Kapitel 6

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Elsas POV

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war eine Eisbotschaft neben meinem Bett. Ich hatte tatsächlich vergessen, dass Jack mich immer um circa elf Uhr abends in meinem Zimmer war, um mit mir zu "reden". Aber woher wusste er wo ich bin? Wahrscheinlich hatte Anna es ihm gesagt. Nur sie wusste wo ich hin ging, wenn ich meine Ruhe will.

Ich stand auf dem Dorfplatz. Ein paar Kinder kamen zu mir und fragten ob ich ihnen was zaubern kann. Ich machte eine Eisrutsche für die Kinder und machte mich auf den Weg zum Schloss. Kaum hatte ich es betreten, kam Anna auf mich zugeraunt. "Elsa!", rief sie glücklich, "Kristoff hat mir einen Heiratsantrag gemacht." "Das ist toll, Anna!", antwortete ich. "Hilfst du mir sie zu planen?", fragte Anna. "Natürlich!" So verbrachten wir den Tag mit Hochzeitsvorbereitungen.

Kurz vor elf Uhr verabschiedete ich mich und ging in mein Zimmer, setzte mich auf mein Bett und griff nach einem Buch um mir die Zeit mit lesen zu vertreiben. Plötzlich fiel ein Schatten auf mich. Die Tür wurde nicht geöffnet, das hätte ich gehört. Reflexartig streckte ich meinen Arm aus und schickte einen Eisblitz auf die Person. Der Junge wurde an die gegenüberliegende Wand geschleudert. Geschockt starrte ich ihn an, erst schaute ebenso schockiert zurück. "Jack?", fragte ich ungläubig. Er nickte und richtete sich auf. "Ich kann dich sehen." Noch immer konnte ich die Tatsache nicht realisieren. "Offensichtlich.", meinte Jack und kreiste seine Schulter. "Das mir dem Eisblitz tut mir leid. Geht es dir gut?", fragte ich besorgt. "Ging mir noch nie besser." Jack grinste mich verschmitzt an: "Und da du mich jetzt sehen kannst, will ich meinen Kuss." Natürlich. Das hatte ich ganz vergessen. Ich seufzte, nickte aber und stellte mich vor ihn. Ich sah in seine eisblauen Augen, die die gleiche Farbe die Meinen hatten. Jacks Grinsen war verschwunden und kein Schalk blitzte in seinen Augen. Ernst erwiderte er meinen Blick. Langsam legte ich meine Hände auf seine Wangen und schloss meine Augen. Zögernd legte ich meine Lippen auf seine. Jack legte seine Arme um mich und zog mich näher. Er fing an den Kuss zu erwidern und aus dem süssen, unschuldigen Kuss wurde ein leidenschaftlicher Kuss.

Schweratmend löste ich mich von Jack. Mindestens genauso schweratmend schaute Jack mich an. Wir hatten geknutscht. Ich trat einen Schritt zurück. Ich setzte mich und legte eine Hand auf mein Herz. Es raste. Jack setze sich vorsichtig neben mich. Plötzlich platzte Anna in mein Zimmer: "Elsa hast du... Oh, hallo Jack! Ist was passiert? Wie seht ihr überhaupt aus?" Ich ging zum Spiegel in meinem Zimmer. Meine Wangen waren rot, meine Lippen geschwollen und meine Haare verstrubbelt. "Habt ihr euch geküsst?", fragte Anna. Jack und ich liefen sofort rot an. "Und liebt ihr euch?", fragte Anna weiter. "Anna was wolltest du?", frage ich einfach. "Ach, nur ein Blatt Papier." Ich gab ihr eins und gab ihr zu verstehen, dass sie verschwinden sollte. "Ihr seit ein süsses Paar." Mit diesen Worten verschwand sie dann endlich. "Deine Schwester hat leider recht. Wir müssen darüber sprechen was wir für einander fühlen.", sagte Jack das Offensichtliche. Ich nickte: "Ich weiss nicht was ich für dich fühle. Ich kann dich gerade erst sehen. Es ist verwirrend." "Schon gut.", antwortete Jack, "Aber ich liebe dich und will eine Beziehung mit dir führen."

Vielleicht habt ihr bemerkt, dass ich ein neues Titelbild habe. Ich hoffe es gefällt euch.

Schmelzende EisherzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt