13. „Ich werde sehen, was ich tun kann."

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Nachdem Draco Hermine kalt abgewiesen hatte, wollte die Muggelgeborene nur noch von dem Schauplatz wegkommen. Allerdings wollten ihre Füße sich nicht von der Stelle rühren, denn genau hier hatte sie die Hoffnung einige Minuten zuvor noch erreicht, dass eine Beziehung zwischen ihr und dem jungen Malfoy vielleicht doch möglich wäre.

Dieser aufkommende Lichtblick war jedoch in dem Moment wieder zu Nichte gemacht worden, als er diese schrecklichen Worte ausgesprochen hatte. Was aber noch viel schlimmer für sie gewesen war, war sein Blick. Die Emotionen, die in seinen Augen geherrscht hatten, brachen ihr regelrecht das Herz ...

Pansy, die das ganze Schauspiel unweigerlich beobachten konnte, hatte in dem Augenblick erkannt gehabt, dass die Gryffindor tatsächlich wahre Gefühle für den blonden Slytherin hegte. Sie konnte keines Falls wütend auf sie sein, denn erstens verstand sie ihren Gefühlschaos – immerhin wusste sie, wie verletzend Draco sein konnte – und zweitens wünschte sie sich für ihre Freundin, dass sie glücklich werden würde.

Doch zuerst einmal musste die junge Parkinson Hermine von hier wegbringen und dafür sorgen, dass sie diesen Schmerz gesund verdaute. Es nun zu verdrängen, wäre nämlich keine solch eine gute Idee.

Zögernd trat sie an sie heran und geleitete sie schließlich wieder zurück ins Schloss. Jetzt stellte sich allerdings die Frage, wohin sie gehen konnten? Es sollte ein Ort sein, wo sie Ruhe hätten und unter sich sein würden, doch viele solcher Plätze gab es nicht in Hogwarts, zumal sie eine Schlange und Hermine eine Löwin war.

Während sie die Muggelstämmige am Arm festhielt, damit sie nicht plötzlich den Halt verlieren würde, aufgrund des Schockes, der noch immer in ihr wütete, kamen auf einmal zwei bekannte Gestalten auf sie zu.

»Hermine!«, rief der junge Potter sogleich besorgt aus, nachdem er sie erkannt hatte und verkleinerte eilig den Abstand zwischen ihnen.

Es war das erste Mal, dass Pansy sich über die Anwesenheit des berühmten Zauberers freute, allerdings wäre es ihr lieber gewesen, wenn es Ginny und nicht ihr tollpatschiger Bruder wäre, die ebenfalls auf sie zukommen würde.

Ron blieb misstrauisch einige Meter vor den Mädchen stehen und sofort spürte die Slytherin, wie Hermine neben ihr zusammenzuckte. Entschlossen strafte Pansy ihre Schultern und wandte sich an Harry: »Würdest du sie bitte stützen, Potter?« Daraufhin nahm er ihr sie nickend ab, ehe sie sich zu dem jungen Weasley umdrehte – dabei bemüht nicht die Fassung zu verlieren: »Wärst du so freundlich und würdest uns bitte alleine lassen, Weasley?«

»Gib mir einen Grund, warum ich das tun sollte, Parkinson«, entgegnete er trotzig.

»Ganz einfach«, erwiderte sie spöttisch, »ich brauche Potters Hilfe und du würdest dabei nur im Weg stehen.«

»Ach, ist das so?«, fragte er ungläubig.

»Ja, so ist es«, bestätigte sie ihm, bemüht weiterhin ruhig zu bleiben, »denn anstelle von dir hat Potter noch gar nichts getan, was Hermine verletzt hat.«

Bei diesen Worten trat schließlich die Erkenntnis in Rons Gesicht, woraufhin er der jungen Granger einen zaghaften Blick schenkte, als wolle er ihr etwas sagen, beließ es jedoch dabei und kam der Aufforderung schließlich widerwillig nach.

Sicherheitshalber sah Pansy ihm hinterher und nachdem sie sich sicher war, dass er außer Hörweite war, wandte sie sich wieder an Hermine und Harry, welcher seine Freundin immer noch stützte.

»Ich hoffe, du bist mir nicht böse, Mine, jedoch hätte jetzt nicht mehr viel gefehlt und ich hätte ihm eine gescheuert«, meinte sie entschuldigend; Die Angesprochene winkte jedoch dankend ab.

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