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Taehyung plumpste in mein Bett und klaute mir die Decke. "Hey! Was machst du hier?", fragte ich und zog die Decke wieder zurück. "Heute Nacht soll es Gewittern und ich hab Angst!", sagte er und kuschelte sich an meinen nackten Oberkörper. "Mach doch einfach die Rolladen runter."
"Will aber bei dir sein."
Seine Worte lösten ein Kribbeln in meinem Bauch aus und als er mit seinen Armen meinen Bauch umschlang, fing mein Herz wild an zu pochen. Ich legte die Decke über uns und hielt aus Verlangen seine Arme fest. Konnte ich jemals wieder so mit ihm kuscheln, ohne dass mir vor Verliebtheit zu viel wurde?

Jimin Pov

Yoongi nahm meine Hand und wir rannten zusammen über eine endlose Blumenwiese. Plötzlich öffnete sich der Boden und ich fiel in ein tiefes Loch...

Ich wachte ruckartig auf und rieb mir die Augen. Ich hörte das leise rasseln von Regentropfen am Fenster und den Wind, der immer stärker wurde. In meinem Zimmer war schwaches Licht, da ich aus Müdigkeit vergessen hatte die Rolladen runter zu machen.
Eine Weile drehte ich mich hin und her, bis ein helles Licht aufblitzte und ein leises Donnern nach einigen Sekunden kam. Ich öffnete meine Augen und sah zum Fenster. Der Wind wurde stärker und somit auch der Regen, der gegen die Fensterscheibe prasselte. Na toll, bei Unwettern konnte ich nie einschlafen. Erst wenn sie vorbei waren.

Ich beschloss zu Jungkook zu gehen, stand auf und schlich mich leise in den Gang. Ich wusste nicht wie spät wir hatten, aber es war jedenfalls mitten in der Nacht. Ich machte ganz leise die Tür von Jungkooks Zimmer auf und versuchte etwas zu erkennen. Doch noch bevor ich seinen Namen flüstern wollte, sah ich durch das Licht, welches durch die Tür kam, dass in seinem Bett zwei Personen schliefen. Ich ging auf Zehenspitzen näher heran und erkannte Taehyung. Ich wollte Jungkook es nicht verderben, mit seinem Liebsten im Arm zu schlafen, und schlich mich leise wieder aus dem Zimmer heraus.
Ich stand nun im Gang vor den ganzen Zimmern und hörte das Grummeln des Donners. Ein bisschen angsteinflößend fand ich es schon, und bevor ich die Türklinke meines Zimmers drückte, wanderte mein Blick zu Yoongis Zimmer. Ich wollte ihn zwar eigentlich nicht stören, aber ich wollte nicht alleine sein und irgendetwas zog mich an, bei ihm zu schlafen.

Ich machte langsam seine Zimmertür auf und schloss sie hinter mir. "Yoongi?", flüsterte ich, doch von ihm kam, wie zu erwarten, keine Antwort. Er schlief immer wie ein Stein.
Er hatte die Rolladen nicht bis zum Schluss runtergemacht, sodass durch die schmalen Lücken Licht drang und ich konnte seine Gestalt langsam erkennen, als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnten. Ich tastete sein Bett ab und fühlte ihn irgendwann. Ich wollte keinesfalls seine Beine berühren und ihm damit Schmerzen hinzufügen, also tastete ich oben rum mit Hilfe der Blitze, die mir für eine Sekunde alles sichtbar machten. Ich erkannte den kleinen Frosch mit dem Kleeblatt, legte ihn zur Seite und spürte plötzlich eine Bewegung. "Wer ist da?", fragte er völlig verschlafen und ich spürte wie er seinen Kopf drehte. "Ich bin's, Jimin. Sag mal.. kann ich bei dir schlafen? Das Gewitter macht mir Angst!"
Ich wusste nicht, ob er mir überhaupt noch zuhörte oder schon wieder eingeschlafen war, doch dann erhielt ich ein leises Grummeln als Antwort.
Ich legte mich vorsichtig neben ihn und zuckte beim nächsten Donner leicht zusammen, denn er wurde immer lauter.
Er lag mit dem Rücken zu mir und ich lag kerzengerade auf dem Rücken und starrte die Decke an, die in unregelmäßigen Abständen von Blitzen erhellt wurde.

Plötzlich war der Punkt gekommen, an dem das Gewitter direkt über uns war, und die Donner hörten sich an, als würde ein Berg einstürzen. Ein lauter Knall erschien und ich schmiegte mich reflexartig an Yoongis Rücken. Jemand rannte kreischend an dem Zimmer vorbei, es war Hoseok.
"Dieser Schreihals..", murrte Yoongi, der wohl von dem lauten Donner aus seinem Halbschlaf geweckt wurde. Erneut ertönte ein lautes Dröhnen, nachdem es ordentlich blitzte, und ich legte langsam meine Arme um Yoongis Brust und presste mich sanft an seinen Rücken. Das Geräusch des Donners machte mir irgendwie unheimliche Angst und ich vergrub meinen Kopf in seinem Nacken. Bei ihm fühlte ich mich sicher.
Langsam legte er seine Hände auf meine, und ich musste Lächeln.
Ich hatte ihn echt verdammt gerne, und genoss seine Wärme. Ich spürte, wie sein Herz pochte, und musste schmunzeln.
Mein Herz schlug ebenfalls schneller als sonst und ich atmete seinen süßen Duft ein.

"Yoongi?"
"Hm?"
"Du hast mein Shampoo benutzt!"
Ich lachte und vermutete einen peinlich berührten Yoongi, der niedlich grinsen musste.

Irgendwann hörte ich wegen seiner regelmäßigen Atmung, dass Yoongi eingeschlafen war und das Gewitter ließ auch langsam nach.
Ich merkte langsam, dass mir Yoongi unglaublich wichtig geworden war. Er war ein zarter Mensch in einer harten Schale, und ich wollte ihn vor allem bösem beschützen, und für immer an seiner Seite bleiben.
Wie es sich wohl anfühlen würde, wenn wir uns küssen?
Ich schlug mir den komischen Gedanken aus dem Kopf und schlief glücklich ein.

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Hier mal ein Kuschelkapitel :3❤

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