Chapter Two : Detention

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In der Pause hatte ich zwar diesen James gesehen, aber habe mich nicht weiter drum gekümmert. Er hatte mich zwar komisch angeschaut, aber auch dass hat mich nicht sonderlich gejuckt.
Nun war ich auf dem Weg zum ,,Nachsitzen´´.
Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie Nachsitzen müssen, doch nun war es soweit.
Mit langsamen Schritten lief ich gemütlich den Gang umher, bis ich das Klassenzimmer fand, wo an der Tür ,,Detention´´ stand.
Von innen hörte ich ein paar Jungen Stimmen reden.
Ich verdrehte einmal die Augen und drückte die Türklinke runter.
Als ich dann die Tür geöffnet habe, hörten die Schüler sofort auf mit dem reden und schauten mich an.
Sie schauten mich an als ob ich ´nen 50er in der Fresse kleben habe.
Ich verdrehte wieder die Augen und setzte mich auf einem freien Platz.
Warum war kein Lehrer da? Plötzlich wurde ich von hinten mit einer Papierkugel abgeworfen, dass mich am Hinterkopf traf.
Ich saß steif auf mein Platz und drehte mich langsam um.
"Wer von euch kleine Penner war das?" fragte ich direkt und funkelte jeden einzelnen von ihnen an.
Mit einem Schreck musste ich feststellen, dass einer von ihnen dieser James war, der hinten in der Ecke saß mit verschränkte Armen und fixierte mich mit seinem finsteren Blick.


"Ich war das nicht. Das war er." sagte ein hellblonder Typ und zeigte auf einem Typen mit dunklen Haaren, der sofort die Schuld auf einem anderen schob.
"Nur mal so aus reiner Neugier: wer bist du eigentlich, Schätzchen?" fragte der hellblonde Typ.
"Zuerst mal, ich bin nicht dein Schätzchen, so ein billiges Luder bin ich nicht. Und warum soll ich dir überhaupt meinen Namen verraten?" stellte ich erstmal klar, dass ich nicht sein Schätzchen bin und ich ihm mit Sicherheit nicht meinen Namen verraten werden.
"Ach komm schon, süße. Das tut doch nicht weh seinen Namen zu verraten." laberte er mich wieder dicht und stand von sein Platz auf".
Komm mir einmal zu nah, und du kannst bekanntschaft mit meiner kleinen süßen Faust macht." sagte ich und lächelte ihn frech an. 
Aber der Kerl setzt sich neben mir und legte den Arm um mich und schaute mich dabei schmierig an.
"Wenn du Lust auf einen quickie hast, dann weiß du ja wo du mich findest." flüsterte er mir zu, aber noch etwas lauter, so dass die anderen es auch hören konnten.
"Und wenn du auch mal Lust auf ein paar tritte in deine Weichteile hast, dann weiß du ja wo du MICH finden kannst. Und nun verzieh dich, jetzt." sagte ich und den letzten Satz zischte ich ihn einfach an. 
Er schaute mich entsetzt an und murmelte irgendwas und ging wieder zu seinen Kumpels zurück.


"Die alte ist ja mal Sau frech." hörte ich ihn sagen, was mich nicht sonderlich störte.
"Das liegt auch daran, weil sie eine kleine miese Lauscherin ist." ertönte plötzlich die Stimme von James aus der Ecke.
Ich drehte mich um und schaute ihn an.
Die anderen Jungs schauten abwechselnd von mir zu James.
"Muss von der kommen, der arme wehrlose Leute gegen die Wand drängt und bedroht? Wie heute Vormittag? Der eine Junge." konfrontierte ich ihn provozierend.
Ich merkte dass sich James anspannte, aber er versuchte sich zu beherrschen.
Er durchlöchert  mich mit seinem Blick und zog die Augen zu schmalen Schlitzen.
"Ich hab dich gewarnt, Mädchen." sagte er zu mir und setzt sich auf.
"Du kannst mich mal, James." rief ich ihn zu und durchlöcherte ihn ebenfalls mit meinem Blicken.
Ein Junge mit Brille kam schnell auf mich zu und meinte ganz leise "An deiner Stelle würde ich mich nicht mit ihm anlegen. Das geht meistens nie gut aus." und schaute zu James.
"Ist mir doch egal. Der Typ KANN MICH MAL." gab ich zurück und sagte die drei Wörter etwas lauter, damit James das auch hören kann.
"Ich hab dich nur gewarnt." sagte der Typ und ging zurück auf sein Platz. 
Ich langweilte mich schließlich bereits nach zwanzig Minuten und verließ das Klassenzimmer.
Ich lief den langen leeren Flur entlang und suchte die Mädchentoilette auf.
Ich musste mich erstmal frisch machen und mein Lippenstift nach ziehen und kurz einen Blick in den Spiegel werfen.
Bevor ich aber die Toilette betrat und die Tür öffnen wollte, wurde sie wieder zu gemacht.
Ich erschreckte mich total als es laut zu geknallt wurde und ich gegen die Wand gepresst wurde und eine Hand vor meinem Mund.
James.
Er durchbohrte mich mit seinem Blick und mir fiel auf dass er eigentlich ganz hübsch ist und die Augen traumhaft.
Aber ich schüttelte die Gedanken auch ganz schnell wieder.

Troublemaker James // ~ Canceled ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt