Elyas M'Barek FF

Elyas M'Barek FF 3

Amelie wählte die Nummer von Rosa. Irgend jemandem musste sie ja von der ganzen Geschichte erzählen. Wer kam da anderes in Frage, als ihr beste Freundin?

Sie hörte das Tuten und wartete. Als nach 10 Sekunden die Mailbox ran ging, sprach sie Rosa schnell eine Nachricht drauf.

„Rosa? Hier ist Amelie. Ruf mich unbedingt sofort an, wenn du das hier hörst! Ich muss dir was... komisches erzählen. Naja eigentlich ist es nicht komisch, aber ich habe keine Ahnung, was es überhaupt ist. Also jedenfalls, ruf mich an!"

Sie war ein wenig enttäuscht. Sie wollte Rosa fragen, ob sie mit ihr gemeinsam zu dem... 'Termin' gehen würde. Amelie hatte echt Bammel davor, obwohl sie nicht wusste, wieso. Elyas war ja nicht ihr Traumtyp oder ihr Schwarm. Gut, er war GENAU ihr Typ, aber das musste er ja nicht wissen.

Ihr Handy klingelte und Amelie erkannte sofort, dass es Rosa war. Nur sie hatte diesen Klingelton, der einem nach einer Weile richtig auf die Nerven ging.

„Ja?"

„Amelie? Hier ist Rosa. Was ist denn los?"

„Bin ich froh, dass du anrufst. Das, was ich dir jetzt erzähle klingt vielleicht total

bekloppt, aber hör mir einfach erst mal zu, okay?"

„Na gut? Schieß los Amy."

Sie schilderte Rosa genausten, was vorgestern in der Eisdiele passiert war.

Rosa fing verblüfft an zu lachen.

„Amy? Ich weiß erhlich nicht, wo da das Problem ist. Du triffst dich mit dem unglaublich süßen Typ, der dir noch einen Gefallen schuldet. Also ich würde das ausnutzen, wenn ich du wäre."

Amelie konnte den Hintergedanken ihrer Freundin durch das Handy hindurch hören.

„Aber Rosa. Ich will keinen sinnlosen Flirt mit ihm, oder noch schlimmer, ein

One-Night-Stand!

Du weißt, wie sehr ich mich verletzt gefühlt habe, als Justin mich damals nach der Nacht hat sitzen lassen. Das brauch ich nicht noch mal!"

„Amelie! Wer sagt denn, dass das noch mal passiert?"

„Naja..."

„Nichts, naja. Du gehst da hin. Basta."

„Aber nur, wenn du mitkommst! Bitteeeeeee."

„Aber..."

„Nichts, aber. Du kommst mit. Basta."

„Boah Amy, du bist echt so..."

„Jaja, ich weiß schon. Also treffen wir uns 13:50 bei mir?"

„Schon gut. Ja, ich komme dann zu dir."

„Okay, bye."

„Bye."

Sie legte auf. Das war ja knapp. Aber jetzt brauchte sie sich jedenfalls keine Sorgen mehr zu machen. Ach was, warum sollte sie sich überhaupt Sorgen machen? Mit Rosa als Unterstützung konnte da nichts passieren. Sie wischte schnell die dunklen Gedanken weg und ging in die Küche, um sich einen Nachmittagssnack zu machen.