Kapitel 5

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Mit 25 packte mich dann die Neugierde. Ich wollte wissen: Was ich bin? Wer mein Vater ist? Warum er mich und meine Mutter verlassen hat? und was da draußen so allgemein abgeht.. fern ab vom Rudel.
Ich war zu einem kräftigen Mann herangewachsen: meine Haare waren blond und nicht wirklich lang, außerdem waren bei mir schon die Ansätze eines Bartes zu erkennen.

Eines Abends machte ich mich also auf den Weg um Dean die Nachricht zu überbringen. "Ich werde das Rudel verlassen." teilte ich ihm verängstigt darüber, dass er wütend werden könnte, mit. "Wenn es das ist was du willst. Dann geh. Aber du wirst hier immer willkommen sein und wir werden dich hier sehr vermissen!" antwortete er mir und ich hätte schwören können, dass ihm währenddessen eine Träne die Wange herunterlief. Ich hatte ihn noch nie auch nur ansatzweise weinend gesehen. Langsam kam er auf mich zu. In seiner rechten Hand hielt er wie eigentlich immer seine große Whisky Flasche. Ich frage mich bis heute, wo er so viel Whisky her hatte, dass er jeden Tag mindestens eine Flasche trinken konnte. Als er direkt vor mir stand nahm er mich einfach in den Arm und drückte mich so fest an sich, dass ich fast keine Luft mehr bekam. "Pass auf dich auf mein Junge!" flüsterte er mir ins Ohr. Dies überraschte mich extrem, da er in all den Jahren fast wie ein Vater für mich geworden war. "Werde ich!" äußerte ich mich.

Jetzt wo das geklärt war musste ich mich noch bei Jonas verabschieden. Das hätte schwierig werden können, da ich ihm mindestens genauso ans Herz gewachsen war wie er mir. Aber es musste sein, also machte ich mich auf den Weg in Richtung seines Zimmers. Schweren Herzens klopfte ich an seine massive Holztür. Ein freundliches "Ich komme gleich" , ertönte aus seinem Zimmer und schon nach wenigen Momenten stand er erwartungsvoll vor mir: "Oh schön dich zu sehen Bartholomew!" Ich richtete meinen Blick in Richtung Boden und antwortete ihm bedrückt: "Ich habe mit Dean geredet..Darüber, dass ich raus in die weite Welt möchte und er.. ist damit einverstanden." "Wa..Was soll das jetzt heißen?" stammelte er vor sich her. "Ich..Ich werde gehen, Jonas!" "Dann komme ich mit dir!" rief er entschlossen." "Echt? Das ist vielleicht eine Reise ohne Wiederkehr? Und wird Dean dem zustimmen?" "Ja und eben, weil es so gefährlich ist, muss ich mitkommen und auf dich aufpassen mein kleiner Bro! Dean wird das schon verstehen." vermittelte er mir. Und er war im Recht: Dean stimmte zu, dass Jonas mich begleiten durfte. Also machten wir uns schon an dem darauf folgenden Tag auf den Weg. Ich nahm das Grimoire meiner Mutter mit und sonst nur das nötigste wie Anziehsachen oder Essen. Jonas nahm auch einen Rucksack mit indem das nötigste war. Bevor wir los gingen gab Dean uns noch einen Stein er war glatt, weiß und ovalförmig. Aber das erstaunlichste war, dass er im Mondschein anfing zu leuchten: "Zeigt den Stein einfach einem anderen Werwolf und er wird wissen, dass ihr unter meinem Schutz steht und er wird euch helfen, wenn ihr seine Hilfe braucht. Ich legte den Stein zu dem Grimoire meiner Mutter und wir machten uns auf den Weg.

A Monster's TaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt