Hoffnungslos

850 52 26
                                    

Ich war mal wieder in Legolas Gemächern. Ich bin wirklich zu oft hier. Und wie erwartet hörte ich die Schritte auf mich zu kommen. Schnelle unbedachte Schritte. Ich drehte mich um. Da stand sie Nimbrethil.  Mit einem Dolch in der Hand. Wusste ich doch, dass sie etwas sehr dummes tun würde.

"Guten Abend. Ist der Himmel nicht wunderschön. So schön klar." Sagte ich ruhig. So als würde ich nicht wissen in welcher Gefahr ich bin.

"Wo ist Legolas" sie war entschlossen und bösartig.  Was unerwiederte Liebe, doch mit einem machen kann. Dachte sie wirklich sie könnte Legolas töten?
Ich war mir sicher, dass sie jeden Moment  auf mich zu kommen wird um ihren Dolch tief in meinem Herzen zu versenken. Ich meine, mich umzubringen wäre nicht so schwer.

" Sein Vater und er haben mit ein paar anderen eine wichtige Besprechung." Sagte ich nebenbei. Ich merkte wie sie innerlich fluchte.

"Weißt du was? Ich habe mich in ihn verliebt.  Hoffnungslos in ihn verliebt. Ich würde mit ihm bis ans  Ende der Welt gehen, aber er bekommt es nicht mit. Nichts bekommt er mit, weil er nur noch Augen für dich hat. Eine Elbe ohne manieren ohne auch einen Funken adel in sich. " Würde ich jetzt nicht behaupten... dachte ich. Sie fing an zu  weinen.

"Bring mich um so wie du es vor hattes, aber du musst dann in Legolas Gesicht sehen" ich blieb immernoch ruhig, obwohl innerlich die Angst, die Panik immer größer wurde.

"Das witzige ist. Dein Elbenprinzlein ist nicht hier. Er wird nicht wissen, dass ich es war." Wie kann eine so schöne Stimme so grauenvoll klingen? Sie stand jetzt genau vor mir und zerrte mich auf das Geländer. Nun standen wir da auf dem nicht allzu dicken Geländer. Unter uns waren Türme und weiter unten erkannte ich auch den Marktplatz. Jeden Moment wird sie mich hinunter schuppsen. Noch mehr Angst durchfuhr meinen Körper.

"Doch das wird er!" Sage ich mit Gewissheit ohne vom Abgrund aufzublicken.

Nimbrethil fuhr herum. Mit dem einen Arm hielt sie mich fest mit dem anderen hielt sie das Messer, das sie an meine Kehle drückte. Sie benutzte mich als lebendigen Schutzschild. Legolas stand etwar zwei Meter von uns entfernt. Seinen Bogen gespannt. Er guckte in Nimbrethils Augen. Ich sah in seinem Blick den Schmerz, den er durch Wut versuchte zu verdrängen. Nimbrethils Gesichtsausdruck konnte ich nicht sehen. Denn sie steht zufällig  hinter mir und will mich grade umbringen... Sie drückte das Messer noch stärker gegen meine Kehle.

"Lass die Sehne los Legolas. Dann verlierst du sie" sagte Nimbrethil. Man hörte, dass sie noch stärker weinte als zu vor. Trotzdem blieb ihre Stimme fest.

Jetzt war ich vollkommen fertig. Eine falsche Bewegung und wir waren beide tod. Legolas wird sein Ziel schon nicht verfehlen.

Und er verfehlte es nicht. Sein Ziel war es nie den Pfeil los zu lassen. Nein sein Ziel war es sie abzulenken. Es war meine Idee, da Legolas mir nicht glauben wollte. Als ich ihm erzählte, dass ich in Nimbrethils Augen gesehen habe, das sie etwas dummes tun würde. Nagut ich hätte mir wahrscheinlich auch nicht geglaubt.

Ich handelte instinktiv.

Ich nahm ihr Handgelenk mit dem Messer in die Hand und drückte es von mir weg. Vor schreck ließ sie das Messer los. Ich sprang auf den Balkon. Es ging alles so schnell, dass ich gar nicht realisierte wie Nimbrethil nach hinten flog, doch ich ihre Hand greifen konnte und so ihr leben rettete. Ich konnte ihre Hand kaum noch halten. Ich war kurz davor sie ungewollt loszulassen, jedoch kam Legolas mir zu hilfe und half mir Nimbrethil auf den Balkon zu ziehen.
Legolas rief die Wachen und sie führten sie ab.

Ich war noch vollkommen aufgelöst. Als Legolas mich in die Arme schloss" Es tut mir so leid" sagte er. Ich war überfordert. Es war meine Idee . Er löste sich und sah mich an. Plötzlich ging alles nicht mehr schnell.Nein. Alles war so langsam, dass ich glaubte die Zeit wäre stehen geblieben. Er kam mir näher. Ich dachte an das erste Mal als er mir so nah war. Damals war es zu einem flüchtigem Kuss gekommen, der jedoch eher ausversehen passierte. Dieses mal kam er mir aber ganz bewusst nah. Ich blieb ganz ruhig stehen, obwohl mein Herz alles andere als ruhig war.

Vorsichtig legte er seine Lippen auf meine. Dieser Kuss war anders als der davor und dauerte länger. Mir wurde ganz leicht. In meinem Bauch war ein angenehmes kribbeln.

Ich wünschte er würde nie aufhören und trotzdem löste ich mich . Wir sahen uns wieder an und mussten anfangen zu lächeln  .Er sah mich so an, als wäre ich das wertvollste in ganz Mittelerde.

"Verzeih ich ...ich..wollte wissen, ob .." stotterte er überfordert raus. Wie süß . Doch mein Lächelt erstab augenblicklich. 

Das ist alles falsch. Er ist ein Prinz ich ein Bastard und dazu entweder seine halb Schwester oder eine Halbelbin. Egal was, es würde nie funktionieren.

"Legolas es geht..es..geht einfach nicht." Sagte ich nun  stotterd. Ich ließ meinen Tränen freien lauf. Dabei fluchte ich innerlich dafür, dass ich schon wieder weinte.

" Das weißt du doch nicht!  Bitte, wir haben es doch nicht einmal versucht."
Flehte er mich fast schon  an. Alea du bist so dumm. Er ist wundervoll. Alles was man sich wünscht und trotzdem konnte ich nicht. Auch wenn mein Herz schrie... Mein Kopf war stärker.

"Alea lieb ihr mich?" Eine Frage deren Antwort alles verändern würde. Ich wusste nicht was ich tun sollte, geschweige denn was ich eigentlich für ihn Empfand. Aus irgenteinem Grund wollte ich 'ja' sagen, aber mein Kopf schaltete sich dazwischen...

Weil er mit dir in dieser Höhle war, denkt er jetzt  er würde dich lieben! Sein Vater wird, dass nie erlauben. Er würde mit dir fort gehen und dann? Eines Tages neben dir aufwachen und daran denken was für ein Fehler er begannen hat. Hielt mich mein Kopf davon ab ihm mit 'ja' zu antworten.

"Nein" flüsterte ich.
Mit gesenktem Kopf ,fügte ich " Das war grade so als hätte ich meinen Bruder geküsst" hinzu. Und dann ging ich einfach. Ich musste das Gefühl unterdrücken stehen zu bleiben. Wir kennen uns kaum. Ich habe nie eine Beziehung mit ihm haben wollen, aber nach diesem Kuss ist irgendwie  alles anders. Er hat Gefühle in mir ausgelöst die mir bisher fremd waren.

"Warte" sagte Legolas, doch ich blieb nicht stehen, ich konnte es einfach nicht. Und so ging ich.

Zu zweit in der Finsternis ( Legolas FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt