Kapitel 6

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Nach wenigen Tagen Fußmarsch erreichten wir ein Dorf, es war von einer hohen Holzpalisade umzogen. Wir fanden den Eingang, nachdem wir ein bisschen um die Palisade herumgelaufen waren. Ich hatte das Gefühl als würden wir beobachtet werden, doch ich wusste nicht genau von wo. Also klopften wir an die schweren Holztore, welche in die Palisade eingearbeitet waren. Schnell rief jemand: "Öffnet die Tore!" Das Tor öffnete sich lautstark und sofort kamen schwer bewaffnete Soldaten auf uns zu. Sie umzigelten uns, gleichzeitig trat ein Mann mit einer hervorstechenden Uniform aus ihrer Mitte hervor. Er war nicht besonders groß, aber war gut trainiert und strahlte eine starke Aura aus. Nachdem er uns gemustert hatte, befahl er: "Nehmt sie fest und testet sie!" "Das muss ein Missverständnis sein, wir sind einfach nur Reisende die die Welt entdecken wollen und deren Vorräte langsam knapp werden!" versuchte ich uns zu verteidigen. Jonas konnte wohl an meinem Blick erkennen, dass ich kurz davor war auszurasten und sie alle zu töten. Doch er hielt mich am Handgelenk fest und raunte leise: "Nein nicht jetzt..Bleib ruhig. Die werden uns schon nichts tun." Dann wandte er sich dem Mann zu und verkündete: "Wir ergeben uns! Nehmt uns fest, aber ich möchte wissen warum!" Entsetzt sah ich Jonas an. Doch noch bevor ich etwas zu ihm sagen konnte stülpte man uns Säcke über den Kopf und wir wurden vom Eingang weg gezerrt. Ich konnte noch hören, wie das Tor wieder geschlossen wurde und die Soldaten wieder auf ihre Posten zurückkehrten.

Ich hörte wie eine Metall Tür geöffnet wurde und auch schon kurz darauf wurde ich geschubst und ging zu Boden. Wenige Momente danach wurde die Tür wieder mit einem lauten Rumms geschlossen. Der Boden war feucht und mit Stroh ausgelegt: "Jonas?" rief ich fragend. Doch ich erhielt keine Antwort und versuchte es erneut nur lauter. Wieder keine Antwort, inzwischen machte ich mir echt Sorgen um ihn. Ich taste mich voran bis ich eine Wand fühlte, ich drückte mich nach oben und tastete mich weiter voran. Bis ich kalte Gitterstäbe in meinen Händen hielt. An diesen rüttelnd rief ich so laut wie ich konnte: "Wo ist mein Freund?!" "Er wird dem Test unterzogen." sagte eine mir unbekannte Stimme zynisch. "Was für ein Test ist das?" brüllte ich erzürnt. "Keine Sorge, wenn er ein Mensch ist wird ihm schon nichts passieren. In dem Moment hörte ich wie Jonas aufheuelte. Es war ein Hilferuf und er klung stark geschwächt. Ich war wutentbrannt und begann zu brüllen. Ich merkte wie ich die Gitterstäbe aus den Angeln riss. Der Mann stotterte verängstigt: "Er ist entkommen!" Ich warf die Gitterstäbe in die Richtung aus der die Stimme kam. Ich hatte wieder dieses Gefühl im Mund und meine Reißzähne kamen zum Vorschein..Das erste Mal seit dem Tod meiner Mutter. Ich riss mir den Sack vom Kopf und sah mich hektisch um. Immer mehr Soldaten kamen in meine Richtung gelaufen. Jonas heulte erneut auf. Sein Gewinsel kam aus einer einzigen Holzhütte. Es standen zwei Soldaten vor dem Eingang. Aber ich musste meinem Freund helfen, deshalb stürmte ich auf die beiden zu um sie KO zu hauen. Doch sie zückten ihre Schwerter und rammten es mir in den Brustkorb, während ich sie so dolle gegen die Wand stieß, dass sie das Bewusstsein verloren.

A Monster's TaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt