~Hermines Sicht~
Ron stand noch immer vor der Tür, als Hermine sich dazu entschloss, dass sie nicht davonlaufen konnte und das sie das, tief in ihrem Inneren auch gar nicht wollte. Schweigend nahm Ron sie in den Arm. " Wir schaffen das, okay?", Hermine nickte still.
Am Tresen angekommen, wurde ihnen bereits ein Tablett entgegen gereicht. So unauffällig wie möglich, ließ Hermine ein paar Tropfen des Trankes in die Getränke fallen, dachte sie zumindest.
" Was machen sie denn da?", fragte eine energische Stimme hinter ihnen. Erschrocken umklammerte Hermine das Fläschchen. Wenn sie jetzt auffliegen würden, wäre alles umsonst gewesen. Ron sah sie mit einem Blick an, der wahrscheinlich so etwas wie: "Ich mach das schon", bedeuten sollte, wobei Hermine vermutlich gelacht hätte, wäre da nicht diese unglaublich verhexte Situation gewesen.
" Ich weiß nicht wovon sie reden, sir.", behauptete Ron scheinheilig. " Ich habe ganz deutlich gesehen, dass sie-" Meinte der Typ, der sich später als Geschäftsleiter entpuppte, während er auf Hermine zeigte. " Ruhig, sie wollen doch nicht, dass die Gäste ihnen davon laufen! Kommen sie."
Er zog ihn hinter eine Säule, während Hermine das Fläschchen verschwinden ließ. " Was haben sie-", wieder wurde der Mann von Ron zum Schweigen gebracht, diesmal mit dem ein oder anderen Zauber.
Hermine atmete tief durch und ging zu dem Tisch, an dem ihre Eltern saßen. " Ihre Getränke.", brachte sie mit leicht zitternder Stimme hervor. " Oh,", ihre Mutter sah zu ihr auf. " Dankeschön."
Hermine stellte die Getränke ab. Die beiden starrten sie erstaunt an, als sie die Getränke, das Wasser und ein Glas Wein an die richtigen Plätze schob. " Haben sie das geraten?", fragte ihr Vater sie.
Sie starrte ihn an, wusste einmal nicht, was sie sagen sollte. Schnell nickte sie, unfähig irgendetwas zu sagen. Natürlich hatte sie nicht geraten, ihr Vater, trank kein Bier und ihre Mutter, würde fahren, also war die Sache glasklar.
Hermine entfernte sich still und sah den beiden zu, wie sie sich unbekümmert zuprosten und einen Schluck nahmen, zwei, drei. Ron näherte sich Hermine und zusammen, betrachteten sie das Geschehen. " Wann passiert denn endlich was?", knurrte Hermine, die ihre Nervosität kaum verbergen konnte.
" Es muss ein wenig Wirken." Hermine sah ihn erstaunt an, woraufhin er nur mit den Schultern zuckte. " Hast du mir selbst gesagt." Dann passierte es, ihre Eltern erstarrten, sie sahen sich gegenseitig an und Hermine sah, wie sie sich scheinbar wie in Trance etwas zuflüsterten.
" Die Rechnung!", brüllte ihr Vater dann durch das ganze Restaurant und Hermine war nie so glücklich darüber gewesen, dass er so peinlich war. Hermine wollte losstürmen, sie in den Arm nehmen, ihnen sagen, dass alles gut war, doch Ron hielt sie zurück. " Sie können nicht wissen, dass du es bist.", warnte er sie, doch sie wollte nicht hören.
Ein Kellner kam und die beiden bezahlten, während Hermine versuchte sich loszumachen. " Mom! Dad!", rief sie , doch ihre Eltern waren gerade dabei das Restaurant zu verlassen und Ron machte nicht die Anstalt, sie loszulassen. Sie verließ die Kraft, warum ließ er sie nicht gehen?
Die Gäste im Restaurant sahen sie missbilligend an und der Geschäftsführer, der ohne die Aufsicht Rons, wieder Kontrolle über sich selbst zu haben schien kam wütend auf sie zu. " Was ist das denn für ein Lärm?!", schrie er, was die ganze Sache nicht unbedingt besser machte.
" Mom-Dad-", brachte Hermine unter weiteren Schluchzen hervor. " Ich regel das, Sir." Sanft schob Ron sie wieder auf das Klo zu und als sie außer Sicht waren, nahm er ihre Hand und sie disapparierten.
~Harrys Sicht~
Nervös rückte er den Spitzhut zurecht, der ihm am Tag davor aufgequatscht wurde und versteckte die Karten in seinem neuen Umhang. Nichts ahnend, was seine besten Freunde gerade durchmachten, griff er zu seinem Zauberstab und disapparierte.
Es war nicht nur, dass er nervös war, weil er Angst vor der Reaktion der Weasleys hatte, sondern auch davor, Ginny unter die Augen zutreten, nachdem er sie so verletzt hatte. Er apparierte in eine Seitengasse von London. Schon früh hatte er mitbekommen, wie Onkel Vernon Blumen mit nach Hause brachte, wenn ihm etwas bei der Arbeit in die Hose gegangen war, er seinen Wutanfall erledigt hatte und er Tante Petunia nicht ebenfalls auf die Palme bringen wollte.
Und wenn Harry eines von Onkel Vernon gelernt hatte, dann seine Frau zu beruhigen, bevor es zu spät ist. Die Karten sollten nur die Krönung dieses Abends werden, denn wie Hermine bereits sagte, er musste sich etwas einfallen lassen und das hatte er auch getan.
Es war bereits später Nachmittag, als Harry seine Sachen beisammen hatte und vor den Fuchsbau apparierte. Er hatte sich noch gar nicht wirklich überwunden, da ertönte eine überraschte Stimme. " Harry!" und Harry war fast genauso überrascht Ron hier zusehen.
" Ron.", gab er verblüfft zurück und ging auf ihn zu. Ihm wurde plötzlich flau im Magen, als ihm bewusst wurde, dass er es nicht schaffen würde, sich mit Ginny zu versöhnen, ohne das Ron es merkte. Unauffällig ließ er die Blumen hinter seinem Rücken verschwinden." Was hast du denn da auf?", fragte Ron und grinste ihn an.
" Du siehst aus wie Mcgonagall!", von Harry fiel alle Spannung ab und er zog sich den Hut vom Kopf. " Warum seit ihr schon hier? Wo ist Hermine?", sofort wich das Grinsen aus Rons Gesicht. " Ihr geht's nicht gut.", meinte er nur betrübt. Sofort ging Harry vom schlimmsten aus.
" Konntet ihr ihren Eltern die Erinnerung nicht wieder geben? Oder doch? Wollen sie sie etwa nicht mehr?", es waren fast die selben Fragen, die sich Hermine gestellt hatte, bevor sie nach Australien ging, doch keine von ihnen, konnte Ron wirklich beantworten.
Gemeinsam setzten sich die Freunde ins Gras, die Sonne begann gerade wieder ihren Weg zum Horizont und ein paar Gnome suchten ihren Weg zurück in ihre Löcher. " Ich denke, dass wir es geschafft haben.", brachte Ron leise hervor.
Fragend sah Harry seinen besten Freund an. " Wie, du denkst?" Ron nickte, er wirkte, als wäre er tief in Gedanken versunken. " Wir konnten nicht mit ihnen reden, nachdem sie ihre Erinnerungen zurück hatten, wir standen unter dem Einfluss des Vielsafttrankes. Was würdest du sagen, wenn zwei wildfremde Menschen auf dich zukommen und irgendetwas darüber reden, dass sie deine Tochter und ihr Freund sind?"
Harry war sprachlos. " Hermine ist unter dieser Last zusammengebrochen, sie konnte nicht länger nur beobachten und es tut mir leid, dass ich nichts tun konnte, um sie zu beruhigen.", er kannte nicht die ganze Geschichte bis ins Detail, aber trotzdem legte Harry seine Hand auf Rons Schulter. " Es war ganz sicher nicht deine Schuld."
" Ron! Sie will dich sehen!", kam nun die besorgte Stimme Ginnys, bevor sie selbst um die Ecke des Hauses kam. Wie angewurzelt blieb sie stehen. " Hab mich schon gewundert warum du so aussiehst, aber jetzt ist ja alles klar.", flüsterte Ron und sprang auf, um zu Hermine zu kommen.
Zurück blieben nur noch Harry und Ginny und er überlegte wirklich, ob es klug wäre, die Blumen wieder herbei zu holen.
Hey ihr Potterheads!
Hier kommt frischer Lesestoff und außerdem eine kleine Ankündigung.
Und zwar werde ich planmäßig an der #justwriteltchallange2016 teilnehmen und ein alternatives Ende zum dritten Film der Pirates of the Caribbean Reihe kreieren, dies erfolgt ebenfalls planmäßig in den nächsten dreißig Tagen, weswegen ich nicht versprechen kann, dass diese Story, in dieser Zeit, weitere Kapitel veröffentlicht. Klingt alles sehr chaotisch, aber wer Pirates of the Caribbean inklusive James Norrington mag/ liebt, kann sich ja in mein erstes Kapitel reinlesen, das planmäßig am Sonntag oder Montag kommen wird.
1. Frage: Ist es schlimm, wenn die Geschichte dann nicht am Anfang des Films startet, sondern wirklich erst im Schlussteil? Hoffe nicht.
2. Frage: Mal davon abgesehen, dass ich schon wieder viel zu viel unwichtiges schreibe, wie findet ihr das Kapitel?
02.03.2017
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Ist Es Wirklich Vorbei? (Harry Potter FF)
FanficDer Krieg hat geendet. Nach dem Kampf und schließlich auch dem Sieg gegen Voldemort ist sich Harry über vieles noch nicht im Klaren. Für ihn ist der Horror noch lange nicht vorbei und er muss sich schrecklichen Träumen stellen. Ginny und seine beste...