5. „Es wird funktionieren."

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Liebe Pansy,

unglücklicherweise muss ich dir mitteilen, dass die direkte Konfrontation mit Malfoy nicht so gut funktioniert hat, aber vielleicht hast du das ja bereits mitbekommen. Jedoch ist mir gleich nach meiner Diskussion mit ihm aufgegangen, dass ich eine andere Strategie verwenden muss, um etwas bei ihm zu erreichen: indirekte Konfrontation. Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich das anstellen soll, doch irgendwann ist mir eine Idee eingefallen. Ich will wirklich nicht überheblich klingen mit meinen nächsten Worten, allerdings bin ich mir fast hundertprozentig sicher, dass dieser neue Plan funktionieren wird.

Um den Plan in die Tat umsetzten zu können, brauche ich jedoch dein Einverständnis, dass ich jemanden in die ganze Sache mit einweihen darf. Es handelt sich dabei um Professor Snape. Ich würde ihm auch nur das Nötigste erzählen, damit natürlich nicht alles an die große Glocke kommt.

Ich dachte mir, dass ich ihn um eine Partnerarbeit in Zaubertränke bitten könnte und dass er mich dann Malfoy zuteilen würde. So hätte ich die Möglichkeit mich mit ihm zu unterhalten und da Snape bereits dafür bekannt ist, uns Gryffindors gerne zu ärgern, würde auch niemand darauf kommen, dass ich dahinterstecke.

Bitte lass dir die Idee durch den Kopf gehen und teile mir dann deine Entscheidung so schnell wie möglich mit, damit ich die Zeit habe entweder zu Snape zu gehen, oder mir etwas Anderes einfallen zu lassen.

Hermine

Nachdem die junge Parkinson sich den Brief durchgelesen hatte, kam sie nicht umhin, dass sich ein kleines hinterhältiges Grinsen auf ihre Lippen schlich. Der neue Plan war zugegebenermaßen wirklich sehr gut – sogar beinahe genial. Allerdings schien eine Sache nicht auf Verständnis bei ihr zustoßen. Wie kam es, dass Hermine Granger sich so einen hinterhältigen Plan ausdenken konnte? Vielleicht hatte sie sie über all die Jahre tatsächlich immer falsch eingeschätzt und diese Fähigkeit der List hatte schon immer in ihr geschlummert? Doch dann fragte sie sich, wieso der Sprechende Hut sie nicht nach Slytherin geschickt hatte? Oder hatte er das Haus der Schlangen durchaus in Erwägung gezogen und sich dann doch für die Löwen entschieden?

Wie dem auch sei, Pansy fand, dass die neue Idee einen Versuch wert war und vielleicht sogar mehr bringen würde, als irgendetwas Anderes. Noch dazu würde sie eine Bestrafung für Draco darin sehen. Denn sie hatte sich dafür entschieden, dass er trotz allem in irgendeiner Form verstehen sollte, dass er sie mit seinen Worten verletzt hatte.

Mit einem triumphierenden Aufblitzen in ihren Augen schrieb sie ihr Einverständnis auf ein Blatt Pergament und brachte es unverzüglich in den Eulenturm, um Hermine die Nachricht überbringen zu lassen.

***

Ein wenig unschlüssig stand sie in den Kerkern vor der Tür, die den Eingang zu Snapes Büro freigeben würde – wenn sie sich endlich dazu entschließen würde anzuklopfen. Nachdem einige Minuten verstrichen waren, während sie sich ihre Worte noch einmal zurechtgelegt hatte, brachte sie schließlich genügend Mut auf, um den Tränkemeister auf sich aufmerksam zu machen.

Sie hatte sich ihren Plan gut überlegt und als sie dann auch noch Pansys Einverständnis erreicht hatte, hatte sie nicht länger zögern wollen. Die erste Hürde, die sich allerdings bei diesem Plan auftat, war die Tatsache, dass sie Snape überzeugen musste ihr in dieser Hinsicht zu helfen.
»Miss Granger?«, ertönte da die überraschte Stimme ihres Professors, welcher mit der üblichen, abweisenden Haltung nun vor ihr stand.

Kurz nahm sie einen tiefen Atemzug, ehe sie zu sprechen begann: »Ich bräuchte Ihre Hilfe, Sir.«

»Meine?«, mit verschränkten Armen vor der Brust musterte er sie von Kopf bis Fuß.

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