A L E S S A N D R O

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Nachdem Nick die Tat, so gesehen gestanden hatte, brach meine Welt ganz zusammen. Er hatte Moritz damals umgebracht ! An dem Freitag war ich mit Fynn nach Hause gelaufen und kam erst am Sonntag wieder aus meinem Zimmer raus. Meine Eltern hatten immer mal wieder an geklopft, doch im Endeffekt war ich einfach in meinem Bett liegen geblieben. Ich wollte einfach niemanden sehen und erst recht nicht Nick. Mein Bruder hatte mir Sonntagabend gesagt, dass Nick noch eine Weile in der Stadt bleiben würde, was die ganze Situation noch schlimmer machte. Als ich dann schließlich Montag vormittag aus dem Bett gekrochen war, erzählten mir meine Eltern die nächste Hiobsbotschaft. Ich würde in nicht einmal mehr 2 Tagen nach Amerika fliegen, dort in einem Internat leben, um dort meinen Abschluss zu machen. Als ich das erfuhr, stritt ich es ab, doch dann kam es mir ganz gelegen. Die Gefahr das ich Nick noch einmal über dem Weg laufen müsste, verringerte sich um 1000%. Dennoch würde es bedeuten, dass ich Clair hier lassen müsste und genau das wollte ich nicht ! Ich kannte sie seit dem ich klein war und sie ist meine beste Freundin. Trotzdem müsste ich nach Amerika fliegen, ob ich wollte oder nicht. Meine Eltern meinten, dass schon alles abgeklärt wurde und es auch schon die Zimmer Einteilungen getroffen wurden und das es keine andere Möglichkeit gäbe. Da ich hier keinen Abschluss schaffen würde, weil ich zu sehr abgelenkt wäre. Deswegen lag ich jetzt auf meinem Bett und überlegte was ich alles mitnehmen würde. Wie es in Amerika so wäre und ob ich dort überhaupt zurecht kommen würde. Ich schaute durch mein Zimmer, es kam mir vor wie gestern, als Fynn und Liam mein Bett geschrottet hatten und ich deswegen ein neues Zimmer bekam. Ich wollte unter keinen Umständen, mein Leben hier aufgeben. Ich wollte hier weiter zur Schule gehen, in meinem Bett schlafen und mir auf gar keinen Fall ein Zimmer teilen. Mit der Sprache jedoch hatte ich am wenigsten ein Problem, ich konnte schon mit 12 fließend Englisch sprechen. Ich war als ich klein war, immer schon interessiert an anderen Ländern gewesen und lernte so Englisch, Spanisch und Französisch. Mein größter Wünsch war jedoch gewesen, einmal nach Amerika zu fahren, so gesehen einen Roadtrip mit Clair zu machen. Dieser Traum würde wohl platzen, wie eine Seifenblase, die ein kleines Kind mit den Fingern berühren wollte. Ich schnappte mir einen Block und schrieb alle auf, was ich wohl mit nehmen würde.

Im Endeffekt standen da wirklich nur die Wichtigsten Sachen drauf. So etwas wie Klamotten, die Musikanlage, meine ganzen Bilder und die wichtigsten Sachen für die Schule. Außerdem würde ich mir 5 Minuten Terrinen mitnehmen. Denn man weiß ja nie, was für Essen es im Internat gibt. Ich legte die Liste weg und lief nach unten um zu fragen, wie viele Koffer ich mitnehmen dürfte. Meine Mutter kam mir schon auf der Treppe entgegen und sagte: ,,Schön das du dich da drauf jetzt doch einlässt. Du wirst sehen, es wird dir dort sehr gefallen. Ach bevor ich es vergessen, hier die Pack Liste und dort müsste alles weiter auch drauf stehen." ,,Danke!" ,antwortete ich ihr und schlich wieder in mein Zimmer. Als ich die Pack Liste mir genauer ansah, erkannte ich das viele Sachen Ähnlichkeiten mit meiner Liste hatten. Ich überlegte kurz und zog mich dann doch um, um in die Stadt zu fahren. Da ich definitiv noch Sachen für das Internat kaufen müsste.

Ich fand mich in dem naheliegenden Dm wieder, wo ich mit Clair einige Sachen einkaufte. Unterwegs hatte ich ihr schon die Grundlegenden Informationen gegeben. Sie war am Anfang zwar traurig, dennoch freute sie sich mich dort besuchen zu kommen. Ich lief mit ihr lachend durch die Gänge, wir schmissen die verschiedensten Sachen in den Einkaufswagen. Von Haribo Gummibärchen bis hin zu OB's. ,,Guck mal, dieser kleine Spiegel wäre doch perfekt." Clair hielt einen kleinen Hand Spiegel in die Luft, ehe sie zu mir kam und ihn auch in den Wagen legte. Am Ende hatten wir dann Sachen im Wert von 70 Euro im Gepäck. Der Bus stand bereits an der Haltestelle, was uns ermutigte zum Bus zulaufen. Doch als hätte das Schicksal anderes geplant, fuhr uns der Bus direkt vor der Nase weg. ,,Toll, nicht mal auf den Bus ist verlass und jetzt ?" ,meckerte Clair als wir zum Stillstand kamen. ,,Lass uns zum Dönerladen gehen und Döner essen. Shoppen macht so hungrig !" So kam es das wir uns lachend mit dem Sohn des Dönerladen Besitzers unterhielten. ,,Wie kommt es das ihr so viel bei Dm kauft ?" ,fragte uns Ali, der eigentlich Alessandro hieß. ,,Na ja.." ,ich schaute auf die 2 Vollen Tüten vor uns. ,,Ich werde von meinen Eltern auf ein Internat geschleppt und tja, wir mussten die Grundausstattung kaufen." ,am Ende lächelte ich nur noch gequält. ,,Okay, das ist doof. Habt ihr noch Lust auf Pommes ? Geht auch aufs Haus. Damit du dich erinnerst wie richtiges Essen schmeckt." Lachend nickten clair und ich und ließen uns in viele weitere Gespräche hinein verwickeln.

,,Jetzt habt ihr meine Nummer und Hanna kann mir erzählen wie es so in Amerika ist." ,,Klar, hab dich übrigens Ali mit nem Herz ein gespeichert." ,erwiderte Clair. Wir hatten zum Schluss Nummer ausgetauscht und Clair und ich stiegen dann zusammen in den Bus ein. ,,Was meinst du, wie wird es in Amerika wohl sein ?" ,,Keine Ahnung, ich hoffe ich überlebe es dort. Wäre doch mega schade, wenn ich sterben würde!" ,lachend stiegen Clair und ich aus dem Bus aus. ,,Komm noch mit zu mir. Wir machen zum letzten mal eine Übenachtungsparty." Clair nickte und wir trugen die Erbeuteten Sachen in mein Zuhause. Was hoffentlich immer auch mein Zuhause bleiben wird.

,,Wann fliegst du denn Mittwoch ?" ,fragte Clair als wir es uns bequem auf meinem Bett machten. Ich stand auf und sah auf die Pack Liste. Ganz unten standen noch weitere wichtige Informationen. Clair riss mir den Zettel aus der Hand und sagte: ,,Also hier steht, das du um 0 Uhr Nachts fliegst am Mittwoch und dass, das Internat in Los Angeles ist. Wie geil ist das bitte ?" ,,Ja, ganz toll. Nachts fliegen, steht dort auch etwas von den Koffern ?" ,,Ja, also du darfst einen großen Koffer als Gepäck und als Handgepäck einen kleinen Koffer. Du wirst dann dort um 16.00 Uhr landen."

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Das ist der Zweite Teil, Drogendealer liebt man nicht.

Ich hoffe es gefällt euch, ich würde mich über Ruckmeldungen freuen und joa.

Es eignet sich übrigens zuerst den ersten Teil ,,Drogendealer vertraut man nicht" zulesen und dann erst diesen.

Drogendealer liebt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt