Levi
In mir drinnen, löste sie etwas aus. Immer. Sei es nur ihre Stimme, ihre Gegenwart oder die Gedanken an ihr. Sie löste ein Gefühl in mir, worin ich mir sicher war, dass Zuneiging bedeutete. Ich sehnte mich immer nach ihrer Nähe. Ihrer Präsens. Und nun lag sie neben mir und schlief friedlich und unbekümmert. Ich roch ihr süßer Duft nach Rosen und Salbei und Wärme machte sich um mich herum breit.
Dann nahm ich eine Haarsträhne von ihrer Schläfe und ließ es wieder durch meine Finger gleiten.Sie war die Frau. Die Frau, die ich innerlich suchte und nun gefunden hatte. Niemals würde ich zulassen, dass dieses wertvolle Ding etwas passierte. Sie schlich sich heimlich in mein Herz, ohne dass ich es bemerkt hatte und nun hatte sie sich darin eingenistet. Diese Göre... Wie sehr ich sie doch liebte.
Malou
Ich hörte Wasser auf dem Boden plätschern und wurde dadurch wach. Dann streckte ich mich erstmal aus und wurde langsam wacher. Ich drehte mich zur Seite und es war leer. Wo war Levi?
Levi... Mein Herz schlug schneller. Ich hatte gestern Nacht neben ihm geschlafen... Ich merkte, dass ich wie ein Honigkuchenpferd grinste und zog mein Oberteil bis zu meiner Nase hoch. " Oh Gott...", murmelte ich und stand langsam auf. Wo steckte dieser grimmiger Troll? Ich sah in sein Schlafzimmer, doch dort war er nicht. Im Büro konnte ich ihn auch nicht entdecken also war er wohl im Bad.
Ich öffnete langsam die Tür und das Wasserplätschern wurde lauter. Ich tappte hinein und als ich um die Ecke sah, entdeckte ich ihn... Erschrocken riss ich die Augen auf, als ich seinen nackten Körper von hinten sah. Ich blickte schnell weg und wollte wieder raus. " Möchtest du nicht gleich mitduschen?", fragte er. Ein Schaudern lief über meinem Rücken und Verlegenheit breitete sich in mir aus. "Wa-was?!", bekam ich piepsend heraus. " Ich kann dich auch einseifen.", sagte er verführerisch. Ich biss mir nervös auf die Lippe und wurde aufgeregt. " I-ich denke ich geh wieder in meinem Zimmer. Danke... Für... Ehm...also...argh! Perversling!", kreischte ich am Ende und rannte mit hochrotem Kopf aus dem Bad raus. Dann aus seinem Büro und schließlich sprintete ich zurück in meinem Zimmer.Ich schmiss mich auf dem Bett und musste wieder verstört grinsen. Er hatte wirklich einen Knackpo...
" Ah...", jammerte ich, als Levi mir den Verband abnahm. " Hör auf zu jammern. Es ist besser geworden.", murmelte Levi und wickelte den Verband konzentriert weiter ab.
" Es brennt...", konterte ich.
" Weil du die ganze Zeit so zuckst.", erwiderte er und verdrehte die Augen. " Weil es bre-", weiter kam ich nicht, denn plötzlicb drückte er seine Lippen auf meine und nach einer Sekunde löste er sich wieder von mir. Ich war wie erstarrt und meine Wangen wurden heiß. " Wa-was sollte das auf einmal?", fragte ich verlegen und sank den Kopf. " Du hast deine verdammte Klappe nicht gehalten. Also musste ich was machen.", sagte er und gab ein verächtliches Schnauben von sich. Doch insgeheim, wusste ich, dass es ihm gefallen hatte. So wie mir...Als er mit meiner Behandlung fertig war, ging er wieder hinter seinem Schreibtisch und erldigte sein Papierkram. " Zieh dich schon mal um. Das Training beginnt in einer Viertelstunde. Ich will dich pünktlich sehen.", sagte er gelangweilt.
" Yes, Sir!", antwortete ich lächelnd und verließ wie eine glückliche Biene sein Büro.Dieses Glück war nach einer einstündigen Ausdauerlauf hinüber.
Ich keuchte unter der heißen Sonne und ich schwitzte wie ein Schwein. Der Tag war besonders heiß und viele von uns waren fertig. Doch unser Captain war eben unser Captain, also folterte er uns weiter mit 50 Liegestützen, 60 Klimmzügen und 80 Kniebeugen.Nach den letzten paar Kniebeugen, fiel ich völlig fertig zusammen und keuchte. Ich wischte mir die Schweißperlen von der Stirn und atmete laut aus.
" Wegtreten!", rief Levi und wir salutierten. Er warf mir noch einen Blick und ich musste lächeln, dann verschwand auch er.
" Ich hab gehört, es kommen neue Frischlinge zu uns. Aber nur vier.", sagte Simon als wir uns auf dem Weg zu unseren Zimmern machten.
" Wirklich? Weißt du auch schon wer?", fragte Pia neugierig.
" Eine Clara Hauser und noch ein Hans. Die anderen Namen weiß ich nicht.", eriwdert er darauf.
" Mal sehen, wie die sich anstellen werden!", sagte Raven und ballte grinsend die Fäuste zusammen.
" Hoffentlich kommen welche in unserem Team.", sagte Kyouya und sah mich an. Ich blickte ihn fragend an, doch dann sah er weg. Was war das denn?Nachdem ich geduscht hatte, zog ich eine schwarze enge Hose und einen grauen weiten Pullover an. Meine Haare band ich zu einem Dutt hoch.
Dann machte ich mich auf dem Weg zu Levi Büro.Vor seiner Tür klopfte ich dreimal, doch niemand antwortete. Ich beschloss nachzuschauen, ob er drinnen war, doch er war es nicht. Vielleicht war er im Speisesaal.
Doch wenige Minuten später, stellte ich fest, dass er auch nicht da war, also erkundigte ich mich bei Hanji, die mich daran informierte, dass er bei den Kutschen war. Ich bedankte mich noch und machte mich dann schließlich weiter auf meinem Weg.
Als ich dort ankam, entdeckte ich Levi tatsächlich und im selben Moment kam eine Kutsche an. Er ging hin und es kamen vier Leute heraus.
Das mussten die Frischlinge sein!
Ich langsam hin und Levi begrüßte sie schon mal. Und zwar auf seine Art. Von weitem erkannte ich schon die Furcht in ihren Augen und musste innerlich grinsen. Levi... Sei nicht zu hart zu ihnen oder sie hauen gleich am ersten Tag ab!Sie stellten sich soeben vor, als ich schon im Reichweite war, um zu hören, was sie sagten.
" Theo Walz, Sir!", rief ein rothaariger, schlacksiger Typ.
" Anna Kohl, Sir!", sagte darauf das braunhaarige Mädchen.
" Hans Dorfner, Sir!", rief wiederrum ein blonder, muskulöser Kerl. Und die letzte war: " Clara Hauser, Sir!".
Als ich sie erblickte, kam ich etwas zum Staunen. Sie war ebenso recht klein, doch hatte ein hübsches Gesicht. Ihre rotblonden Haare waren mittellang und sie hatte darin schwarze Strähnen und ihre hellbraunen Augen glänzten im Sonnenschein.
Man könnte sie glatt für ihr Aussehen beneiden." Königsegg! Sie können die Frischlinge schon mal das ganze Gelände zeigen und ihnen alles erklären, was ea zu wissen gibt.", sagte plötzlich Levi. Ich erschrak innerlich. Woher wusste er, dass ich hinter ihm stand?!
" Yes, Sir!", sagte ich und salutierte.
Er drehte sich um und sah mich durchdringend an, dann musterte er mich und ein Zucken umspielte sein Mundwinkel. Danach ging er an mir dicht vorbei, sodass unsere Arme sich berührten. Kribbeln löste sich in meinem Bauch automatisch.Ich wendete mich wieder zu den Neuen und sah sie lächelnd an.
" Also gut! Folgt mir!", sagte ich.
Ich erhaschte einen Blick von Clara, wie sie Levi verlegen hinterherschaute und ich sah skeptisch auf dem Boden.
Sie salutierten alle und ich ging voran. Doch davor sah ich kurz nach hinten und immer noch starrte diese Clara Levi hinterher! Ich schnaubte leicht, doch ich riss mich zusammen.
Ich hoffe sehr für dich, du kommst nicht auf falsche Gedanken, Fräulein.
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Fallen Angels (Levi)
RomanceEr kam mir näher und näher. Hinter gelangweilten Maske sah ich pure Aufregung und Gier. Er packte meine Handgelenke und drückte diese nach oben. Ich war ihm wehrlos ausgeliefert. Doch ein Teil von mir wollte seine Nähe so sehr, dass es mich wahnsin...