Kapitel 10.

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Er ging den ganzen Weg zurück zu seinem Büro und wieder wurde ich nervös. Was hatte er nun vor?
Ich kaute unruhig auf meine Unterlippe und versuchte mich auf irgendeine Art und Weise abzulenken. Ich zog den süßen Duft von ihm ein und es machte mich leicht benommen. Dann ließ ich alles wieder in meine Gedanken zuruckspulen, was soeben passiert war und kam am Ende mit der Entscheidung, dass ich wirklich dumm war. Dumm! Dumm! Dumm!

" Worüber denkst du nach?", fragte er. " Darüber, wie sehr ich dir jetzt in den Arsch treten will.", antwortete ich mit eine Spur von Belustigung.
Ich sah zu ihm hoch und erwischte ihn dabei, wie ein kleines Grinsen sein Mund umspielte.
" Kann ich dich was fragen?", sagte ich und nahm wieder eine Haarsträhne von mir und spielte damit rum. " Hm."
" Bin ich wirklich nicht mehr wert, als nur einer deiner Soldaten?", fragte ich verlegen. Ich hörte wie er schwer schluckte und ich kaute nun fester auf meine Lippe. Mann! Ich konnte auch nicht mein Mund halten!
" Du hast doch gehört, was ich gesagt hab. Dummes Ding. Ich hab es nicht so gemeint. Du hast mich einfach nur so aus der Fassung gebracht. Die ganze Zeit hast du mich so gemustert. Ich musste mich zusammenreißen, dich nicht zu erwürgen oder dich zu kü-... ich hab dir doch erklärt, dass diese LIEBE einfach neu für mich ist. Als ich zu dir vorhin gegangen bin, wusste ich nicht, wie ich es dir erklären soll, dass du mir was bedeutest. Und ich für dich etwas sehr intensives empfinde. Also bin ich innerlich ausgerastet und habe es irgendwie anders ausgedruckt, als ich wollte.".
Diese Worte! Gott! Das war es was er mir wohl sagen wollte! Ich bedeutete ihm was! Er liebte mich! Nun ja... Es war irgendwie offentsichtlich. Ich war ihm nicht scheiß egal!

War das nun ein Geständniss?! Scheiße! Argh! War es das?! Oder eher nur einer seiner ERKLÄRUNGEN... verdammt, er brachte mich so durcheinander.

Da ich es nicht schlimmer machen wollte, hielt ich einfach den Mund und schwieg den restlichen Weg hin. Es war ihm wohl auch lieber, denn ich konnte spüren, dass ihm dieses Thema unangenehmen war.

Wir erreichten sein Büro, doch er ging weiter in sein Schlafzimmer. Er setzte mich schließlich auf sein Bett ab und ging wieder raus. " Uhm...", murmelte ich und wurde rot.
Er dachte doch nicht darüber nach, mit mir zu... Ah! Oh Gott! Was wenn doch?! Ich war noch nicht soweit!
Er kam wieder zurück und diesmal nur noch mit Boxershorts und T-Shirt.
Oh Gott! Wollte er es?! Wollte er jetzt schon mit mir schlafen??? Ahhh!!!
Er kam auf mich zu und ich ballte aufgeregt die Hände zu Fäuste. Mein Kopf war knallrot und mein Hals wurde trocken.
Als er nun vor mir stand hielt er an und nahm eine Haarsträhne von mir.
" Deine Haare sind wunderschön.", sagte er und ließ die Strähne durch seine Finger gleiten. Ich war zu nervö um etwas zu erwidern. Dann nahm er mein Kinn und sagte eine Weile nichts. Ich kniff meine Augen zusammen und spürte dann wie er mich losließ. Langsam öffnete ich wieder die Augen und plötzlich sah mir Levi direkt ins Gesicht. Ein Kreischen entfuhr mir und ich schreckte zurück. " Was zum...", stotterte ich nervös. Er hatte nun beide Hände auf meine Oberschenkel gelegt und sah mich nur an. Ich sah verlegen auf dem Boden und wusste nicht, was ich nun tun sollte. Was wenn er wirklich mit mir schlafen wollte. Ich war total unerfahren. Ich warnoch Jungfrau und er ganz sicher nicht mehr. Er würde sich denken, dass es voll scheiße war. Und... Argh!
Er kam mit dem Gesicht näher zu mir und alles in meinem Hirn schaltete sich aus. Als ich nun damit rechnete, dass er mich küssen würde, schloss ich die Augen. Doch statt, dass er mich am Mund küsste, küsste er mich an der Wange. Wieder dieses Kribbeln! " Gute Nacht, Malou.", hauchte er mir ans Ohr. Wieder dieses Gänsehaut.

Er ließ wieder von mir ab und ging aus dem Zimmer raus und schloss die Tür hinter sich zu. " Gute Nacht, Levi.", stotterte ich.

Ich lag im Bett und bekam seit zwei ganze Stunden kein Auge zu. Der Gedanke daran, dass Levi im nächsten Zimmer lag, konnte mich einfach nicht in Ruhe lassen. Ich kuschelte mich tiefer in die Decke, dass nach Vanille und Waschmittel roch. Es roch auch süßlich und es war sehr weich.

Nach einer halben Stunde langem Grübeln, entschied ich mich nach ihm zu sehen. Er schlief sicher schon und ein Blick zu riskieren war doch nicht schlimm.
Ich stand vom Bett auf und schlich in Zehenspitzen zur Tür. Leise öffnete ich es und dann endeckte ich ihn auf dem kleinen Sofa in seinem Büro liegen und friedlich schlafen. Er hatte wie geahnt nur ein Boxershort an und der Anblick seines gut durchtrainierten Körpers war himmlisch.

Ich bewegte mich auf ihn zu und kniete mich schließlich neben ihn nieder.
Dann musterte ich sein makelloses Gesicht. Seine Haare schimmerten im Mondschein und er sah so friedlich aus. Seine Hand lag auf seinem Bauch und ich wagte es, mit den Fingerspitzen darauf zu fahren. Er zuckte leicht zusammen und seufzte dann. Wie süß er doch aussah. Dann beugte ich mich zu ihm und war seinen Lippen nahe. Nur ein kleiner Kuss... Nur ein Hauch... Es war nichts schlimmes...

Kurz bevor ich seine Lippen berühren konnte, schlangen sich seine Arme um mich und zogen mich zu sich. Ich quicktw erschrocken auf und war wie erstarrt. Dann versuchte ich mich von ihm zu drücken, doch dann flüsterte er sanft in mein Ohr:
" Bleib bitte..."

Nervös legte ich mein Kopf auf seine Brust und atmete sein Duft ein. Mein Herz raste wie wild, da ich ihm so nah war und er wolltw es! Er wollte, dass ich ihn seine Nähe war.
" Wieso bist du noch wach?", fragte er. " Ich kann nicht schlafen.", erwiderte ich verlegen. Er seufzte und ein Lächeln huschte über meine Lippen. Ich lauschte sein Herzschlag, dass abartig schnell schlug! War es wegen mir...?

Als meine Beine einschliefen, stöhnte ich leicht und er ließ mich los. Nur um mich darauf hochzuheben und mich neben ihm legen. " Bleib einfach hier. Und schlaf.", murmelte er und legte sein Arm um meine Taille. Mein Atem stockte leicht, da ich zu aufgeregt war. Ich lag nun neben ihm und er wollte, dass ich neben ihm schlief. Du meine Güte! Dieser Mann!
Reiss dich am Riemen! Malou! Gott verdammt! " Hmm...", erwiderte ich nervös.

Nach wenigen Minuten wurden meine Augen schwer und ich fiel letzendlich in ein schönen Schlaf neben dem Mann, den ich liebte.

Fallen Angels (Levi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt