C H A N T A L

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Auf den Weg ins Flugzeug, gingen mir die verschiedensten Gedanken, durch den Kopf. Von ich freue mich auf Amerika, bis hin zu bei der nächsten Gelegenheit hau ich ab. Beim entlang gehen vom Gang, warf ich schnell einen Blick auf mein Ticket. Sitzreihe Sieben Platz Fünf, also ein Fenster Platz. Wenigstens etwas was mich beruhigte, denn ich war in meinem ganzen Leben noch nie geflogen und dementsprechend Angst hatte ich davor. Ich quetschte mich durch die Sitzreihen vor mir, bis ich in meiner Sitzreihe ankam. Ich schlängelte mich durch die vier Plätze vor mir und lies mich auf meinen eigenen Platz plumpsen. Meine Haare klebten an meinen Gesicht, deswegen Strich ich sie mit der freien Hand aus meinem Gesicht. Lies mein Handgepäck in der anderen Hand vor mir auf den Boden gleiten. Entspannen, das genaue Gegenteil war gerade der Fall. Nach und nach stiegen immer mehr Personen in das Flugzeug und suchten ihre Plätze. Alle Menschen im Flugzeug redeten durcheinander, sie kämpften um einen Fenster Platz oder spielten an den Sitzen herum. Der Platz neben mir war zum Glück noch frei, ich hoffte innerlich das kein Mensch dort sitzen würde, denn ich hatte gar keine Lust auf einen Schnarchenden Sitz Nachbar. Das waren so in etwa die schlimmsten Sitz Nachbarin die man haben könnte, sie waren unglaublich nervig und anstrengend. Ich schloss gerade meine Augen, um wenigstens ein wenig Ruhe zu finden. Doch eine piepsige Stimme erklang aus den Lautsprechern, so das ich gezwungen war, meine Augen wieder zu öffnen. Ganz vorne stand eine schlanke, zierliche Frau. Sofort fielen mir ihr Botox Lippen und ihre Doppel DD Brüste ins Auge, sie erinnerte mich stark an eine Chantal. Generell passte ihre Stimme ein zu eins zu ihr. Sie wollte gerade anfangen weiter zusprechen als, von der Tür ein Junge ca. ein, zwei Jahre älter als ich kam. Er trug ein schwarzen Shirt, die Arme waren tätowiert. Nicht nur an seinen Armen sah man Tattoos, an seinen Haaransatz sah ich mehrere kleine Tattoos, da er einen Undercut trug. Die kleineren Tattoos sah ich erst deutlich als er sich zielstrebig in meine Richtung kam. Er setzte lässig einen Fuß vor den anderen, bis er direkt bei meiner Sitzreihe zustehen kam. An seiner Miene sah ich ihm an, dass auch er keine Lust hatte hier zu sein. In meinem Kopf spielten sich schon ex beliebige Situationen, warum er wohl in diesen Flieger saß. Vielleicht ist er ja so etwas wie ein Prominenter, da jeder zu ihm sah, wie er sich neben mir in den Sitz fallen lies. Selbst die Kinder zwei Reihen hinter mir, hatten aufgehört sich um ein Kuscheltier zu streiten und sahen gespannt zu den Unbekannten Jungen. Ich dachte dieser Moment würde niemals enden, doch die Flugbegleiterin fand ihre jetzt noch höhere Stimme wieder und sprach piepsig ins Mikrofon. ,,Meine Damen und Herren, wir begrüßen sie an Bord der Maschine Air Berlin auf unserem Flug nach Amerika Los Angeles. Bitte nehmen sie nun ihren Sitzplatz ein. Wir möchten sie gleich mit den Sicherheitsvorkehrungen an Bord vertraut machen. Bei der Sitzplatz suche wird Ihnen die Crew gerne behilflich sein." ,erklang es aus den Lautsprechern. Doch schon danach hörte ich der Flugbegleiterin nicht mehr zu, auch meinem Sitz Nachbarn ging es wohl ähnlich, da er sich seinem Handy widmete. Auch ich wollte mein Handy raus nehmen, doch mir fiel der Brief wieder ein, denn mir Fynn zugesteckt hatte. Ich hatte ihn nachdem ich ihn bekam, unauffällig in meine Jackentasche gleiten lassen. Jetzt wurde ich nur noch wissen was dort drine steht. In meiner Jackentasche fiel mir der Brief direkt in meine Hände, ich zog ihn raus und lies meine mitgenommene Jacke wieder vor meinen Füßen gleiten. Ich öffnete in mit zietrigen Händen und lass. Liebe Hanna, ich weiß das alles hätte ich dir wahrscheinlich früher erklären müssen, doch ich hatte keine Ahnung wie. Ich wusste damals das Nick Moritz umgebracht hat, habe dich trotzdem in den glauben gelassen, das ich es nicht wüsste. Ich kann gut verstehen das du dich jetzt von mir hintergangen fühlst und es tut mir schrecklich leid. Ich hätte es dir schon viel früher sagen müssen, ich hoffe du verzeihst mir noch einmal. Dein Justin. Ich steckte den Brief zurück in den Umschlag und erst dann viel mir auf das die Flugbegleiterin gerade ihren letzten Satz zu Ende sprach. In dem Flugzeug würde es wieder etwas lauter, bis ich einen intensiven Blick auf mich spürte. Ich drehte mich nach links wo der Junge Saß, er sah mich einfach nur stumm an. Bis es mir zu dumm würde und ich eine Augenbraue hoch zog, um ihn zu symbolisieren, das er sprechen sollte. Sein Blick wurde härter und seine Augenbrauen zogen sich zusammen. ,,Heul hier nicht rum, Mädel!" ,sagte er daraufhin mit einer so scharfen Stimme, das ich Angst haben müsste, dass sie die Luft zerschneiden würde. Meine Hand fuhr über meine Wange und ich merkte die kühlen Tränen, die jetzt an meiner Hand klebten. Ich drehte meinen Kopf wieder zum Fenster und ärgerte mich innerlich, dass ich vor ihm geweint hatte. Wenn auch nur ein paar einzelne Tränen, dennoch zeigte es schwäche und das ärgerte mich nur noch mehr. Als das Flugzeug gerade ansetzte zum starten, ruckelte es einmal heftig und danach war alles totenstill. Nachdem wir ruhig in den Lüften flogen, gingen die Flugbegleiterinnen rum, um zu fragen wer etwas essen möchte. Ich hatte besonders viel Glück, denn die Botox Frau von vorhin kam zielstrebig auf unsere Sitzreihe zu. Ich verdrehte sofort die Augen als sie meinen Sitz Nachbarin fragte, ob er etwas haben möchte. Er verneinte es, dennoch gab dieser ihr einen kleinen Zettel und zwinkerte ihr auffällig zu. Als sie sich wieder zum gehen bewegte, wackelte sie extra mit ihren Hintern. Keine Fünf Minuten später stand mein Unbekannter Sitz Nachbar auf und ging ihr hinterher. Doof war nur, dass ich jetzt schon auf Klo musste, so stand ich auch um in die Gleiche Richtung zulaufen. Ich quetschte mich wie am Anfang durch die Sitzreihen, als ich dort raus kam. Sah ich das die Tür auf Rot stand, besetzt! Wie besetzt klang es dort drinne, alle male nicht, man hörte lautes Gestöhne aus der Tür. Immer wieder Stöhnte jemand, dass Ethan schneller machen solle. Was mich eigentlich mehr zum kotzen brachte, als alles andere. Ich klopfte einmal kräftig gegen die Tür, wo drauf die Laute von der Tür verstummte und die Botox Tussi von vorhin ihren Kopf aus der Tür streckte. ,,Entschuldige, dass ich eure Fortpflanzung einer Behinderten Kuh störe, aber es gibt auch noch Menschen die ihre richtigen Bedürfnisse erledigen müssen." ,sie schloss die Tür wieder ab und gleich darauf kamen die beiden, die sich als Botox Frau und Ethan auch genannt mein Sitz Nachbar herausstellten aus der Tür raus. ,,Musst nicht eifersüchtig sein, dich würde ich auch durch nehmen." ,zum Schluss klatschte er mir noch auf den Hintern. Was mich total zum über Koch brachte, ich streckte ihm meinen Mittelfinger raus und sagte: ,,Nicht mal, wenn du der letzte Mensch auf Erden wärst." ,ging dann durch die Tür und schloss die hinter mir zu.

Drogendealer liebt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt