll aus dem Untericht zu verschwinden, als jemand mir meinen coolen Abgang zerstört.

„Stopp!"

Ach halt doch die Schnauze! Bitte sei einmal still!

Brodelnd vor Wut drehe ich mich zu dem kleinen Mistkerl um, der es gewagt hat mich vor nicht mal einer halben Stunde mit seinen Worten zu beleidigen.

„Ich finde Sie sollten es sich mit Gillian noch mal genau überlegen, Mrs. Cotch. Wir wissen doch alle, das Gillian ganz sicherlich nicht zu Mr. Meekat gehen wird", spricht der Blödmann unaufgefordert herein und hebt dadurch sein Grab um einen ganzen Meter weiter aus.

„Natürlich gehe ich zu Mr. Meekat, wohin denn sonst?", gifte ich ihn an und versuche ihm mit meinen Augen zu verstehen zu geben, endlich die Schnauze zu halten.
„Ich bin der Meinung, dass sie jemand dorthin begleiten sollte!" Spricht er weiter und verschränkt seine Arme auf dem Rücken.

„Du hast recht mein Lieber! Gillian, ich werde Sie höchstpersönlich zum Direktor begleiten, damit Sie sich nicht versehentlich in unserer großen Schule verlaufen. Harrison, du behältst hier alles in der Zwischenzeit im Auge und notierst die Ergebnisse bitte an der Tafel. Aber nur die wichtigsten Fakten."

Er nickt zufrieden und steht von seinem Platz auf, um an die Tafel zu gehen.

„Na los Gillian. Gehen sie bitte vor", die Hexe scheucht mich in Richtung Tür, doch meine Augen stecken wie Harpunen in Harrisons Rücken fest, doch dieser putzt fröhlich pfeifend die Tafel weiter und macht nicht mal annähernd den Eindruck, als wenn ich ihn mit den Augen töten würde.

Dampfend stampfe ich zur Tür, die ich aufreiße und anschließend in die Richtung des Rektorbüros. Mit einem Mal verfluche ich mich selber dafür auch heute wieder einen Rock zu tragen. Das ist so, als wenn ich mich Mr. Meekat freiwillig anbieten würde. So als wenn ich sagen würde: Sind sie interessiert daran, was ich unter meinem hübschen Rock aus der aktuellen Saison trage?

Panisch verziehe ich das Gesicht, doch Mrs. Cotchs Schnaufen reißt mich aus meinen Gedanken. Ich werfe ihr einen bösen Blick über meine Schulter zu und sehe, wie sie immer langsamer läuft, bis sie sich plötzlich an dem Wasserspender abstützt. Na toll. Jetzt will sie auch noch eine Erfrischung schlürfen? Nach allem was sie mir antut und mich dem Pädophilen Erdmännchen eigenhändig überreichen wird?

Ich schnaube und starre sie an. Zu meinem Schock keucht sie plötzlich auf und lässt sich langsam zu Boden gleiten.

Ach du SCHEISSE!

„Mrs. Cotch?!", rufe ich aufgebracht und laufe einige Schritte auf sie zu. Mein Herz pumpt mit einem Mal rasend schnell in meiner Brust.

Sie antwortet mir nicht sondern atmet schwer während ich entgeistert beobachge, wie ihre Augen ihr im Kopf nach hinten rollen. Ich quietsche auf und lasse mich neben ihr nieder, wo ich sie leicht an der Schulter anstupse, doch sie rührt sich nicht.

Okay, ruhig bleiben. Ganz ruhig bleiben.

Ich muss Hilfe holen! Hilfe. Jemand muss was machen. Wieso passiert sowas ausgerechnet jetzt?!

So schnell wie möglich laufe ich die letzten Meter bis zum Sekretariat, das sich glücklicherweise nur zwei Türen weiter befindet und reiße die Tür auf. Sofort schlägt mir dieser blöde JB Song entgegen, der mir sofort einen Ohrwurm verpasst. Und im nächsten Moment bleibe ich wie angewurzelt stehen.

Er. Der süße Nachbarsjunge.

Der Kerl wegen dem ich eine ernsthafte Karriere als Countrysängerin in Erwägung ziehe, steht vor mir. Er. Alessio Morales.
Der einzige Grund, wieso ich beim Geschirreinräumen so lange brauche, nur um ihm von unserem Küchenfenster aus dabei zuzusehen, wie er seine Pflanzen düngt oder bewässert. Er, der einzige Kerl auf dieser Welt mit dem ich mich niemals trauen würde zu reden.

Er steht vor mir und lächelt mich an.

♡♡♡
Uhhhh Alessio schnuckel steht also vor ihr😍❤😏
Ich liebe den Kerl.

Es tut mir übrigens leid, dass so lange nichts kam, aber jetzt sind die Oscars rum🙌
Herzlichen Glückwunsch nochmal an alle Sieger ♡

See ya
xo Dina