F Y N N

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Nachdem ich mir das Bild genauer ansehen konnte, erkannte ich die Menschen auf dem Bild. Jaxon hatte den Arm um Moritz gelegt, am Anfang konnte ich es nicht glauben, aber als ich am Morgen genauer das Bild betrachtete. Das alles mache nur so wenig Sinn, Moritz war tot. Ich hatte ihn sterben sehen, ich hatte doch denn Schuss gehört. Ich hatte es mit ansehen müssen, doch ich hatte den Beweis. Denn auf dem Bild stand hinten ganz klein, 28.07.2015. Erst dachte ich wirklich das es ein Fehler ist, aber Jaxon hatte sich nicht verändert, er trug sogar manchmal das selbe T-shirt wie auf dem Bild. Doch Moritz hatte nun kurze Haare und auch sein Wangenknochen waren makanter geworden, ihn hätte ich nicht wieder erkennen können. Selbst wenn er vor mir stehen würde, ich könnte es nicht mehr. Aber ich wollte wissen warum, ich meine das Bild war nur wenige Monate alt. Es musste also ein komischer Zufall sein oder er war nicht tot. Aber sobald ich den Beweis hätte, würde ich Jaxon zur Rede stellen, nur wie? Ich konnte schlecht die Wahrheit sagen oder? Was hinderte mich daran, eigentlich nichts, aber wollte ich meine Freundschaft zu ihm gefährden? Ich mochte ihn, als Freund und ich wollte es nicht riskieren, aber es ging um meine Familie. Wer überhaupt hatte mich angerufen? Meine Gedanken waren so laut, dass ich kaum mitbekam, wie mein Handy klingelte. Ich versuchte noch rechtzeitig ran zu gehen, was mir zum Glück auch gelang, denn es war Fynn. ,,Ja?" ,ich lief abwesend im Zimmer rum, Bella und Charlie waren nicht da. ,,Schwester, wie geht es dir? Ich vermisse dich ganz schrecklich." ,ich hörte Fynn nur mit halben Ohr zu, da es an der Tür geklopft hatte. ,,Ich vermisse dich auch, aber warte mal, es hat geklopft." ,ich öffnete die Tür und vor mir stand Alex. Ich nickte ihn rein und er schloss die Tür hinter sich. Manchmal war ich echt froh, das ich deutsch spreche und nicht nur englisch. ,,Fynn, ich muss dir was wichtiges erzählen, aber ein dummer Vollidiot ist gerade rein gekommen. Ist es okay, wenn ich dir nachher ein Bildschicke und dann kannst du mir das ja in ruhe erzählen." ,ich beobachtete Alex, der desintressiert sich im Zimmer um sah, als ich dummer Vollidiot sagte, grinste er ein wenig mehr, doch ich dachte mir nichts dabei. ,,Natürlich, ich ruf dich dann nachher nochmal an. Hab dich lieb, tschau." Und schon hatte er aufgelegt. Ich steckte mein Handy ein und schaute erwartend zu Alex. Auch er checkte es nicht, so wie damals Charlie, also fragte ich ihn was er denn hier wolle. ,,Ach, ich wollte nach dir sehen, ich habe lange nichts mehr gehört von dir. Aber jetzt seh ich ja, dass du noch lebst, also bye." ,er stand auf, umarmte mich noch schnell und schon rannte er quasie aus meinem Zimmer, am Ende hörte ich noch, dass er meinte das wir ein Problem haben. Ich wusste nicht mit wem er geredet hat, doch mir war es so egal, versuchte ich mir jeden falls ein zu reden. Ich lief zum Bett und fühlte suchend unter meinem Kopfkissen, doch als ich es nicht fand, fing ich langsam an panisch zu werden. Ich hob das ganze Kissen und schmiss es im nächsten Moment auf den Boden.

Das bild war an diesem Tag nicht mehr aufgetaucht und langsam hatte ich das Gefühl, das Alex auch etwas damit zu tun hat. Denn nur er war in meinem Zimmer gewesen und jetzt war mein einziger Beweis dahin. Ich lag den ganzen Tag im Bett, ich wollte einfach nur noch nach Hause, zurück nach Deutschland, zurück zu meinen alten Freunden. Ich vermisste alles was mit Deutschland zu tun hatte und außerdem gefiel es mir zuhause mehr. Am Ende des Tages hatte ich beschlossen, meine Eltern an zu rufen und sie zu überreden, das ich nachhause dürfte. Auch wenn ich alle sehr vermissen würde, aber ich möchte nur noch nach Hause. Als ich dann sicher war, rief ich meine Mutter auf dem Handy an. ,,Mama?" ,fragte ich als sie sich am Telefon meldete. ,,Schatz, ich hab dich so vermisst. Wie ist es in Amerika? Hast du Freunde und hast du einen festen Freund? Ich würde dich so gern besuchen kommen." ,ich konnte gar nicht andes, aber mir kamen die Tränen. Ich vermisste sie schrecklich. ,,Mama, hier ist es nicht schrecklich, aber auch nicht toll. Ich will nachhause, ich mag es hier nicht. Ich vermisse dich und Papa und besonders Fynn. Bitte, lass mich wieder nach hause. Ich verspreche ich mache die Schule zu ende. Aber ich will hier einfach nur noch weg." ,ich schmiss mich auf mein Bett und versuchte nicht laut los zu weinen. ,,Ach, schatz. Ich würde dich so gern wieder hier haben, aber du weißt das das nicht so einfach ist, papa muss das auch entscheiden." ,man konnte sie Reue in ihrer Stimme hören. ,,Weißt du, ich rede mit Papa. Aber ich kann dir nichts versprechen." ,ein kleines Lächeln blitze auf meinem Gesicht auf. ,,Danke, aber ich muss jetzt los. Hab dich ganz ganz dole lieb." ,und schon legte sie auf. Das lag eindeutig in der Familie, ohne Zweifel. Als nächstes wurde die Tür aufgerissen und eine sehr wütende Bella stand in der Tür. ,,Was ist los?" ,fragte ich sie sofort. Aber ehe sie antworten konnte, hatte sich die Tür erneut geöffnet und ein noch wütenderer Joshua kam rein. Und genau das war das zeichen zu gehen. Denn ich wollte nicht auch noch teil des Streites werden. Aber wo sollte ich jetzt hin gehen, ich meine das einzigste wo ich wirklich den Weg kannte, war der Weg zum Dach. Ich lief also los und kam dann auch ein paar Minuten später an, aber das Dach war besetzt, von niemanden anderes als Alex. Der gerade mein beziehungsweise das Bild von Jaxon vebrennen wollte. Ehe ich mich versah, stand das Bild in Flammen und jede Chance war dahin. ,,Was verbrennst du da?" ,ich stand mittlerweile neben ihm und er schreckte zusammen. ,,Ach, nur ein altes Bild von mir und einem Kumpel." ,gerade noch erkannte ich das Datum was hinten drauf gestanden hat, genau wie beim alten. Ich wusste das er gerade lügt, doch ich wollte ihn nicht bedrängen. ,,Ich werde vielleicht bald wieder gehen." ,ich setzte mich an den Rand des Gebäudes. ,,Warum und wohin?" ,er setzte sich neben mich. ,,Mir gefällt es hier nicht, hat es nie und wird es wahrscheinlich auch nicht. Ich will zurück zu meinem Familie. Das hier ist nichts für mich, mir gefällt mein kleines Dorf, außerdem vermisse ich meinen Bruder." ,er nickte und sagte dann: ,,Ich würde meine Familie sicherlich auch vermissen, wenn die hälfte nicht schon hier wäre. Außerdem kann ich es verstehen, mein letztes Jahr war ich bei meinem besten Freund und ich wäre lieber da als hier." ,ich nickte denn auch das konnte ich verstehen. ,,Wer von deiner Familie ist denn hier?" ,ich hatte dieses Detail nicht überhört, was er sich wohl gerade wünschen tat, als ich sein Gesichtsausdruck sah. ,,Ich habe einen kleinen Bruder."

Drogendealer liebt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt