Immer bleibt die Fröhlichkeit

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Und so wachte ich auf. Schoss meine Augen auf und atmete tief ein und aus. Für einen kurzen Moment starrte ich an die Decke, als ich mich aufsetzte und mir den Schweiß von der Stirn strich. Ich ging alles nochmal durch. Was war passiert?

Für einen kurzen Moment sah ich der Person, die unter einer flackernden Straßen Laterne stand, ins Gesicht. Es lichtete sich im Dunkeln, so das ich genug erkennen konnte um ihn identifizieren zu können. Ein makelloses wunderschönes Gesicht eines Jungen Mannes, mit stechend gelben Augen, die Katzen förmige Pupillen hatten und schwarz-weiße Haare. Dazu ein dunkler/es länglicher/es Gewand/Umhang, wo auf einer Seite die Hälfte an seiner Schulter runter gerutscht war. Dazu sein gedankenloser Blick auf mir. 

Mir strich es eiskalt den Rücken runter, wenn ich so darüber nachdachte, und mich an das Gesicht meines Retters in jener Nacht erinnerte. Der der mich vor dem Psychopathen in der Schule rettete, und dem ich im Wald begegnet war. Was hatte er in meinen Träumen zu suchen?!
Wieso dachte ich soviel über ihn nach?... 

Ohne zu merken das ich nicht mehr alleine war, hörte ich Kanatos stimme am Fußende meines Bettes streng sprechen. 

"Wieso ignorierst du mich?" klang er scharf, was mich zusammen zucken ließ, ich hatte ihn einfach nicht wahrgenommen. 

"H-Huh??" war ich verwirrt wusste nicht was ich sagen solle.

"Bitch-chan hat wohl nicht mit uns gerechnet was?" nahm ich Raitos amüsierte stimme neben mir wahr, als er seine Hand sanft über meine Taille strich und er mir ins Ohr hauchte. Schon fühlte ich das unangenehme Gefühl wieder wie ein Gefäß genutzt zu werden. Ich wollte zuschlagen! doch Ayato packte mein Handgelenk und zog den arm zu sich, um mir schon in meine Pulsader beißen zu können. 

"Argh~!" protestierte ich, in der Hoffnung sie würden reagieren. Doch das war wohl nichts... 

Reiji sah Ayato, Kanato und Raito mit scharfen Blick an, was die drei Brüder schon beim essen störte, als alle beisammen im Esszimmer saßen.

"hättest ja mitmachen können" stach Kanato in seinem essen rum 

"allein schon drei reichen um ihren Tod verursachen zu können, schon allein weil ihr so gierig seid. Ihr wisst wie uns weiß gemacht wurde" nahm Reiji sich eine von den Servierten, und strich sich damit über seine Lippen.

"Tch! wieso müssen wir darauf hören?! Ich bin ihr Ore-sama! Sie hat mir zu gehorchen!" ließ Ayato seine Gabel am Tellerrand wütend fallen,  was ein laut schrilles Geräusch verursachte, das mich zusammen zucken ließ das ich danach nicht mehr mein essen anrührte, doch sonst niemand am Tisch zuckte auch nur mit der Wimper, selbst Akaya und Mamori nicht, die mit sich selber zutun hatten.

"Ganz einfach, eine Prinzessin wird angemessen behandelt. So sagte es auch schon der Mann am Telefon. Ist es nicht so Shu?" Reiji sah Shu mit seinen Rosa-roten Augen Prüfend an, doch Shu verhielt sich wie immer ruhig und gelassen, aß sein essen langsam und ordentlich, und dabei hörte er scheinbar nicht einmal das Reiji zu ihm sprach. Mein Blick wanderte von Shu, stumm über die Runde bis zu Mamori, die mit einer Nuss zu kämpfen hatte, die fast in Akayas Auge schießen konnte. Eins war klar, die Stimmung hier ist wirklich dicke Luft, als würde jeder jeden auf der stelle umbringen wollen, bis auf Mamori und Akaya, waren selbst Jack und Daniel so 'angepisst'. Anders bei den Mukamis, die eher übers Essen teilen, anstatt über anstand und Regeln, zu streiten an die sie sich nicht hielten. Jeder mochte dort den anderen, es war einfach beruhigend mit den Mukamis am Esstisch zu sitzen, aber nur das war wirklich noch Angenehm. Denn es gab keine Blicke die zum Hals, oder den Adern wanderten. 

Aufeinmal erhob sich Shu der seelenruhig da stand und so groß aussah was ich bestaunte, wenn er so liegt denkt man immer er seie kleiner... Aber er ist ein Pracht Kerl... Eh?! Warte was! N-Nein, nein kein Pracht Kerl, ein ein-- Pracht Stück! Kyah! Nein! Eh! Ach... Vergessen wir das... ╮(╯_╰)╭ keiner sagte was oder sah ihn an, ausser ich natürlich. Er war mir keines Blickes würdig, unter den geschnirsche des Geschirrs mit dem hier alle aßen, hörte man Shus Schritte die zur Tür wanderten. Und weg war er. Die große Silhouette aus meine Blickfeld das ich doch so gerne noch weiter angeschaut hätte.

"GAH!"

Ich schrag zusammen und Endriss mich aus meiner starre als ich Akayas Aufschrei hörte. Als wir sie alle anblickten hielt sie sich, Zähne zusammenbeißend ihr rechtes Auge fest wo Tränen raus flossen.
"Kyah! Gomenasei! Gomenasei, Aya-chaaan!" sprang Mamori mit einem erschrockenen Gesicht auf und rannte tröstend zu Akaya, sowie ich hinterher. Reiji ließ nur einen genervten Seufzer von sich
"Was ist jetzt wieder passiert?" fragte er, unter dem Gelächter von Raito, Kanato und Ayato und unter Subarus ärgerlicher Miene.
"Mamori hat mir ihre dämliche Nuss ins Auge geflitscht!" sah Akaya ärgerlich mit dem anderen Augen zu Mamori neben sich. 
"Gome! Das war nicht mit Absicht!" umarmte Mamori sie verzweifelt. Ich klatschte ihr also meine flache Hand hinter den Kopf
"Ma-chan!" grummelte ich. Sie schüttelte ihre Hände verzweifelt vor sich
"Gome! Gome!"

Nach diesen kleinen Malheur saßen wir gemeinsam in meinem Zimmer. Nun trug Akaya an ihrem verletzten Auge noch eine schwarze Augenklappe die echt gewöhnungsbedürftig aussah...

"Musste das sein?!"
"Gomenasei! Es war nicht extra!"

Stritten die beiden sich noch.
"Hey!" schritt ich ein, und saß mich zu ihnen aufs Bett.
"Wichtig ist das es Akaya doch gut geht, es war nichts extra... Übrigens sieht die Augenklappe nicht so schlecht an dir aus Aya-chan" lächelte ich sanft
"Ach echt?..." strich Akaya sich eine ihrer Pech schwarzen Haarsträhnen hinters Ohr. Ich nickte. 
"Ausserdem... War's doch eigentlich total witzig wie Ma-chan mit der dummen Nuss zu kämpfen hatte. Eh?" lachte ich leicht. Die beiden sahen mich kurz Augenbrauen hochziehend an, und dann lächelten sie doch.
"Hast recht..." sprach Akaya leise
"Ausserdem... Wir hatten schon lange nicht mehr sowas witziges erlebt huh?" grinste ich, die beiden lachten.
"Haha! Ja!... Yu-chan... Danke" lächelte Mamori sanft zu mir.
"Kein Problem..."
"Achja!" hob Mamori ihren Zeigefinger, was hast du Shu-san eigentlich so interessiert angestarrt als er aus dem Esszimmer ging huh??" lachte sie. Abrupt wurde ich rot. 
"Eh?! Was?? Was meinst du??!" war ich leicht hysterisch.
"Magst du ihn Yu-chan?" lächelte Akaya, so mit einem Auge.
"Häää?! N-Nah! Eh-- anderes Thema!" wedelte ich mit den Händen vor mir rum, die zwei grinsten nur vor sich hin, amüsiert über meine reaction.
"Habt ihr Rin-chan schon mal entdeckt?" faltete ich meine Beine zum Schneidersitz. Das grinsen der beiden wurde schnell zu einem Mundwinkel senkendem Trauer Gesichtchen, sie schüttelten langsam ihre Köpfe.
"Ich vermisse Rin chan..." schlurzte Mamori schon leicht, was mir meine Mundwinkel weiter runterfallen ließ.
"Ich hoffe es geht ihm gut..." senkte Akaya ihren Kopf. Noch bevor ich in Mitleid verfiel, streckte ich den Kopf jedoch wieder auf und lächelte.
"Aber natürlich! Es ist Rin-chan von dem wir hier sprechen! Klar geht's ihm gut! Und wenns brenzlig wird, ist Oz immer an seiner Seite! Genau wir wir drei bei mir" schlung ich meine arme um ihre schultern, sie sahen mich verwundert an
"Leute... Wenn ihr nicht hier wärt wäre ich wahrscheinlich hier verrückt geworden... Und Rin-chan auch wenn er weiter hier geblieben wäre! Er braucht die Luft! Geben wir ihm einfach Zeit!" grinste ich. Sofort funkelten die Augen der beiden wieder und sie strahlten mich an. Der ganze Raum wurde von unserem fröhlichen Gelächter umhüllt. 

Shu Sakamaki

Wenn die Musik das einzige ist was mich noch glücklich macht, dann ist diese Welt wirklich ein Ort an dem ich nicht mehr bleiben will.
Ich lief den leeren, dunklen Flur entlang, auf den Weg in mein Zimmer. Da wo ich Ruhe habe, wo ich mich zurück ziehen kann.
Noch bevor ich einen weiteren Schritt machte, hörte ich neben meiner Musik schrilles Gelächter. Ich nahm ein Kopfhörer aus meinen Ohr und lauschte an der Tür die zu Yumaras Zimmer führte.
Sie lachten einfach... Total fröhlich als... Kannten sie garnichts böses... Alle drei...
Mich überkam ein leichtes grinsen, das ich nicht einmal bemerkt hatte.

Edgar! Edgar!

Ich keuchte auf. Kniff die Augen zusammen und schritt von der Türe weg. Ich seufzte.
Ab ins Bett. Ich steckte mir mein Kopfhörer wieder ins Ohr und ging in mein Zimmer.

† Diabolik Lovers Mr. Sadistic Night †Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt