Ich erreichte die Spitze des Turms, wo eine Plattform voller Graffitis war und hatte den Überblick über das ganze Labyrinth. Es war viel größer als ich dachte, und ich dachte es wäre nahezu unmöglich Yoongi zu finden. Dann fiel mir aber wieder ein, dass er mir einen Standort geschickt hatte und ich öffnete diesen Blitzschnell. Er war so ein Genie!
Ich ging dorthin, wo der Pfeil seines Standortes zeigte und holte tief Luft.
"Yoooongi!", schrie ich und wartete gespannt auf eine Antwort.
Ich wollte schon wieder losbrüllen, als ich plötzlich etwas hörte und die Ohren spitzte. "Hilfe!", hörte ich Yoongis Stimme aus der Richtung rufen, in die ich sah und mein Herz raste. Er hat mich gehört!
"Ich komme!", rief ich so laut ich konnte und mein Hals tat weh.
Schnell machte ich noch ein Foto vom Labyrinth, damit ich wusste, wohin ich gehen musste und rannte die Treppen hinunter.Ich lief schnell wie der Blitz durch die Gänge, denn ich wollte Nichts lieber als Yoongi zu Finden, ihn retten und anschließend zu Knuddeln.
Jetzt erst merkte ich, wie wichtig er mir geworden war. Er machte meinen Tag heller und ich fühlte mich so hingezogen zu ihm. Es war nicht wie eine gute Freundschaft, es war irgendetwas anderes, etwas stärkeres.
Ich wusste nicht was, aber es machte mich glücklich."Yoongi!", schrie ich um zu hören, wo genau er war, falls er antworten sollte. "Hier!", erklang seine Stimme, die schon lauter als eben am Turm zu hören war, und ich wurde immer aufgeregter. Nach nur wenigen Augenblicken, in denen ich stolpernd
durch die Hecken rannte, blieb ich plötzlich stehen und sah völlig außer Atem auf den Jungen am Boden.
"Yoongi!"Namjoon Pov
Hoseok schrieb uns, er wüsste von einem Irrgarten in der Nähe des Dorms, und ich rief ihn sofort voller Hoffnung an.
"Wo ist er?", fragte ich hektisch und machte auf Lautsprecher, damit Jin mithören konnte.
"Kennt ihr den verlassenen Park?"
"Ja!", riefen Jin und ich gleichzeitig und wir hörten gespannt zu.
"Es gibt ganz viele verschiedene Wege dort, der Park ist größer als man denkt. Wenn ihr zuerst gradeaus und dann nach Rechts abbiegt, und daraufhin über eine Brücke gradeaus geht, dann gelangt ihr zu einem großen Labyrinth. Es führen noch andere Wege dorthin, aber das ist der schnellste."
Jin schrieb sich die Wegbeschreibung auf und während ich auflegte, rannten wir los zum verlassenen Park.
Es dauerte eine Weile, bis wir die ganzen Wege überquert hatten und das riesige Labyrinth endlich in der Ferne erschien.Yoongi Pov
Ich beschloss auf Hilfe zu warten und schleppte mich zur Öffnung der Sackgasse, in der der Rollstuhl lag. Würde ich aus dem Labyrinth hinaus kriechen, hätte mich vielleicht Niemand gefunden, falls sie alle im Irrgarten rumirrten. Immerhin hatte ich meinen Standort an Jimin gesendet und er würde mich bestimmt dort suchen, also wartete ich. Während ich alleine dort rumsaß und wartete, dachte ich nach.
Ich wusste nicht, was los war mit Jimin. Er ging schließlich nicht an sein Handy ran, und das bereitete mir Angst. Ob ihm etwas zugestoßen war?
Würde ich ihn jemals wieder sehen? Meine Gedanken spielten wie verrückt und ich bekam Angst. Ich wollte einfach nur in Jimins Armen liegen und bei ihm sein. Ich hatte ihn so gerne, und da war etwas, was mir immer ein Kribbeln in den Bauch zauberte, wenn ich Jimin berührte. Ein Leben ohne ihn könnte ich mir garnicht vorstellen.
Was empfand ich nur für ihn? Es war anders als Freundschaft, es war irgendwie noch mehr. War es vielleicht Liebe? War ich etwa in ihn verliebt? Wie würde es sich anfühlen, wenn wir uns küssten? Oder war es doch nur eine anhängliche Freundschaft?
Lauter Fragen schwirrten durch meinen Kopf und ich wollte einfach nur raus aus diesem Labyrinth zu Jimin.Irgendwann wurden meine Gedanken unterbrochen, als ich etwas hörte und mein Herz anfing zu pochen. "Yoooongi!", hörte ich Jemanden in der Ferne rufen, und meine Augen leuchteten hoffnungsvoll auf.
"Hilfe...", murmelte ich fassungslos vor mir hin, doch dann schrie ich so laut ich konnte: "Hilfe!"
Ich reckte meinen Hals zu der Richtung aus der eben der Ruf kam, und nur wenige Sekunden später ertönte wieder eine Stimme. Diesmal erkannte ich genau, von wem sie war.
"Ich komme!"
Es war Jimin, der dort brüllte, und ich legte überglücklich meine Hand auf mein Herz.
Er kommt mich retten, er lebt!"Yoongi!", hörte ich seine Stimme nach etwa einer Minute erneut rufen und sie klang lauter als vorher. "Hier!", rief ich und schmiss ein paar Steine und Stöcke hoch, doch das hatte er wahrscheinlich nicht gesehen.
Ich hörte Schritte, die schnell und unregelmäßig immer näher kamen, und plötzlich stoppten sie etwa einen Meter vor mir. Völlig außer Atem stützte Jimin seine Hände auf den Knien ab und sah mich leicht benommen an. "Yoongi!", rief er mit zittriger Stimme und schmiss sich vor mich auf den Boden und zog mich in eine tiefe Umarmung.
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An deiner Seite || Yoonmin
Fiksi PenggemarYoongi passiert eines Tages ein Missgeschick und landet mit zwei gebrochenen Beinen im Rollstuhl. Jimin ist stets an seiner Seite und sie kommen sich immer näher. Ob sie mehr als nur Freunde sind? ● BTS fanfiction ● ○ Boy x Boy ○ • Smut •