Dreams come true.

11. Chapter

Ich öffnete meine Augen und guckte um mich. Tatsächlich er ist gegangen. Ich hätte gehofft er wartet noch bis ich wach bin. Wäre zu schön gewesen.
Was ist wenn Lukas das wirklich zu mir gesagt hat? Empfinde ich auch was für ihn?
Ich bin mir nicht sicher, ich bin vorsichtig bei dem Thema 'Jungs' geworden. Aber Lukas ist anders. Anders als die meisten. Er versteht mich, hört mir zu, versucht mir zu helfen. Er hat in meinem Leben gefehlt.
Ich weiß auch nicht was ich mit meinem Leben anfangen soll. Ich kann mich nicht täglich mit Selbstmitleid zu schöpfen. Es muss was geändert werden! Ich will Selbstbewusster werden, will mir eine Arbeitsstelle suchen. Ich will von keinem abhängig sein. Ich will zu dem Mädchen werden von dem ich immer träume. Ich will das, dass es mir gut geht. Und das ich Familie habe. Wenn sie schon nicht freiwillig zu mir kommen, muss ich mich eben selber darüber kümmern.
Ich schnappte mir mein Telefon vom Schreibtisch und ging ins Kontaktbuch. Dort tippte ich 'M U T T E R' ein. Ob sie abheben wird?
Egal so schlimm wird es schon nicht. Voll Hoffnung drückte ich auf die Anruftaste. So jetzt heißt es warten.

Stimme: Hallo?

Ich: Ähm Mum, bist du's?

Stimme: ich habe keine Tochter.
Da musst du dich verwählt haben, Liebes.

Ich: Ok, danke trotzdem.

Stimme: Kein Problem, Tschüss.

und schon erklang ein Tuten, und der Anruf war beendend.
Hat mir meine Mum wirklich ihre falsche Nummer gegeben?? Das glaub ich nicht, ich versuchte es bei meinem Vater. Wieder tippte ich die einzelne Buchstaben in mein Handy ein. Es klingelte lange bis eine Computerstimme erklang.

Computerstimme: Diese Rufnummer ist nicht verfügbar. Schauen Sie, ob Sie alle Ziffern richtig eingegeben haben.
Ein langer, schriller Ton erklang und erschrocken legte ich mein Handy weg.

Habe ich wirklich die Nummern meiner eigenen Eltern nicht? Die von Lukas habe ich auch nicht. Das heißt jetzt bin ich wieder alleine.
Dann kümmere ich mich eben um eine Arbeitsstelle, ich muss nur noch dieses Schuljahr vorbei bringen und dann kann ich arbeiten. Aber was will ich eigentlich mal werden?
Früher wollte ich immer Polizistin werden. Aber jetzt ist das auch nicht mehr so meins. Vielleicht was im Einzelhandel. Für das muss man keine Extra Ausbildung machen und viel wissen muss man auch nicht oder?
Aber wie soll ich eine Bewerbung schreiben wenn ich nicht mal einen Computer habe?
Vielleicht hat Lukas einen, ich frage ihn übermorgen, da haben wir wieder Schule.
Meine Gedanken würden durch ein klirrendes Geräusch unterbrochen.