Partydrink

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Rais und ich kümmerten uns den gesamten Tag um Missi und Vince und zeigten ihnen die Stadt, ehe es dann am Abend in den großen Salon zum Essen ging. Alle saßen schon da und ich nahm Missi lachend hoch, ehe ich mich setzte und sie auf meinen Schoß zog.

,,W... willst du Blut?" fragte Missi leise und hielt mir ihren Arm hin. ,,Missi, ich würde nie von dir oder Vince Blut trinken, ich trinke nur aus Blutbeuteln!" log ich sie an und gab ihr einen Kuss auf den Haaransatz. Denn die Wahrheit war, seit ich das Blut unserer Eltern, nein ihrer Eltern gekostet hatte, verlangte es mir immer mehr nach echtem, natürlichen Blut.

Am späten Abend brachte ich sie in ihr Bett und deckte sie zu. Ehe ich aufstand und durch den Eingang in die Stadt lief, doch ich wurde von Kol aufgehalten. ,,Wo willst du hin?" fragte er . ,,Ich gehe feiern, immerhin hab ich jetzt die Ewigkeit dafür!" sagte ich und wollte weiter laufen, doch er hielt mich am Arm fest.

,,Hör auf deine Gefühle zurück zu halten!" meinte er fest und schaute mir in die Augen. ,,Kol ich habe Gefühle. Für meine Geschwister, die eigentlich gar nicht zu meiner richtigen Familie gehören. Also ... lass mich los!" mit diesen Worten drehte ich seine Hand um, sodass er mich loslassen musste. ,,Gut, dann komme ich eben mit!" entgegnete er nur ruhig und lief los.

Genervt folgte ich ihm, ehe er an einem Club stehen blieb. Wir liefen hinein. Sofort roch ich den Schweiß und das Blut der Menschenmenge. Hörte die schnell schlagenden Herzen, welche vor Erregung beinahe zu platzen schienen. Das hier war genau der perfekte Ort. Ich fing an mit Tanzen und zog Kol an den Händen an mich. Mir war alles egal. Ich wollte mich einfach nur amüsieren. Nach wenigen Minuten hatten wir ein Paar gefunden. Ich manipulierte den Jungen und zog ihn dann mit mir in eine Sitznische, genau wie Kol das Mädchen. Ich lachte auf und vergrub meine Zähne in dem Hals des Typen, ehe ich ein wenig von seinem Blut tat. Kol tat es mir, bei dem Mädchen gleich. Wir waren schon angetrunken und waren deshalb leicht übermütig. Ich löste mich mit einem seufzen von dem Jungen und drehte meinen Kopf in die Richtung von Kol. Er schaute mich an und ich sah, das Blut, welches an seinem Mund hinab lief. Ich nahm meine Finger und wischte es ihm weg. Ehe ich es von meinen Fingern leckte. Kol beugte sich vor und dann lagen seine Lippen plötzlich auf meinen, unsere Nahrung ließen wir los und sie taumelten benommen davon.

,,Das wollte ich schon lange machen!" flüsterte Kol und zog mich noch enger an sich. Ich spürte ein leichtes Kribbeln, wusste aber nicht was das sollte. Ich war nicht verliebt in Kol. Generell hatte ich überhaupt keine Gefühle mehr, nur meine Geschwister zählten. Doch in diesem Moment wollte ich gerade einfach nur Kol küssen. Ich erwiderte den Kuss grinsend und setzte mich auf seinen Schoß, ehe ich meine Hände in seine Schultern krallte. Unsere Zungen kämpften miteinander und ich schmeckte das Blut, welches er noch eben getrunken hatte.

Nachdem wir stockbetrunken waren, wankten wir lachend nachhause. Wo Elijah, Klaus, Finn und Freya uns schon erwarteten. Sie schauten nicht gerade glücklich aus. Ich lachte und hielt mich an Kol fest, welcher ebenfalls wankte und sich dann auf einen Stuhl fallen ließ, ich auf seinem Schoß.

,,Was schaut ihr denn so?" fragte ich die anderen dann. ,,Wo wart ihr?" erwiderte Niklaus bloß streng. ,,Wir waren feiern und dieses Mädchen hier ...!" Kol zeigte auf mich. ,, ... hat es faustdick hinter den Ohren!" lachte Kol auf und betrachtete mich grinsend. ,,Schön das ihr euch amüsiert habt, aber sagtest du nicht vorhin, du wolltest Blut nur aus Blutbeuteln trinken?" fragte Finn und starrte mich entsetzt an.

,,Bleibt doch mal ruhig. Wir haben dieses Paar ja nicht getötet. Wir hatten nur ein wenig Spaß!" lallte ich lachend und schaute dann zu Elijah. ,,Geht jetzt schlafen! Claudia, du solltest aufhören deine Gefühle abzustellen! Mach nicht dieselben Fehler wie viele andere Vampire auch!" meinte Elijah ruhig wie immer. Doch sein Blick zeigte mir, dass er ebenfalls enttäuscht von mir war. Irgendwas machte dieser Blick mit mir, doch neben den Ereignissen der letzten Tage und dem ganzen Alkohol konnte ich es nicht wirklich einordnen.

Ich stand wankend auf und lief auf mein Zimmer, wo Rais in meinem Bett lag und aufsah, als er mich kommen hörte. Er sagte nichts. Hielt mir nur die Arme auf und ich legte mich neben ihn, ehe ich ihn ebenfalls umarmte. Eine Träne lief über meine Wange, doch Rais bemerkte sie nicht oder ignorierte es einfach und so schlief ich ein.

vom 29.Januar 2017

The Originals und meine Familie (Kol Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt