Kapitel 1.

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" Ich hoffe ich, ich komme zu Hanji! Das wäre so wahnsinnig toll! Ihre Interesse an Titanen, macht mich zu ihre Verehrerin!", sagte Nora verträumt. " Das weiß ich all zugut!", entgegnete ich und lachte. " Und du? Zu welchem Corporal willst du eingeteilt werden?", fragte sie mich und gähnte. " Ich weiß nicht. Hanji wäre echt toll. Aber ich denke, dass ich bei Levi besser lernen könnte. Ich meine, ja, sein Training ist wirklich sehr hart, aber so ist es nun mal. Man braucht Kraft, Disziplin und Kontrolle, wenn man nicht gleich im ersten Kampf mit den Titanen sterben will.", meinte ich und musste ebenfalls gähnen. Wir lagen beide mitten in der Nacht, mit Unterwäsche auf einer Wiese, neben einem Fluss und hatten gebadet. Es war so angehnemen, nach dem Training sich abzukühlen. Es war eigentlich nicht erlaubt, aber alle schliefen schon in dieser Uhrzeit, und Nora konnte genauso wenig schlafen wie ich. Also kamen wir auf die Idee, uns aus unseren Zimmern zu schleichen und zu planschen.
" Du hast recht. Aber Hanji ist immer noch mein Favorit.", sagte sie und kicherte. " Man merkt's.", erwiderte ich.
" Ich geh jetzt. Morgen muss ich noch beim Frühstück machen helfen. Bleib nicht mehr so lange draußen."
" Ja. Gute Nacht."
Und fort war sie. Ich genoss die Stille um mich und lauschte den Grillen, und der Luft. Es war so schön.
Ich entschied mich, noch ein letztes mal ins Wasser zu tauchen, bevor auch ich zu Bett ging.
Gedacht, getan und schon stand ich bis zum Hals im kühlen Wasser und machte mit ser Hand Wellen.
Ich zuckte zusammen, als ich Schritte hinter mir hörte. Schritte von Stiefeln. Das konnte nicht Nora sein, denn sie hatte keine Schuhe an! Ich drehte mich um und entdeckte vor mir Kyouya! Ich lief knallrot an und riss erschrocken die Augen weit auf.
" Was zum... Malou?! Was machst du hier noch so spät? Im Fluss?", fragte er überrascht und sah mich fordernd an. " Eh... Also... Mir... War einfach danach...", erwiderte ich und senkte den Kopf. Meine Wangen glühten förmlich und mir war all das so peinlich. Er strich sich durch seine blonden Haare, was so heiß aussah.
Mein Herz hämmerte mir stark gegen die Brust und ich wollte am liebsten ertrinken. " Ich wollte sowieso schon wieder rein also...", ich machte mich auf dem Weg zum Ufer und als das Wasser nur noch bis zu meinen Kniekehlen war, sah Kyouya verlegen weg. Seine Wangen färbten sich etwas rötlich, man konnte es an dem Mondschein erkennen. Und als mir einfiel, dass ich nur Unterwäschen an hatte, schrie ich kurz auf und wollte wieder schnell ins Wasser. Doch ich kam auf ein Stein auf und rutschte aus. Ich fühlte ein kurzer Schnitt in meinem Fuß und landete schließlich wieder ins Wasser. " Au...", jammerte ich und fasste mir am rechten Fuß. Eine Blutlache formte sich im Wasser.
" Gar nicht gut...", murmelte ich.
" Malou! Alles in Ordnung?!", fragte mich Kyouya und kam mit besorgtem Blick auf mich zu. " Iiik!", schrie ich auf und hielt beide Hände hoch.
" Ich will nicht unhöflich klingen. Aber ich denke, du musst dich nicht schämen, für das, was du hast. Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich einen halbnackten Körper sehe.", sagte Kyouya und kratzte sich am Hinterkopf. " Wie bitte?!", fragte ich etwas zu laut. Er lachte und kam mir näher. " Ich bin 18. Da kennt man sich mit sowas schon gut aus.", flüsterte er dicht an meinem Ohr, was mir Gänsehaut bereitete und mich den Schmerz an meinem Fuß vergessen ließ. " Uh... Ja... Also... Tut mir leid...", entschuldigte ich mich und bekam keinen einzigen, gescheiten Satz heraus. Seine blauen Augen sahen mich durchdringend an und ich fühlte mich unwohl. Er reichte mich die Hand und ich nahm es. Er setzte mich auf und legte dann eine Hand um meine Kniekehlen und die andere um meine Taille. Dann hob er mich vom Wasser und trug mich ans Ufer. Dort setzte er mich wieder ab und setzte sich vor mir, nahm mein Fuß und sah es sich genau an. Was mich erleichterte, war, dass er mir nicht auf meine Brüste sah oder meinem südlichen Bereich. Er blickte mich nicht mal begierig an. " Ist nichts schlimmes. Nur eine kleine Schnittwunde. Mit einem Verband wird das schon wieder. Zieh dich schon mal an. Ich warte da vorne. ", meinte er und stand auf. " Ist schon gut. Ich schaffe das schon. Vielen Dank.", versuchte ich ihn los zu werden, da mir all dies zu lächerlich vorkam. " Nein. Ich helf dir noch reinzukommen.", meinte er und sah in die Ferne. " Danke. Du musst es wirklich nicht tun.", fügte ich hinzu und knöpfte meine Bluse zu.
" Ich will aber.", sagte er fest entschlossen. Ein kleines Lächeln umspielte mein Gesicht. Als ich fertig umgezogen war, trug mich Kyouya in mein Zimmer. Dort half er mir reimzukommen, weiter ging er nicht rein. Ich bedankte mich noch und wünschte ihm dann gute Nacht.
Ich schlief zum ersten mal, wieder mit einem Lächeln im Gesicht.

Fallen Angels (Levi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt