Kapitel 27

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Mein Herz schlägt wie wild. Drei Wochen. Drei Wochen liegt amy nun im Koma. Jeder Tag ohne sie wird zur Qual. Ella und Sophie scheint es langsam besser zu gehen. Sophie redet wieder mehr und Ella frägt nicht mehr ständig nach amy. Danny ist hier Stammgast. Und die drei anderen. Matt Chase und Clay. Die Jungs sind echt super. Danny übernachtet manchmal hier. Aber immer im Wohnzimmer auf der Couch. Und Sophie achtet darauf das sie wenn er hier schläft nichts von ihren Albträumen mitbekommt. Obwohl ich nicht kapier wie er es überhören kann wenn sie durchs ganze Haus brüllt. Dann lege ich mich zu ihr und schlafe neben ihr. Wenn ich wieder gehe kommen die Albträume wieder. Sie meint sie haben sich verändert. Amy steht immer in einer Ecke und wird von ihrem Onkel gequält und Sophie muss zusehen während Klara sie auslacht. Es zerreißt mir das Herz zu hören was sie träumt. Sie schreien zu hören. Ich kann ihr einfach nicht helfen. Heute Nacht war es besonders schlimm. Ich gehe erschöpft nach unten und mache mir erstmal einen Kaffee.

"Wieso schreit sie fasst jede Nacht?"

Ich drehe mich erschrocken um und starre in dannys verschlafenes Gesicht.

"Das ist ihre Geschichte. Ich werde es dir nicht erzählen."

"Warum weist du davon aber ich nicht? Ich kenne sie schon länger!"

"Tja ich hab sie nie verarscht und bin einfach ein wunderbarer Kerl."

Ich grinse ihn an und biete ihm eine Tasse Kaffee an.

"Ja. Danke. Ich will ihr doch helfen. Die halbe Nacht liege ich wach und warte auf ihre Schreie. Erst danach kann ich einschlafen weil ich weiß das du dann bei ihr bist und sie nicht mehr träumen wird."

"Wieso gehst du nicht zu ihr?"

"Weil ich mir sicher bin das sie das nicht will."

"Versuchs doch einfach mal. Aber wehe ihr schläft miteinander oder macht sonstige Spielchen!"

Danny hebt abwehrend die Hände.

"Ich seh wie du sie anschaust! Sie mag ja vielleicht blind sein aber ich nicht! Wie gesagt wenn du ihr weh tust reiß ich dir deine kleinen Eier ab."

"Ich tue ihr nicht weh. Nicht mit Absicht. Ich will bloß das es ihr gut geht."

Ich nicke und Decke den Frühstückstisch. Meine Gedanken schweifen wieder ab zu amy. Drei Wochen liegt sie jetzt schon im Koma. Drei Wochen in denen ich sie nicht gesehen habe. Mom meinte das Fieber sei endlich weg und die entzündungswerte seien auch gesunken. Das sind gute Neuigkeiten. Ihr Zustand ist immer noch kritisch aber er wird zunehmend stabiler. Ihre Brüche heilen gut. Das einzig gute ist das sie keine Schmerzen hat. Sie wollen sie noch ein bis zwei Wochen im Koma lassen. Sie soll sich erst erholen. Und dann wird sie hier her verlegt werden sobald die Infektion abgeklungen ist. Ich kann es kaum erwarten sie zu sehen. Sie zu spüren. Ich vermisse sie. Und ganz ehrlich zwei Kinder zu haben ist anstrengend. Die Nächte sind viel zu kurz. Die Tage vollgepackt und zum arbeiten kommt man kaum noch. Wie amy es trotzdem geschafft hat auch nur ein Lied zu komponieren und Texten bleibt mir ein Rätsel. Aber sie war schon immer etwas besonderes. Ihr lachen konnte den ganzen Raum zum strahlen bringen. Ihre Augen könnten einen vor Kälte erzittern lassen. Ihr Körper hat jeden pupertierenden jungen in eine Zwangslage gebracht und auch die gestandene Männerwelt war nicht von ihren Reizen verschont geblieben. Aber keiner dürfte sie je haben. Keiner dürfte sie anfassen. Nur ich. Und das zwei mal. Ich allein. Sie gehörte mir. Sobald sie wieder zuhause ist werde ich ihr sagen was ich für sie empfinde. Ich werde ihr sagen das ich nicht böse auf sie bin. Ich werde ihr sagen das ich sie immer lieben werde und das ich sie heiraten will. Den Ring trage ich schon seit Jahren bei mir. Und endlich soll amy ihn tragen.

Ich höre Schritte auf der Treppe und schaue zur Türe. Sophie. Sie sieht müde aus. Furchtbar müde. Sie murmelt ein guten Morgen und setzt sich neben mich. Direkt gegenüber von Danny hin. Kurz darauf kommt auch schon Ella angesprungen.

"Was machen wir heute?"

"Gute Frage. Worauf hast du denn Lust Ella?"

"Können wir schwimmen gehen?"

"Fürs Freibad ist es heute zu kalt. Aber in ein Hallenbad könnten wir sicher gehen."

"Oder wir fahren Achterbahn?"

"Oh nein Ella. Das letzte mal hast du nur gespuckt davon." Wirft Sophie ein.

"Wie wärs wenn wir in eine Bücherei gehen? Ich brauche unbedingt neue Bücher."

"Nein. Nicht schon wieder. Das kannst du mal mit Yannic allein machen."

"Du bist auch gegen alles. Dann schlag du doch was besseres vor."

"Draußen regnet es und wir könnten doch in dieses neue Trampolin Land oder wie man das nennt gehen?"

"Ou jaaaaaaaa. Sophie du bist die beste. Das wird so toll. Yannic können wir dahin? Bitte bitte bitte?"

Ich lache. Selbst wenn sie mich jetzt nach einer Tafel Schokolade fragen würde, würde ich sie ihr geben. Ich kann den zweien fasst nichts abschlagen.

"Dann brechen wir nach dem Frühstück auf. Danny kommst du mit?"

"Klar. Ich frag noch die anderen vielleicht haben die auch Lust."

"Perfekt. Das wird sicher toll."

Ich beiße in mein Nutella Toast und freue mich schon riesig auf den Tag heute. Das wird lustig und vielleicht kann ich ja mal für ein paar Minuten vergessen das es amy schlecht geht.

Wir stehen alle vor dem neuen JumpingJack. Der Eintritt ist recht günstig. 6 Dollar pro erwachsenen. Ella darf kostenlos rein. Ich zahle auch für die Jungs und schon gehts los. Überall gibts Trampoline. Schaumwürfelbäder Riesenrutschen. Bällebäder. Ein Traum für groß und klein. Wir warten keine zwei Sekunden und schon ist jeder irgendwo verschwunden. Ich gehe oder besser gesagt renne mit Ella zu den rutschen. Wir rutschen mindestens 20 mal und den verschiedensten Positionen. Mal auf dem bauch mal auf dem Rücken. Dann mit dem Kopf vorwärts dann mit den Füßen zuerst. Wir versuchen es im stehen (hat nicht funktioniert) rückwärts sitzend. Wir haben so viel Spaß. Innerlich Danke ich Sophie für diesen Vorschlag. Jetzt gehen wir zu den Trampolinen. Ich springe hoch und mache einen Überschlag. Ella schaut mich fasziniert an und will es sofort auch versuchen. Ich stelle mich neben sie um ihr zu helfen. In der Luft dreht sie sich und braucht meine Hilfe gar nicht. Wow. Sie ist ein naturtalent. Jetzt mache ich einen rückwärtssalto und siehe da meine Tochter tut es mir nach. Plötzlich springt sie hoch und landet im Spagat auf dem Trampolin und schaut mich herausfordernd an. Ich fange an zu lachen.

"Schatz. Ich mach wirklich viel mit. Aber das klappt bei mir nicht. Sorry."

"Schisser."

Sie grinst während sie das sagt und ich nehme sie im Arm. Ich kanns immer noch nicht glauben das sie meine Tochter ist. Gott wie sehr ich sie liebe. Und das schönste ist ich liebe Sophie genauso sehr wie Ella. Es gibt da keinen Unterschied. Auch wenn Sophie nicht meine leibliche Tochter ist liebe ich sie doch von herzen. Und würde ich es nicht wissen und wäre amy ein paar Jahre älter würde ich nie glauben das Sophie nicht amys Tochter ist.

Ich schaue mich um und suche Sophie. Sie springt gerade in eins der schaumwürfelbäder. Sie strahlt über das ganz Gesicht. Ich schaue zu Danny der sie beobachtet. Er liebt sie. Lässt sie kaum aus den Augen. Wohnt ja fasst schon bei uns. Seitdem sie sich vertragen haben hat sich zwischen den zweien etwas verändert. Danny geht sehr zärtlich mit ihr um. Mal hier ein Kuss auf die Stirn mal da eine Umarmung. Sophie hat mir sogar von dem Zufallskuss im Park erzählt. Aber Sophie scheint nicht zu merken das Danny sie mag. Letztes Wochenende hat er sie zu einem Date eingeladen nur das unsere liebste Sophie es nicht kapiert hat und die anderen drei Jungs mit angeschleppt hat. Und Danny war zu feige ihr zu sagen das er nur mit ihr gehen will. Sie verbringen sehr viel Zeit mit reden. Sie erzählt ihm immer mehr aber eine Sache fehlt noch. Sie hat mir von dem Deal erzählt. Das Danny verliebt ist. Ich weiß das sie bitterlich geweint hat in der Nacht. Sie will ihn nicht verlieren. Sie liebt ihn. Aber sie will das er glücklich ist. Sie hat ihn ermutigt es der Person zu sagen. Aber er verschiebt es immer wieder. Dabei sollten Sie jede Sekunde die sie haben gemeinsam auskosten.

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