Wie alles begann

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Ich rannte und rannte, meinen verletzten Bruder in den Armen. Ich schrie um Hilfe doch die Stadt New Orleans schien wie ausgestorben. Ich schrie wieder und immer wieder um Hilfe, doch erhielt keine Antwort. Mein Bruder wird sterben! Aber das konnte ich einfach nicht zulassen, also rannte ich weiter und dann stand da plötzlich ein Mann, am Ende der Straße und schaute mich an.

,,Gib ihn mir!" verlangte der Fremde.

Ich wusste nicht warum, doch ich spürte, dass ich ihm vertrauen konnte, also überreichte ich ihm meinen kleinen Bruder.

,,Folge mir!" meinte der Mann und eilte dann in ein Haus.

Ich folgte ihm, achtete aber nicht auf die Umgebung, nicht auf die Menschen die nun näherkamen und nicht auf die Schönheit dieses Hauses.

,,Wir kümmern uns um ihn!" erwiderte der Mann.

,,Er ... er ist mein Bruder, ich weiß nicht wie sie das schaffen wollen, da war ... dieses Tier und es hat ihn einfach zerfetzt!" stotterte ich und wieder liefen die Tränen.

,,Wie alt bist du Liebes?" kam nun eine blonde Frau zu uns.

,,14, mein Bruder ist 7" erklärte ich ruhig und versuchte mein Herzschlag zu kontrollieren.

Ich stand bei so vielen fremden Leuten, ich kannte niemanden und doch, fühlte ich mich auf irgendeine Art und Weise wohl. Sicher und geboren, als wäre ich endlich dort angekommen, wo ich mein Leben lang hingehört hatte.

,,Wir kümmern uns um ihn!" widerholte nun ein anderer Mann und schob mich in einen anderen Raum.

Ich wollte etwas sagen, doch ich war zu müde. Fühlte mich zu schwach um mich irgendwie zu wehren, also legte ich mich einfach nur auf die Couch und dann fielen mir auch schon die Augenlider zu. Ich träumte von dem Angriff, dem Tier, es sprang vor und zerfetzte ihn einfach, schlitze seinen Körper auf und ich wusste nicht was ich tun sollte, ich wusste nicht was mit mir passieren würde, sollte er sterben. Ich wachte auf indem ich schrie. Ich hatte gerade gesehen wie ich selber, dieses Monster war und meinen eigenen Bruder tötete. Mein Atem ging schwer und Tränen rannen mir über die Wange.

,,Alles Gut, es geht ihm gut, er ist wach und wartet auf dich!" sagte die Frau lächelnd und strich mir die Haare aus dem Gesicht.

Ich sprang auf und rannte aus dem Raum, stieß die Tür auf und da stand er, mitten im Raum, auf seinen Beinen und schaute mich an, genau wie die anderen 7 Anwesenden in diesem Raum. Ich rannte auf ihn zu, die Tränen liefen unaufhörlich aus meinen Augen und dann konnte ich ihn endlich umarmen, ihn hochnehmen und wieder an mich drücken.

,,Ich liebe dich mein Engel, ich lasse dich nie wieder alleine hörst du, ab jetzt gibt es nur noch uns zwei, für immer ...!"

,, ... und ewig. Ich weiß, dass du mich beschützt!" beendete mein kleiner Bruder meinen Satz. Ich hockte mich vor ihn hin und schaute ihn nun von unten hin an.

,,Du bist groß genug mein Kleiner und du weißt was passiert ist und ich will dass du weißt, dass dir das nicht noch einmal passieren wird, dafür sorge ich und ich gebe nicht auf hörst du, ich hole mir einen Job und dann hauen wir ab, soweit wir können. Weg von Mom und Dad, weg von all dem!" erklärte ich ihm und lächelte ihn traurig an.

,,Ihr könnt hier bleiben, wir können euch beschützen!" erwiderte auf einmal der Mann von gestern, welcher uns gerettet hatte.

,,Danke, aber das können wir nicht annehmen. Sie haben meinem Bruder schon das Leben gerettet und ich kann ihnen weder Geld noch sonst etwas anbieten, ich habe gar nichts, außer meinen Bruder. Also weiß ich nicht, wie ich ihnen danken kann." erklärte ich peinlich berührt, da ich wirklich gar nichts hatte und es mir einfach unglaublich unangenehm war.

,,Bleibt hier, wir beschützen euch und ihr lernt von uns, wir nehmen euch auf, ohne eine Gegenleistung." erklärte nun wieder die blonde Frau.

,,Wenn dem so ist. Danke, ich danke ihnen vielmals, ich weiß wirklich nicht wie ich ihnen je genug Danken soll" sagte ich dankend und umarmte meinen Bruder wieder.

Und so landete ich hier, bei den Mikaelsons. Hätte ich gewusst, was das alles mit sich bringen würde, ... ich hätte meinen Bruder geschnappt und wäre wieder abgehauen, denn alles wäre besser gewesen, als ein Teil dieser Familie zu sein.

 vom 23.Januar 2017

The Originals und meine Familie (Kol Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt