Epilog

3.7K 260 26
                                    

Harry POV:

Ich saß völlig glücklich mit meinem frischgeduschtem Louis am Esstisch und aß zu Abend.  Mir fiel auf, dass er ziemlich viel Essen gierig in sich hineinstopfte und ich sah ihn etwas besorgt an. "Ähm, Lou, sorry, dass ich wieder von Bill rede, aber hat er dir genug zu essen gegeben?! Du bist so dünn geworden und scheinst ziemlich ausgehungert zu sein", fragte ich ihn besorgt und Louis schluckte schnell das Essen herunter, während er hastig den Kopf schüttelte. "Er hat mir genug gegeben, nur ich hatte nie Hunger. Aber jetzt, wo du wieder da bist..." Er grinste mich glücklich an und sah dabei unglaublich süß aus. An seinem Mundwinkel klebte Tomatensoße und seine Augen strahlten soviel Zuneigung und Zufriedenheit aus, dass mir ganz warm ums Herz wurde. Ich stand kichernd auf und ging um den Tisch herum, um mich anschließend auf seinem Schoß niederzulassen. Dann beugte ich mich zu ihm herunter, sodass ich ihm vorsichtig die Soße aus seinem Gesicht küssen konnte. Louis Augen weiteten sich, bis er anscheinend verstand, was ich da tat, und anfing zu lächeln.

Als ich schließlich die rote Soße aus seinem Gesicht entfernt hatte, presste ich meine Lippen auf seine. Nur kurz, aber so verdammt süß, dass ich nicht anders konnte, als mich näher an ihn zu pressen und mich von seinem Geruch vernebeln zu lassen. Lange saßen wir einfach in unserer Küche, fest aneinander gepresst und erfüllt von den Gefühlen der Liebe, Vertrautheit und Erleichterung.
Erleichtert, dass wir doch glücklich sein konnten, dass wir doch beieinander sein durften.

"Der Brief", wisperte Louis plötzlich in mein Ohr und ich löste mich ein Stück von ihm, sodass ich ihm in seine Augen sehen konnte. "Welcher Brief?", fragte ich ihn ebenso leise. "Der an dich adressierte, von Bill." Oh, das hatte ich ganz vergessen.
Was Bill mir wohl zu sagen hatte?! Sollte ich ihn überhaupt lesen?

"Können wir ihn lesen, Harry? Bitte, ich will wissen, was er dir noch zu sagen hat", fragte mich Louis leise und ich nickte. Damit wäre die Entscheidung wohl gefallen.Ich stand auf, holte den Brief aus meiner Jackentasche im Flur und ging dann wieder in die Küche. Louis hatte seinen Kopf mit der Hand abgestützt und sah aus dem Fenster. Als er meine Schritte hörte, zuckte er kurz zusammen, doch sobald er sich zu mir undrehte, lächelte er sanft. Ich setzte mich ihm gegenüber hin und öffnete vorsichtig den Briefumschlag. "Und du bist dir ganz sicher, dass du es lesen willst, Lou?!", fragte ich ihn besorgt und er nickte vorsichtig. "Du bist ja bei mir Harry. Und du verlässt mich auch nicht, egal, was da steht stimmt's?!", fragte er etwas verunsichert und ich nickte. "Werde ich nicht, Louis. Versprochen." Ich griff mit der einen Hand nach Louis' und entfaltete mit der anderen den Zettel. Mit zittriger Stimme begann ich vorzulesen.

"Lieber Harry,
ich weiß, dass du mich hasst, weil ich deinem Freund das alles angetan habe. Nur, es ist einfach wahnsinnig schwer mit diesen Gefühlen umzugehen. Ich liebe Louis und es macht mich fertig, zu wissen, dass er niemals meins sein wird. Es verletzt mich einfach, es frisst mich so auf, dass ich nicht mehr richtig weiß, was ich tue, oder es zumindest nicht stoppen kann. Aber ich möchte einfach, dass er glücklich ist und das ist er nur mit dir. Du hast ihn wahrscheinlich eh viel mehr verdient, als ich, also ist es okay.
Ich hätte mein Leben schon früher beenden sollen, dann wäre das alles nicht passiert, aber ich hatte einfach keine Kontrolle mehr über mich. Es tut mir ehrlich leid.
Ich hätte noch eine Bitte (ich weiß, ein Mensch, wie ich sollte niemanden um irgendetwas bitten, aber es ist mir wirklich wichtig): Bitte verlasse Louis niemals, er ist nur mit dir glücklich. Pass gut auf ihn auf, er ist etwas verdammt besonderes. Ich weiß, du denkst dir jetzt, dass ich auch nicht gut genug auf ihn aufgepasst habe, aber mich hat er auch nicht geliebt. Dich liebt er.
Versprich mir, dass du ihn niemals unglücklich machen wirst, sowie ich es getan habe.
Liebe Grüße von irgendwo da draußen, Bill."

Ein Schweigen erfüllte den Raum, bis ich erneut meine Stimme erhob.

"Ich verspreche es."

Caught-Larry Stylinson (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt