~ Harrys Sicht~
" Harry James Potter!", erklang die vertraute Stimme aus der Richtung seines zischenden Kamins. Harry erhob sich irritiert und ging n diesen heran. Dann sah er sie. " Hermine?" Seine beste Freundin blickte ihn mit vor Zorn, fast Funken sprühenden Augen, aus dem Feuer heraus.
" Ja, wer denn sonst?", fauchte sie giftig zurück. Harry kniete sich vor sie und irgendwie wunderte es ihn mehr, dass sie durch das Feuer zu ihm sprach, als die offensichtliche Tatsache, dass sie sauer war.
" Seit ich denken kann unterstützt sie dich jetzt schon und du zeigst gar kein Mitgefühl?", Harry wusste sofort von wem sie sprach und genau in diesem Moment bekam er wieder Schuldgefühle.
" Sie ist zwar eine wirklich starke Hexe, aber verlang nicht von ihr, dass sie das alles mit einem Wimpernschlag abtut!", Harry wusste nicht was er sagen sollte und kurzerhand entschloss er sich für die Wahrheit. " Weißt du, sie hat ja recht, ich denke ständig an das, was ich nicht getan habe und wen ich damit enttäuscht oder gar in Gefahr gebracht habe! In unserem Gespräch habe ich einfach die Fassung verloren und es tut mir auch unendlich leid!"
" Sag das nicht mir Harry!", entgegnete Hermine noch nicht wirklich besänftigt. " Du kannst froh sein, dass Ron noch nichts von alledem weiß.", ihre Stimme wurde ruhiger und sie sah sich kurz um. Erleichtert konnte sich Harry ein Aufatmen nicht verkneifen.
" Habt ihr deine Eltern gefunden?", fragte Harry, doch sie ging gar nicht erst darauf ein. " Weich nicht vom Thema ab, Harry! Was hast du jetzt vor?" Lächelnd stand Harry auf und schlagartig verbesserte sich seine Laune. Er ging zu den Sachen, die er am Tag mit Teddy gekauft hatte.
Harry hielt die Karten triumphierend hoch. " Die Holyhead Harpies gegen Eintracht Pfützensee." Auch Hermine konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, wusste sie doch, dass die Holyhead Harpies Ginnys Lieblingsteam waren.
" Und wie willst du es anstellen? Du wirst wohl nicht einfach so zu ihr hingehen und ihr die Karten vor die Augen halten." Sobald Hermine sah, dass er ehrlich am überlegen war, verschwand ihr Lächeln wieder, denn ihr wurde bewusst, dass genau das sein Plan gewesen war. Männer!
" In ein paar Tagen sind wir wieder zurück, also lass dir was einfallen, damit Ron dir nicht den Kopf abreißt!", Hermine verschwand, ohne ein weiteres Wort und Harry verstand das, als indirekte Antwort auf seine Frage zuvor.
Grübelnd stocherte Harry im Feuer herum und betrachtete die Karten. Ihm musste etwas einfallen. Nun, da er fast gar keine Schuldgefühle gegenüber Hermine hegte und ihm jetzt auch noch Ron im Nacken hing, konnte er sich vielleicht leichter etwas einfallen lassen.
~Hermines Sicht~
Leicht gereizt, von der ganzen Situation und der Tatsache, dass sie ihrer Freundin nicht persönlich beistehen konnte starrte sie auf die züngelnden Flammen vor ihr. Sie hatten Muggelgeld eingetauscht und sich ein kleines Hotelzimmer in der nähe der Wohnung gemietet, die ihre Eltern derzeit bewohnten.
Es klopfte. Hermine sprang auf und öffnete Ron, der gut gelaunt hineinkam. " Alles okay?", fragte Ron, als er Hermines, noch immer besorgten, Gesichtsausdruck sah, den sie in den letzten Tagen häufig hatte.
Sie hatten nun endlich einen Plan und den würden sie Heute in die Tat umsetzen. " Und was wenn sie sauer sind?", fragte sie Ron besorgt. Er schüttelte nun den Kopf und legte ihr die Hände auf ihre Schultern.
" Sie werden froh darüber sein, dass dir nichts passiert ist, dass du überlebt hast und die Welt fast im Alleingang gerettet hast- naja ohne mich natürlich nicht, aber das behalten wir unter uns.", Ron zwinkerte ihr schelmisch zu. " Und um ehrlich zu sein hat Harry auch einen kleinen Teil dazu beigetragen." Hermine musste lächeln, das war ihr Ron und jetzt war sie endlich mit ihm zusammen.
" Bist du bereit?", fragte Ron und reichte ihr ein Fläschchen. Sie nickte, sah ihn an. "Auf drei. Eins. Zwei-" Bei drei kippten sie den Vielsafttrank hinunter und verwandelten sich blitzschnell in zwei völlig fremde Menschen. Hermine reichte Ron ein paar Sachen und sie verschwand im Bad.
Eine halbe Stunde später standen die beiden, verkleidet als Kellner in einem Restaurant und als wären sie diejenigen, dessen Hüllen sie angenommen hatten, kellnerten sie und achteten dabei, scheinbar einfach so, unauffällig auf den Eingang.
" Miss, Miss passen sie doch auf!", gab ein verärgerter Gast von sich, gerade als ein Ehepaar das Restaurant betrat. Ruckartig wendete sich Hermine wieder dem Tisch zu. " Das tut mir schrecklich leid, Sir. Ich werde sofort etwas holen!", ohne auf eine Antwort zu warten sprintete sie los, um einen weiteren Tisch herum und zum Tresen.
" Könnte jemand Tisch 12 übernehmen?", fragte sie etwas außer Atem und hechtete weiter. dann stand sie vor ihnen und brachte kein Wort heraus. " Mr und Mrs Granger richtig?", kam ihr Ron zu Hilfe. " Sie hatten reserviert?"
Hermines Vater nickte und ihre Mutter lächelte freundlich. " So ist es." Mit ihren Nerven war Hermine jetzt offiziell am Ende, sie konnte nicht beides zurückhalten, Tränen und das Verlangen danach, ihre Eltern zu umarmen.
" Entschuldigung.", brachte sie leise hervor und verschwand aufs Klo. Ron sah ihr besorgt nach, jedoch musste ihr Plan aufgehen und so konnte er jetzt nicht trösten, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass es das Mädchenklo war, auf dem sie sich befand.
Auf dem Klo brach sie zusammen, sie war nun so nah dran und doch hatte sie so viele Zweifel, sie konnte einfach nicht entscheiden, was das richtige war. Vielleicht waren sie ohne Hermine glücklicher, lebten hier ein freies und unbeschwertes Leben und würden sie dafür hassen, dass sie ihnen das wieder wegnahm und sie nach England zurück schleppte.
" Hermine?", es klopfte und Rons Stimme war deutlich zu hören. " Es ist soweit." Als Hermine seine Stimme hörte wurden ihr mehrere Sachen klar. Erstens, dass sie den besten Freund der Welt hatte, der sogar seine Ausbildung auf kurze Zeit verschoben hatte um sie zu unterstützen, zweitens, dass sie ihren Eltern die Erinnerungen wieder zurückgeben musste, da sie das Recht darauf hatten, die Wahrheit zu kennen und drittens, dass sie dann selbst entscheiden konnten, ob sie wieder zurück nach England kämen oder nicht.
" Ich auch.", gab sie mit fester Stimme zurück, wischte sich die Tränen weg und zog ein weiteres Fläschchen aus ihrer Tasche. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, sie musst sich ihnen stellen.
Hey ihr Potterheads!
Montage- wie ich sie liebe... nicht.
Heute ein eher kurzes Kapitel, mal sehen wann das nächste kommt. Irgendwelche Wünsche/ Vorschläge?
27.02.2017
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Ist Es Wirklich Vorbei? (Harry Potter FF)
FanfictionDer Krieg hat geendet. Nach dem Kampf und schließlich auch dem Sieg gegen Voldemort ist sich Harry über vieles noch nicht im Klaren. Für ihn ist der Horror noch lange nicht vorbei und er muss sich schrecklichen Träumen stellen. Ginny und seine beste...