Kapitel 6.

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" Nein. Wirst du nicht."

All standen auf und ich ebenso und salutierten. " Corperal. Ich denke, mein Zustand hat sich wirklich gebessert. Ich würde mich auch etwas zurückhalten.", erklärte ich und hatte mich zu ihm gedreht. " Meine Antwort lautet nein. Solange du noch nicht perfekt für den Kampf bist, kommst du nirgendwo mit.", meinte er. " Aber...das können sie nicht tun! Ich bin Soldat!", sagte ich etwas lauter. " In meinem Büro! Sofort!", zischte er mit scharfer Unterton. Ich seufzte innerlich und folgte ihm.
Warum musste ich nur so stur sein!!! Jetzt würde er mir sicher den Kopf abhacken! Oder mich aus dem Team schmeißen! Oh, nein! Was wenn!?

" Setz dich.", knurrte er. Ich ließ mich auf dem Stuhl nieder und er auf seins. " Dumme Göre! Wie kann man nur so stur sein?! Solche Soldaten brauche ich nicht! Zeig mehr Respekt! ", zischte er. Ich wurde von ihm eingeschüchtert und dazu sein gefährlicher Blick. " Es tut mir leid Captain. Das wird sich nicht nochmal wiederholen.", entschuldigte ich mich. " Du bist noch nicht wirklich kampffähig. Zwar hast du wirklich hart trainiert. Aber das bezieht sich nicht im ganzen. Was wenn nochmal so ein Fall vorkommt, dass du beinahe stirbst?!", meinte er und ich konnte die Aufgebrachtheit in seiner Stimme hören. Ich sah auf und seine Augen verieten ihn. Sie schienen nicht mehr desinteresiert und gelangweilt, sondern besorgt. Er schüttelte mit dem Kopf und stand auf. " Geh jetzt...", murmelte er. Ich stand auf und zögerte in meine Bewegung. Er ließ mich dabei nicht aus den Augen. Was sollte das werden??? Ich war völlig auf ihn fixiert, sodass ich seine Nähe genoss. Ja! Ich genoss seine Nähe und seine Gegenwart. Ich mochte seine gefährlich, jedoch auch sanfte Ausstrahlung. Er war so....argh! Ein Arsch! Ich biss mir auf die Lippe und er öffnete weit seine Augen.
Dann wollte ich sein Büro verlassen doch plötzlich packte er mich am Handgelenk und zog mich von der Tür weg. Ich stolperte zur Seite und er blickte mir tief in die Augen.
" Was zum...Ca-Captain...", stotterte ich und war völlig verwirrt.
Er kam mir näher und näher. Hinter der gelangweilten Maske sah ich pure Aufregung und Gier. Er packte meine Handgelenke und drückte diese nach oben. Ich war ihm wehrlos ausgeliefert. Doch ein Teil von mir wollte seine Nähe so sehr, dass es mich wahnsinnig machte. Sein Gesicht war jetzt nur noch millimeter entfernt von meinem.
" Ich hasse es, weil ich dich nicht hassen kann.", knurrte er und drückte seine Lippen auf meine. Ein Feuerwerk explodierte in meinem Bauch und da war sie! Dieses Kribbeln, wonach ich mich so sehr sehnte. Dieses Verlangen und diese Sucht! Ja! Er war es. Er war derjenige. Wir bewegten unsere Lippen und er drückte mich an die Wand, sodass ich aufstöhnte. Seine Zunge fuhr über meine Lippen und ich gewährte ihm den Einlass. Unsere Zungen tanzten nun miteinander und ich versuchte nicht nochmal aufzustöhnen. Es war ein Wahnsinnsgefühl! Ich wollte das! Er war es! Derjenige, zudem ich mich hingezogen fühlte. Derjenige, den ich wollte! Er drückte sein Becken gegen mich und ich presste mein Körper noch enger an ihm heran.
" Malou...Levi!", hörte ich eine aufgebrachte Stimme. Wir lösten uns und ich sah nun die tränenüberfüllten Augen von Kyouya. " Kyouya...", entfuhr es mir. Was habe ich getan?!

Die Tür wurde wieder zugeschleudert und ich stand völlig verdattert da. Außer Atem und mit einem rasenden Herz. Levi lies meine Handgelenke los und er wich von mir ein Schritt zurück. Seine Wangen waren rosa und mein Kopf jedoch hocherhitzt.
" Corperal... Ich... Es...", stotterte ich und konnte keine Worte finden.
" Es ist nie passiert.", sagte er kalt.
Ich verspürte ein Stich in meinen Herzen und ich würde ihn am liebsten Ohrfeigen! Doch ich riss mich zusammen. " Ja...", kam nur ein Murmeln von mir. " Du solltest deinem Freund nach gehen. Nicht dass er es noch rumerzählt.", fügte er hinzu und ging wieder zu seinem Schreibtisch. Ein Schnauben entfuhr mir und ich verließ mit hochrotem Kopf sein Büro. Meine Gefühle waren so vermischt und durcheinander. Meine Knien wurden weich doch ich fasste mich wieder. " KYOUYA!", schrie ich durch den Gang, doch ich spürte den großen Kloß in meinem Hals. Worauf hatte ich mich nur eingelassen?!

Fallen Angels (Levi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt