~ Harrys Sicht ~
Harry lag niedergeschlagen auf dem Bett in Rons Zimmer und starrte an die Decke. Die Reporter waren fast alle appariert und Harry konnte sich schon die unglaublichsten Schlagzeilen denken. Harry Potter und Hermine Granger bestreiten ihre Beziehung; Wird ER nun Zaubereiminister?; Die ganze Wahrheit auf Seite 12 - 333 Still drehte er sich auf die Seite und sah nun aus dem Fenster. Die Nacht brach gerade heran und Harry konnte Hermine und Ron sehen. Seine besten Freunde gingen Hand in Hand durch den Garten und redeten über etwas, dass Harry nicht hören konnte.
Harry gönnte den beiden ihr Glück, auf dass sie schon so lange warteten. Seine beiden Freunde hatten ihm schon so oft geholfen, ihn unterstützt und ihm das Leben gerettet, dass Harry nicht glaubte ihnen alles irgendwann vergelten zu können.
Erschöpft schloss er die Augen und deckte sich etwas mehr zu. ,,seh mich an" erschrocken fuhr Harry wieder hoch und riss die Augen auf. Er hätte schwören können, Snapes Stimme gehört zu haben, doch das war unmöglich. Wie um eine Fliege zu verscheuchen schüttelte Harry energisch mit dem Kopf. Das hast du dir eingebildet Harry schloss die Augen wieder und hoffte inständig auf ein wenig schlaf.
,, Du hast die Augen deiner Mutter" eine Gänsehaut überfiel ihn als er die Worte hörte und ein weiteres mal öffnete Harry die Augen und sah sich prüfend um. Doch da war niemand, niemand der ihm das hätte sagen können und schon gar niemand der aussah wie Snape. Was hattest du dir erhofft? Er ist tot.
Vielleicht hoffte Harry auf weitere Worte und deshalb schloss er die Augen wieder, fest davon überzeugt nicht einschlafen zu können. Doch es war die Stimme eines Zauberers, die er ganz sicher nicht erwartet hatte, die ihm die Worte regelrecht ins Ohr brüllte: ,, Harry Potter, ist tot!!" ein auf kreischen mehrerer Personen und Harry hielt sich energisch die Ohren zu. Hör auf! In seinem Kopf dröhnte es und das verzweifelte kreischen seiner Freunde verwandelte sich in das qualvolle kreischen eines Gefolterten. Das dröhnen wurde immer lauter und Harry kniff die Augen noch fester zu.
Hinter ihm öffnete sich die Tür zu Rons Zimmer und die Stimmen in seinem Kopf wurden schlagartig still. ,, Harry?" langsam, um sicherzustellen das die Stimmen nicht wieder kamen nahm Harry die Hände von seinen Ohren und drehte sich zu Ginny um. Noch wie gelähmt winkte er sie zu sich und sichtlich verwirrt trat sie auf ihn zu.
,, ist alles okay Harry?" Wortlos griff er nach ihrer Hand und zog sie zu sich. Harry schloss sie in eine sanfte Umarmung und sie kniete sich zu ihm aufs Bett. ,, Ich bin nicht mutig“ hauchte er im Ginnys Ohr. Sie strich ihm sanft über den Rücken und legte ihren Kopf näher an seine Schulter. ,, ich tue nur so“ Ginny schwieg erst und flüsterte dann: ,,du bist stark, und ohne Mut hättest du dich nicht gestellt. Jeder hat vor irgendetwas Angst. Das ist menschlich.“
Eine Weile lagen sie sich in den Armen und Harry genoss die angenehme Stille. Er brauchte nicht viele Worte um sich mit Ginny zu verstehen. Vor ein paar Jahren hätte er sich das niemals vorstellen können und nun war er umso glücklicher. Es war falsch, das glaubte er. Harry war sich nicht einmal bewusst, ob sie genauso empfand, obwohl sie ihm das gestern ziemlich deutlich gemacht hatte. Plötzlich verspürte er den drang, ihr von den Stimmen zu erzählen, auf die Gefahr hinaus, dass sie ihn für verrückt erklärte.
,, ich habe ihn gehört“ flüsterte er vorsichtig. Ebenfalls vorsichtig zog Ginny ihren Kopf etwas zurück, um ihn ansehen zu können. In ihrem Blick lag etwas fragendes und zugleich auch etwas verständnisvolles, dass trotz allem tiefe Zuneigung ausdrückte. ,, Wen?“ fragte sie ebenso leise.
Erst schwieg Harry und versuchte still Worte zu finden die wie er fand, passend waren. Doch es war nur der Name der ihm über die Lippen kam. ,, Snape“ Ginny starrte ihn an und schwieg. Harry wusste, dass ihr die Worte fehlten und auch er selbst wusste nicht was er sagen sollte.
Schließlich nahm sie ihn wieder in den Arm. Er sog ihren süßen Duft ein und schloss die Augen. ,, willst du mir sagen was er gesagt hat Harry?“ Er seufzte tief und flüsterte: ,, die letzten Worte die er an mich richtete bevor er starb.“ Sie sah ihn lange an und schwieg. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, dass sah Harry ihr an.
Langsam lehnte er sich gegen die Wand. Es tat Harry so gut sie endlich ohne Bedenken in den Arm schließen zu können und sie einfach zu halten. Er hatte Ginny so lange nicht sehen können und ihre Trennung hatte ein klaffendes Loch gerissen. Jetzt konnte er Ginny nahe sein und einfach ihre Nähe genießen. Morgen, wenn die Gedenkfeier abgehalten wurde, musste er stark sein, für Ginny und auch für Teddy.
Harry sah aus dem Fenster. Draußen war es bereits ganz dunkel und bald würde Ginny wieder in ihr Zimmer müssen. Instinktiv zog er sie sanft noch etwas näher zu sich. Ihr Kopf lag nun auf seiner Brust und sie hatte die Augen geschlossen. Seufzend tat Harry es ihr gleich.
Vor zwei Stunden hatte er eine Eule von Professor McGonagall bekommen. Harry sollte erneut eine Rede halten und er hatte ehrlich gesagt, keine Ahnung worüber er reden sollte. Vielleicht in etwa so: Guten Tag wie um sich in seinen Gedanken eine Ohrfeige zu geben schüttelte er leicht den Kopf, worauf Ginny leise grummelte. Sowas kannst du doch nicht sagen Harry!... Sehr geehrte Familien und Freunde, ähm Und da hörte es wieder auf Toll Harry du wirst dastehen wie der letzte Volltrottel
Langsam glitt Harry in einen unruhigen schlaf und tiefe Finsternis umhüllte ihn. Du hast mich sterben gelassen da war die Stimme wieder. Unruhig versuchte Harry die Augen zusammen zu kneifen, doch vor seinen Augen sah er Snape. Um ihn herum war weiterhin tiefe Finsternis als Snape seinen Zeigefinger auf seinen Mund legte und plötzlich in der Dunkelheit verschwand. Wie als wenn Snape verschluckt worden wäre war alles wieder schwarz.
Severus, bitte. im nächsten Moment fiel Dumbledore in die unendliche schwärze. Innerlich wusste Harry das es zu spät war, doch er streckte seine Hand nach dem Professor aus und versuchte ihn zu halten. Du hast es gesehen und nichts unternommen! Doch der ehemalige Schulleiter fiel weiter und in seinem Blick lag etwas unverständlich ruhiges.
Dann kamen Harry Trümmer entgegen und erwischten den lachenden Fred. Du hättest ihn retten müssen! Erklang Georges vorwurfsvolle Stimme. Harry wühlte sich durch die Trümmer Teile, mit der schwachen Hoffnung, einen lebenden Fred zu finden. Nein, nein, nein, nein, nein!! Es war zwecklos, dass wusste er während er sich die Hände blutig schürfte.
Das letzte was Harry sah, war wiederum Snapes Gesicht, während er eine Träne vergoss und leise flüsterte: ,,du standest nur da und hast alles mit angesehen“ Dann wachte er auf und schwer atmend versuchte er sich zu beruhigen. Ginny lag eng an ihm und hauchte ,, das war nur ein Traum, schlaf noch etwas.“ Harry wusste, dass er nicht mehr schlafen könnte aus Angst, sich wieder die Vorwürfe anhören zu müssen. Sie haben recht, ich hätte handeln müssen.
Hey ihr Potterheads wie findet ihr das Kapitel? Ist es euch zu langweilig? Soll ich Harry und Ginny romantischer darstellen oder ist es so okay?
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Ist Es Wirklich Vorbei? (Harry Potter FF)
FanficDer Krieg hat geendet. Nach dem Kampf und schließlich auch dem Sieg gegen Voldemort ist sich Harry über vieles noch nicht im Klaren. Für ihn ist der Horror noch lange nicht vorbei und er muss sich schrecklichen Träumen stellen. Ginny und seine beste...