Zniam - Widerlich

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Niall's P.O.V.
Widerlich.... Widerlich Widerlich Widerlich!
Das ist das einzige Wort, das mich auch nur annähernd beschreiben kann.
Ich weiß nicht, wie so etwas passieren konnte. Und ich wünschte ich könnte es kontrollieren, aber es ist unmöglich.
Gefühle sind nunmal unkontrollierbar.
Aber das ist doch nicht normal!
Jeder, wirklich JEDER NORMALE Mensch verliebt sich in EINE Person und diese EINE Person erwidert die Liebe, oder eben nicht. 
Aber 2 Personen zu lieben das War abnormal. Widerlich. Und genau das ist mir passiert. Ich habe mich in 2 Personen gleichzeitig verliebt.
Und dann auch noch in 2 meiner besten Freunde.
Meiner Bandkollegen.
Fast schon meiner Familie.
Liam und Zayn.

Ihr fragt euch warum?
Nun, dann seht sie euch doch einfach mal an.
Liam mit seinen wunderschönen Knopfaugen, die jeden Teddy übertreffen, dazu seine perfekten Haare, der 3-Tage Bart und verdammt dieser Körper! Er ist eine Mischung aus Knuddelbär und Sexgott, und ich habe keine Ahnung, welche Seite überwiegt. Zudem ist sein Charakter Gold wert, geradezu perfekt.
Und Zayn...
Zayn's Augen erinnern mich jedes mal an ein kleines scheues Reh, betrachtet man ihn im Ganzen wirkt er nicht mehr scheu, im Gegenteil. Mit seinen Muskeln und seinem starken Auftreten wirkt er sehr schützend und kalt, doch das ist er ganz und gar nicht. Auch Zayn hat eine weiche Seite, die ich so sehr an ihm liebe.
Liam ist perfekt. Zayn ist perfekt. Und ich bin einfach nur widerlich.
Niemals werden die beiden meine Liebe erwidern.
Seufzend betrachte ich die beiden Schönheiten in dem Bett mir gegenüber. Wir teilen uns zu dritt ein Hotelzimmer, und die beiden schlafen sogar in einem Bett. Bloß ich muss alleine schlafen, wobei ich eher durchgehend wach liege.
Seufzend richte ich mich im Bett auf und streiche meine Haare nach hinten, vergrab mein Gesicht in meinen Händen und atme tief ein und aus.
"Nialler?" kommt es dann plötzlich von der anderen Seite und ich zucke erschrocken zusammen.
"Hmm?" wimmere ich. Ich hatte nicht bemerkt, dass bereits Tränen den weg über meine Wange hinunter gefunden hatten.
"Was ist los? Kannst du nicht schlafen? Weinst du?" kommt sofort die besorgte Antwort des Brünetten, welche mir direkt ein lächeln auf's Gesicht zaubert.
"Alles gut, kann einfach nicht schlafen" murmle ich und ich höre, wie Liam seine Decke an hebt.
"Komm her mein kleiner Kobold" sagt er leise und winkt mich zu sich.
Unsicher stehe ich auf und tapse langsam zu dem anderen Bett hinüber, krabble langsam unter die Decke, die Liam für mich bereit hält.
Und natürlich wollte das Schicksal es so, dass ich zwischen den beiden liege.
Liam's starken Arme schlingen sich sofort um mich und er zieht mich sanft an seine Brust.
"Was ist los?" fragte er sanft und strich mir über Rücken und Kopf.
"Nichts" murmelte ich als Antwort und drückte mich noch näher an ihn, genoss seine Nähe in vollen Zügen.
"Wenn du es nicht sagen willst, ist das okay, aber bitte Lüge mich nicht an" sagte Liam leicht enttäuscht, woraufhin ich ihn ansah.
"Tut mir leid... aber..." stammelte ich, biss mir auf die Lippe und zuckte mit  den Schultern.
"Ist schon okay" murmelte er traurig und sah an die Wand.
Ich atmete tief durch. "Ich bin verliebt, okay?!" nuschelte ich leise und versteckte sofort mein Gesicht in seiner Halsbeuge.
Von ihm war nur ein schweres Schlucken zu hören und ich merkte, wie er sich leicht anspannte, schenkte dem aber keine Bedeutung.
"Oh..." murmelte er und schien sich anschließend wieder zu fangen.
"Und... wo liegt das Problem?" fragte er nun wieder sanfter und sah mir fragend in die Augen, in seinem Blick lag jedoch eine Spur Verletzlichkeit, was mich verwirrte. "Sie muss dich doch einfach auch lieben" flüsterte er und strich über meine Wange, was eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper verbreitete.
"Das ist ja das Problem...." nuschelte ich nach einer Weile unsicher und er sah verwirrt zu mir.
"Es..." , noch einmal atmete ich tief durch, "es ist keine sie." brachte ich meinen Satz zu Ende und plötzlich funkelten seine Augen so wunderschön, dass man sich nur in ihnen verlieren könnte.
"Und... warum ist das ein Problem?" kam es nun wieder von Liam.
"Sie wollen sicher nichts von mir, weil sie einfach nicht schwul sind" wimmerte ich wehleidig und achtete dabei nicht auf meine Wortwahl. Als ich merkte, dass ich "sie" gesagt hatte, also in der Mehrzahl gesprochen hatte, riss ich meine Augen auf und legte meine Hand über meinen Mund.
"Sie?" fragte Liam nun auch leicht verwirrt, schien aber darüber nach zu denken und sagte noch einmal leise "Sie.... heißt das... es sind zwei?" fragte er nun und zog eine Augenbraue hoch.
Ich wich seinem Blick aus und nickte zaghaft.
"Widerlich, nicht wahr?" flüsterte ich und merkte, wie erneut Tränen über meine Wange flossen.
Plötzlich hörte ich ein Brummen von hinten und merkte, wie sich zwei Arme um mich Schlingen und mein Herz gleich dreifach so schnell schlug, wie normalerweise.
"Nein..." kam es nun genuschelt von Zayn und ich merkte, wie er es in meinen Nacken hauchte. Das hieß... er war die ganze Zeit wach?!
"Ich finde es auch nicht widerlich Niall" meldete sich nun auch Liam wieder zu Wort und ich sah beide verständnislos an.
"Warum nicht?! Man kann doch nicht zwei Menschen gleichzeitig lieben. Und dann noch zwei männliche!" sagte ich hysterisch und war mit der Situation vollkommen überfordert. Ich hatte mich noch nie in meinem Leben so wohl gefühlt. Ich lag in den Armen der zwei Menschen, die ich am meisten in meinem Leben liebte.
Und zur gleichen Zeit fühlte ich mich so unwohl, wie ich es noch nie in meinem Leben getan hatte.
Denn sie kannten nun einen großen Teil meines Geheimnisses und ich war mir sicher es würde nicht mehr lange dauern, bis sie wussten, welche beiden Jungen gemeint waren.
Lediglich ein geflüstertes "Ich tue es auch..." aus beiden Richtungen gleichzeitig ließ mich wieder in die Realität zurück kehren.
"Ihr... was?!" wir alle sahen uns nun abwechselnd und unsicher in die Augen, doch in beiden Augenpaaren, in die ich blickte lag eine unglaubliche Wärme, ich spürte eine Zuneigung, wie noch nie zuvor, wusste irgendwie, dass ich mit den folgenden Worten nichts mehr falsch machen konnte, da die beiden genauso fühlten, wie ich es tat.
"Ich liebe euch" flüsterte ich und sah, wie sich die Lippen der beiden zeitgleich ebenfalls bewegten und genau dieselben Worte ihre Lippen verließen.
Plötzlich mussten wir alle drei anfangen zu lachen, und wir strahlten uns alle glücklich an.
Nach einiger Zeit, war Zayn der Erste, der sich beruhigt hatte und ehe ich mich versah, lagen seine Lippen sanft auf meinen.
Sofort erwiderte ich seinen Kuss und wäre am liebsten aufgesprungen, vor lauter Glücksgefühlen.
Nachdem wir uns aus Luftmangel lösen mussten, drehte Liam mich dann zu sich und legte ebenfalls seine Lippen auf meine, was dieselben Gefühle in mir auslöste, wie der Kuss zuvor und auch dieser ging solange, bis und die Luft zum Atmen ausging.
Atemlos legte ich meinen Kopf wieder auf Liam's Kopf und beobachtete, wie sich nun die beiden Menschen, die ich so sehr liebte ebenfalls küssten.
Seelig lächelnd wartete ich, bis sie fertig waren und kuschelte mich wieder in die Arme beider. Irgendwie war die Frage, ob wir zusammen waren nicht nötig. Wir wussten von uns aus, dass es nun so war, denn so würde alles perfekt werden.
"Danke Niall..." flüsterte Liam noch leise und ich sah ihn verwundert an.
"Wofür?" fragte ich und bekam eine Antwort von Zayn.
"Ohne dich wären wir nicht zusammen."
"Ohne dich hätte ich nie den Mut gefunden, euch meine Gefühle zu gestehen" fügte Liam noch hinzu, was Zayn bestätigte.
"Gerne" murmelte ich und wurde rot, bekam daraufhin von beiden noch einen kleinen Kuss, bevor wir uns eine Gute Nacht gewünscht hatten und ich ins Reich der Träume eintauchte...

Zuerst versuchten wir noch eine Weile unsere Beziehung vor Louis und Harry geheim zu halten, da wir unsicher waren, wie sie reagieren würden.
Doch lange klappte dies nicht und die beiden kamen hinter unser Geheimnis, freuten sich aber wirklich für uns und somit konnte alles gut werden. Ich wurde von Tag zu Tag glücklicher und verliebte mich von Tag zu Tag mehr in meine Helden, auch wenn ich dachte, es sei nicht möglich... sie trugen mich auf Händen und keiner fühlte sich je ausgeschlossen.
Es war einfach alles so perfekt, wie es war, und das sollte sich auch niemals ändern.

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~1391 Wörter

One Direction One Shots (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt