10. Kapitel

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Die Tabletten erfüllten wirklich ihren Job. Ich träumte rein gar nichts, sondern schlief tief und fest wie ein Baby und zwar bis 15 Uhr.

Ich war wirklich froh, dass es so gut geklappt hatte und ich nicht an das Geschehene von gestern denken musste, das mich erschaudern ließ. Diese Kälte in seinem Blick und die Hände die sich um meinen Hals legten.

Schwer schluckend warf ich schnell einen Blick auf mein Handy, um auf andere Gedanken zu kommen. Und wie ich schon vermutet hatte, hatte Jenny mir schon geschrieben. Und zwar schon vor vier Stunden. Hoppla.

Hei du Schlafmütze, also ich bin jetzt wach und bin glaube mittlerweile auch wieder fähig einen Schritt vor den anderen zu setzten, ohne vor Müdigkeit umzufallen. ;)
Ich hab mir den Nachmittag komplett frei genommen, also schreib mir doch mal, wenn du endlich wach bist :).

Schnell drückte ich in die Tasten und schrieb ihr zurück

Hei, ja ich bin jetzt auch mal wach. Ich weiß nicht, warum ich so lange geschlafen habe, normalerweise wäre ich auch von dem Klingelton wegen deiner Nachricht aufgewacht. :o Ich würde mich anziehen und dann könnten wir gerne etwas machen :)

Schnell drückte ich auf senden, ehe ich aufsprang und mir Klamotten zusammensuchte. Mein Outfit bestand letztendlich aus einer Jeans-Hotpants und einem stinknormalen schwarzen T-Shirt.

Nun musste ich nur noch ins Bad und mich waschen, doch der Gedanke, dass ich Jason begegnen könnte ließ mich zögern.

"Du kannst ihm eh nicht ewig aus dem Weg gehen, also schwing deinen Hintern durch die Tür und wasch dich, andern Falls wirst du so aus dem stinken, dass Jenny mit einem Mindestabstand von 10 Metern zu dir laufen muss."

Wiederwillig gab ich meiner inneren Stimme recht und drückte vorsichtig und leise die Türklinke herunter, um einen Blick ins Wohnzimmer zu riskieren, in dem sich ... niemand befand.

Erleichtert huschte ich ins Bad, um mich frisch zu machen, und dann wieder, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass niemand im Zwischenraum war, der mich von meinem Zimmer trennte, zurückzulaufen.

Sicher dort angekommen, las ich mir die Antwort von Jenny durch.

Hei, gut, dass du doch noch aufgestanden bist. Ja klar, mach dich fertig und gib mir dann bescheid. :)

Schnell schrieb ich ihr, dass auch ich nun fertig war.

Mit grummelndem Magen machte ich mich dann leise auf den Weg in die Küche, nur um erneut festzustellen, dass wir keinerlei Essen im Haus hatten. Vielleicht könnte ich ja mit Jenny einkaufen gehen. Nachdenklich stellte ich in meinem Kopf eine kleine Einkaufsliste zusammen.

Vielleicht könnte ich ja dann für die Jungs heute Abend kochen, dann wäre das Aufeinandertreffen von meinem Bruder und mir auch kontrolliert und zur Not wäre Jake da.

Gedanklich klopfte ich mir auf die Schulter für den Lösungsansatz, ehe ich meine gepackte Tasche holte und mir schon Mal meine Schuhe anzog.

Jenny hatte mir geschrieben, sie würde mich abholen kommen und wäre gleich da, also lief ich schon mal runter an die Straße.

Genau gleichzeitig kamen wir an und begrüßten uns mit einer kleinen Umarmung.

"Also hast du heute irgendetwas spezielles vor?", fragte mich Jenny. "Ehrlich gesagt, wäre es cool, wenn wir einkaufen gehen könnten. Die Jungs haben nichts mehr im Haus und ich bin schon beinahe verhungert."

Sie nickte, während wir losliefen. "Ja klar kein Thema. Dann gehen wir einkaufen ...  Moooment Jungs? Mit was für Jungs wohnst du denn zusammen." Als ich ihr erstauntes und fragendes Gesicht sah, musste ich schmunzeln. "Nun ja, der eine ist mein Bruder und der andere denke ich ein Kumpel von ihm." Sie nickte und speicherte die neuen Details ab. "Gut zu wissen und gut für dich, vielleicht hat dein Bruder ja heiße Kumpels und die hängen dann bei euch ab." Sie zwinkerte mir zu.

"Also wenn er heiße Kumpels hat, habe ich sie noch nicht zu Gesicht bekommen, aber so lange wohne ich ja auch noch nicht hier.", erwiderte ich lachend.

Wir bogen um eine Ecke hinter der sich der nächste Supermarkt befinden würde. Während ich mit Jenny quatschte, gingen wir langsam meine Einkaufsliste durch und standen eine halbe Stunde später wieder draußen. Beladen mit den Tüten machten wir uns auf den Weg zu mir. Da ich die Einkäufe nicht alle selber tragen konnte, kam Jenny mit hoch und ich hoffte so sehr, dass es nicht zu unangenehmen Begegnungen kommen würde. Vor allem nicht nach dem, was gestern passiert war.

Ich hätte sie gerne eingeladen, mit mir zu kochen und dann auch zum Essen zu bleiben, aber ich wollte zuerst mit meinem Bruder gesprochen haben und dieses Gespräch wollte ich nicht unbedingt vor ihr führen. Ich wollte sie nicht mit in mein Schlamassel ziehen.

Deshalb verstauten wir die Einkäufe im Kühlschrank und beschlossen noch einmal vor die Tür zu gehen.

Wir trieben uns ein wenig in der Innenstadt rum und aßen ein Eis zusammen und ich genoss die Zeit, die ich mit ihr verbrachte. Als wir uns zwei Stunden später vor meinem Haus verabschiedeten, wurde meine Laune ein wenig gedämpft, da ich wusste, dass mein Gespräch mit Jason immer näher rückte.

Oben in meinem Zimmer tauschte ich als erstes meine Jeanshotpants gegen lockere, weiche Shorts und mein T-Shirt, das ich wegen der abnormalen Hitze heute durchgeschwitzt hatte, gegen ein anders aus.

Nachdem ich einen Blick auf die Uhr geworfen hatte, lief ich in die Küche, um mein Vorhaben wahrzumachen.

So hantierte ich eine gute Stunde in der Küche herum und brachte eine halbwegs ansehnliche Lasagne zustande.

Ich musste meine Trauer herunterschlucken, als ich daran zurückdachte, wie meine Mum mir das Kochen beigebracht hatte und wie sie mir ebenfalls gezeigt hatte, wie man die berühmtberüchtigte Miller-Lasagne zubereitete.

Gerade schob ich die Lasagne in den Ofen, als die Tür aufging. Wie ich vorher bemerkt hatte, waren sowohl Jason als auch Jake außer Haus. Doch jetzt breitete sich ein mulmiges Gefühl in meinem Körper aus.

Da der Eingang hinter einer Ecke lag, konnte ich noch nicht sehen, wer es war. Erst als ein "Ist jemand da?" ertönte, wusste ich, dass es sich um Jake handelte und nicht um Jason.

Er kam um die Ecke und steuerte auf die Küche zu, den Blick auf sein Handy gerichtet, sodass er mich nicht mal bemerkte, sondern direkt auf den Kühlschrank steuerte.

Erst als ich mich räusperte, wandte er sich mir zu. "Du musst nichts essen, oder was zu essen machen. Ich habe gekocht. In einer halben Stunde ist sie fertig."

Jake's Blick, der bis eben noch auf mir gelegen hatte wanderte zum Ofen, in der die Lasagne vor sich hin brutzelte. Dann nickte er. "Gut." Mehr als ein Wort sagte er nicht, stattdessen holte er Teller, Gläser,Messer und Gabeln aus den jeweiligen Schränken und begann den Tisch zu decken.

"Weißt du, wann Jason kommt?", fragte ich ihn die Frage, die ich mir schon den ganzen Abend stellte. Er zuckte mit dem Schultern. "Nein, eigentlich müsste er bald da sein, aber so wie er zurzeit drauf ist, kann ich es nicht einschätzen."

Jetzt war ich es, die nickte. "Okay." Mit diesen Worten brachte ich noch einen Untersetzer für die Lasagne an den Tisch und setzte mich auf die Couch. "Hoffentlich kommt er nicht zu spät.", murmelte ich. Denn wenn ich an den Grund dachte, warum er zu spät kommen könnte, wurde mir schlecht.

Während Jake auf sein Zimmer ging, vertrieb ich mir die Zeit mit Fernsehen und chattete ein wenig mit Ruby, die mir von ihrem Tag erzählte.

Gerade piepste der Ofen, dass das Gericht fertig sei und ich begab mich in die Küche, als die Tür erneut aufgeschlossen wurde.


HalliHallo und sorry, dass so lange nichts mehr von mir gekommen ist, allerdings ging es mir in letzter Zeit richtig schlecht, ich lag sogar eine Zeit lang im Krankenhaus, weswegen ich zu nichts gekommen bin.

Aber ich bin zurück und versuche nun regelmäßiger wieder Kapitel zu posten.

Ich hoffe es hat euch gefallen, und wenn dem so ist, dann lasst doch bitte ein Sternchen oder einen Kommentar da :)





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