I S A B E L

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,,Du hast was?" ,ich sah ihn überrascht an. ,,Er trägt nicht den gleichen Nachnamen wie ich. Deswegen weiß es niemand." ,ich nickte. ,,Aber du kannst nicht einfach gehen, was ist mit Bella, Charlie und den anderen? Du lässt sie alle in Stich." ,er stand auf und wollte gehen, am Ende sagte ich noch. ,,Es steht noch nicht fest, ob ich gehe." ,und schon ging er. Ich hatte gelogen, auch wenn meine Eltern nein sagen würden, ich würde gehen. Ich möchte nich mehr hier bleiben, nicht wegen Alex, aber ich kann das hier nicht. Ich werde definitiv hier nicht glücklich. Ich hatte das Gefühl hier hatte ich noch mehr Geheimnisse als in Deutschland, vielleicht würde ich ja in Italien oder Spanien durch starten, wer weiß das schon. Ich lief wieder runter und wollte gerade den Weg in meinem zimmer antretten, als mir Jaxon über den Weg lief. ,,was machst du denn hier?", er blieb vor mir stehen und sah mich erwartungsvoll an. ,,Ehm.. ich war draußen." ,warum ich ihm nicht die Wahrheit sagte, weiß ich selber nicht. ,,Achso, ich und die anderen wollten etwas essen gehen. Aber wir konnten dich nicht finden." ,ich nickte nur, ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte. ,,Ich hab nicht so viel hunger, ich mach mir nachher was. Aber euch viel spaß." ,und schon war er verschwunden, nachdem er sich noch bedankt hatte. Ich lief weiter und schon klingelte mein Handy, anscheinend wollten heute alle irgendwas von mir. „Ja?" ,am anderen Ende hörte ich Fynn. ,,Ich dachte du rufst mich an, aber du hast dich gar nicht mehr gemeldet. Du wolltest mir doch ein Bild schicken, ach ich rede schon wieder zu viel." ,ich musste am Ende kichern, er redete tatsächlich viel. ,,Irgendwie hab ich das Bild verloren, was ich dir schicke wollte. Aber weißt du, ich glaube Moritz war auf dem Bild und ein Kumpel von hier." ,ich versuchte zu versuchen so glaubwürdig wie nur möglich zu klingen. ,,Was soll daran so schlimm sein? Vielleicht kannten sie sich von früher." ,am Anfang dachte ich genau das auch und sicherlich würde ich das gleich bereuen. ,,Fynn, das Bild wurde vor zwei Monaten aufgenommen. Vor zwei Monaten." ,das was ich sagte klang selbst für mich wie der größte Schwachsinn. „Das kann gar nicht sein, du weißt das doch. Er ist tot, ich vermisse ihn doch auch. Er war auch mein kleiner Bruder." ,ich war den Tränen nah, er war mein Zwilling, niemand vermisste ihn mehr als ich. „Glaub mir doch bitte. Ich wollte es auch erst nicht glauben, aber ich hab es mit meinen eigenen Augen gesehen. Er war es, er hat nur kürzere Haare und er ist breiter geworden. Vertrau mir, niemand vermisst ihn mehr als ich. Aber er war es eindeutig auf dem Bild." ,ich wusste in dem Moment das er mir nicht glaubt, als er sagte: „Hanna, ist wirklich alles okay bei dir ? Ich glaube ich sollte mal vorbei kommen, so geht das nicht weiter." ,ich gab es auf, ohne Beweise würde er mir nicht glauben, ohne richtige Beweise würde ich mir selber nicht einmal glauben. „Es ist alles okay, du musst nicht kommen. Ich denke ich bin einfach nur übermüdet." ,ich gab es auf. ,,Dann ist ja gut, aber wenn was ist, ich bin immer für dich da. Schließlich sind wir Geschwister und wir müssen zusammen halten. Ich muss jetzt auch leider auflegen, aber wir können ja morgen nochmal telefonieren. Schlaf dich jetzt aus, hab dich lieb." ,und schon legte er auf. Das war das Zeichen, dass ich nach unten gehen sollte und mir etwas zu essen mit nehmen sollte, denn den anderen hatte ich gerade abgesagt.

Im Gemeinschaftsraum war niemand, was mich nur noch mehr dazu aufforderte es mir hier gemütlich zu machen. Ich aß in ruhe meine Nudeln, die ich mir zuvor zubereitet hatte. Würde ich es wirklich schaffen, einfach wieder nach Deutschland zu fliegen, mittlerweile war ich mir gar nicht mehr sicher. Natürlich vermisste ich meine beste Freundin und auch meine Familie. Auch Justin, aber bei ihm hatte ich es mir gewaltig verspielt, außerdem nahm ich es ihm auch nicht übel, wenn er nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Ich hatte ihn quasi betrogen und dazu auch noch angelogen, er war extra von Deutschland hierher gereist und er findet mich knutschend in einem anderen Zimmer vor. Wie dumm ich doch gewesen war, ich hätte mich niemals von Deutschland verabschieden dürfen. Als mir zu langweilig wurde, nahm ich mir die Zeitung die auf dem Tisch vor mir lag und blätterte ein wenig herum, bis mir ein Artikel ins Auge fiel. Indem ging es um die meist gesuchteste Meister Diebin und ihrem wahrscheinlich festem Freund. Ich musste sofort an Isabell denken und es ging auch um sie und diesen Jungen der sie damals im Krankenhaus besuchen wollte, als sie schon längst über alle Berge war. So eine aufregende und doch irgendwie unglaubwürdige Liebesgeschichte wollte ich haben. Der Zeitungsartikel war schon längst wieder vergessen, als ich mir meine Liebesgeschichte als meister Diebin ausdachte. Fast verlor ich mich komplett in den aufregenden Stories, die sich ganz schnell in meinen Kopf ausgebreitet hatten. Aber als jemand irgendetwas zu Boden warf, war die Geschichte schon wieder in den Hintergrund gerutscht. Ich sah mich suchend im Raum um, doch hier lag nirgends irgendwas zerstörtes auf dem Boden, daraus schloss ich das es im Flur geschehen sein muss. Und auch schnell wurde dieses Bestätigt, denn am Boden lag eine komische Blumen verzierte Blumenvase, daneben kniete Jaxon, der sich als er mich sah, zu allem überfluss in den Finger schnitt. „Alles okay bei dir?" ,sagte ich als ich mich langsam neben ihm kniete. Er nickte nur stumm mit dem Kopf. „Ich muss mit dir reden, es ist sehr wichtig." ,er hatte nichts weiteres aufgehoben, als er das sagte. „Über was denn?" ,ich hätte trotzdem nicht aufgehört die einzelnen Scherben ein zu sammeln. ,,Es geht um deinen Bruder." ,doch im nächsten Moment, als hätte Alex das ganze Geschehen mit beobachtet, kam er und schrie Jaxon an. ,,Du kennst unsere Vereinbarung. Oder muss ich dich daran erinnern?" ,er hatte Jaxon auf die Beine gezogen und hatte eine bedrohliche Haltung eingenommen. „Ist ja schon okay, ich sag nichts. Aber irgendwann muss Sie es erfahren.",sie redeten als wäre ich schon lange nicht mehr hier, was mich so ziemlich störte. Das letzte was ich zu den beiden sagte war: ,,Ich bin auch noch hier. Also könnte mich jemand mal aufklären, was hier überhaupt los ist!"

Drogendealer liebt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt