Chapter 1

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,, Oh Mann, heute ist es doch viel zu heiß um zu tanzen.", quängelte meine Freundin Noemi und band sich ihre langen blonden Haare zu einem hohen Zopf zusammen. Ich nickte nur und schnürte meine Schuhe etwas fester. ,, Sieh es positiv, um so heißer es draußen ist, desto kürzer sind die Klamotten.", warf Octavia ein und grinste verschmitzt. Sie war gerade dabei ihre langen braungebrannten Beine einzuölen, damit sie in der heißen Mittagssonne verführerisch glänzten. Ich würde schwindeln wenn ich sagen würde, sie würde nicht gut aussehen. Sie ist wirklich hübsch und  einfach DIE Frau, der alle Männer zu Füßen liegen. Aber ich mag ihren Charakter einfach nicht. Wir sind einfach völlig verschieden, sie ist immer nur daraus aus irgendwelche Typen zu verführen, während ich in Sachen Männer eher etwas schüchtern bin. Ich sehe mich schon als achtzigjährige Oma mit 28 Katzen alleine und einsam in meiner Wohnung sitzen... Mich graust es immer wieder bei diesem Gedanken, aber ich warte einfach bis ich den richtigen Mann finde und falls nicht, vielleicht sollte ich mal anfangen mich über Katzenhaltung zu informieren.

Ich starrte gerade auf die ziemlich knappe schwarze Hose von Octavia als unsere Trainerin in den kleinen Raum trat. ,, So Mädels seid ihr fertig?", fragte sie und klatschte aufmunternd in die Hände. Ein Lächeln trat über meine Lippen. Jetzt geht es los! Nun werden wir da raus gehen, unser Bestes geben und den Leuten zeigen, was wir in den letzten Monaten einstudiert hatten. ,, Wir haben sehr viel geprobt für den heutigen Tag also lasst uns alle unser Bestes geben. Denkt immer daran für wen wir das hier tun.", führte unsere Trainerin fort.

Wir tanzen zum Einen, weil es unsere Leidenschaft ist. Aber die ganzen Spenden die wir bekommen, investieren wir in verschiedene Organisationen. Diesmal geht alles an ein Waisenhaus. Ich liebe einfach den Gedanken, mit meiner Leidenschaft anderen Menschen helfen zu können. Zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen.

Ich folgte meinem Team raus auf die Bühne. Alle Stühle waren besetzt und als die Musik einsetzte verstummten sofort alle Besucher.
Als der erste Ton erklang merkte ich das Kribbeln in meinem Körper, ich merkte wie der Beat durch meinen gesamten Körper strömt und ich eins mit der Musik wurde. Ich genoss jede einzelne Sekunde. Dann war es auch schon vorbei. Die Masse stand auf, sie pfiffen und klatschten. Ein wunderbares Gefühl. ,, Vielen Dank! Wir alle haben uns sehr viel Mühe gegeben und wir würden sie noch gerne auf das diesmalige Projekt hinweisen. Wie jedesmal gehen unsere gesamten Einnahmen an eine Organisation. Diesmal werden die Einnahmen an ein Waisenhaus gehen....." Weiter konnte ich unserer Trainerin nicht mehr zuhören, ich stand wie angewurzelt da und spürte mein Herz förmlich aus meiner Brust springen. Ich war ganz außer Puste und versuchte ruhiger zu atmen. Mein Blick blieb auf die Menschenmasse vor uns gerichtet und ich war einfach nur überwältigt. So viele Menschen, denen gefällt was wir hier tun. Das tat wirklich gut zu sehen...

Dann begaben wir uns alle wieder hinter die Bühne und zogen uns um. Als ich aus der Umkleide kam, fing mich auch schon mein völlig aufgeregte Trainerin ab. ,, Vicroria! Ruf sofort die anderen Mädchen." ,, Was ist denn los?", fragte ich verwirrt und sah in die mit Freudetränen gefüllten Augen meiner Trainerin. ,, Dafür ist gleich noch Zeit, jetzt ruf erstmal die Anderen, es ist sehr wichtig." Ich ging wieder in die Umkleide und rief alle Anderen , die darauf etwas genervt wirkten, da viele noch nicht ganz umgezogen waren und mit verschwitzten Klamotten oder ungekämmten Haaren aus der Umkleide mussten. ,, Was ist denn los?", fragte meine Freundin. ,, Keine Ahnung, sie hat nichts gesagt.", ,, Ach die übertreibt bestimmt wieder, sie hätte uns auch später den Einnahmepreis sagen können.", meckerte Octavia und kämmte mit ihrer Bürste ihre braunen Haare durch. ,, Ach da seid ihr ja alle.", begrüßte uns Clarissa unsere Trainerin, mit freudigem Gesicht, ,, Diese zwei Herren würden gerne mit euch reden.", sagte sie und schaute kurz zu den zwei Männern in Anzügen.
Nun wurde ich auch neugierig.

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