Elyas M'Barek FF

Elyas M'Barek FF 17♥

Die vergangenen 2 Wochen mit Elyas waren wunderbar gewesen. Endlich konnte Amelie loslassen und sich auf ihre Beziehung einlassen. Er war so einfühlsam und geduldig, anscheinend hatten ihn ihre „Anfälle“ noch nicht verschreckt.

Den schon fast traumhaften Schein trübte jedoch die Tatsache, dass sie immer noch nicht herausgefunden hatte, was mit Elyas los war. Oder wieso er zu spät gekommen war. Doch Amelie beschloss, ebenfalls Geduld zu haben. Wenn er sie unterstütze und ihr Freiraum ließ, dann musste sie ihm das auch zurückgeben. Sie hoffte, er würde ihr irgendwann alles von allein erzählen. Doch es blieb ja genügend Zeit. Sie wollte die Zeit mit ihm genießen, jetzt als Freund und Freundin, nicht nur als Freunde.

Als eine weitere Woche verflogen waren, hatte Amelie die Veränderung an Elyas festgemacht. War er anfangs lustig, gut gelaunt, verständnisvoll und aufbauend, war seine Laune nun jeden Tag im Keller. Er zog sich zurück, machte schon fast zu und wich ihren Fragen gehetzt aus. Sie bekam das Gefühl, als ob sein Geheimnis wie eine riesige Last auf ihm lag. Tag für Tag verlor er immer mehr von dem strahlenden Glanz in seinen Augen, sowie seinen Humor. Er saß trüb wie ein Häufchen Elend auf seinem Bett und gab sich seinen versteckten Gedanken hin.

Amelie wusste nicht, wie sie ihm helfen konnte. Da er sich ihr nicht von allein anvertraute, überlegte sie, ob sie auf ihn zugehen und ihn direkt fragen sollte. Doch sie hatte Angst, er würde sie von sich stoßen.

Langsam fing Elyas schlechte, schon fast depressive Stimmung an, sie anzustecken.

Sie merkte, dass sie sich fast nichts mehr zu sagen hatten. Sie ging ihm aus dem Weg, um ja nichts falsches zu sagen. Und er ging ihr ebenfalls aus dem Weg, damit sie nicht mitbekam, wie schlecht es ihm ging.

Amelie beschloss, dass das ein Ende haben musste. Am Ende würde Elyas Verschwiegenheit ihrer Beziehung im Weg stehen, sie womöglich sogar beenden.

Also schob sie ihre Angst beiseite und beschloss, endlich tätig zu werden. Sie würde ihn geradeheraus fragen und ihn diesmal nicht ausweichen lassen. Er musste ihr einfach sagen, was los war. Sie war sich sicher, dass sie ihm helfen konnte. Wenn er es zuließ.