Chapter 19

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Am nächsten Tag riss mich der Klingelton meines Telefons aus dem Schlaf. Ich wollte jetzt noch nicht aufstehen. Ich wollte auch nicht aufwachen. Ich wollte nicht wieder in diese grausame Realität zurückkehren. Ich würde am liebsten gar nicht mehr aufwach--- Nein! Was rede ich da für einen Unsinn!

Langsam und träge kroch ich aus meinem Bett zu meinem Telefon. Meine Hand griff zu den Hörer und hob ab.
,, Hallo, Nacon am Apperat.", meldete ich mich, sehr monoton klingend.
,, Hey Süße, habe ich dich etwa geweckt? Du hörst dich noch so verschlafen an.", plabberte die Person am anderen Ende der Leitung los.
,, Ja Noemi, aber ist schon okay... was gibts denn?", fragte ich.
,, Du wolltest dich gestern doch eigentlich noch bei mir melden und mir erzählen wie es denn mit dem Umzug so voran geht. Ich hatte mir Sorgen gemacht, da du dich nicht mehr gemeldet hast und wollte jetzt endlich wissen was los ist."
,, Achso, ja stimmt. Tut mir leid, aber mir ist gestern noch etwas... Wichtiges dazwischen gekommen.", sagte ich und lief nervös durch meine Wohnung. 
,, Okay... aber was har dein Vermieter denn jetzt gesagt? Und bist du dir jetzt überhaupt sicher, ob du bei Michael einziehen willst?", fragte Noemi nun etwas ungeduldig.
,, Ja mein Vermieter wird mir bald noch die ganzen Formulare geben und sobald das alles geregelt ist, werde ich ausziehen. Und ja, ich bin mir sicher, dass i---", erzählte ich, stoppte dann aber mitten im Satz und sah geschockt in den Spiegel vor mir.
,, Vic?", fragte Noemi , ,, Alles okay bei dir? Ich hör dich nicht mehr..."
,, N--ein... alles in Ordnung ich...", stotterte ich und strich mit meinen Fingern über mein Hals und Dekolte, worauf sich viele dunkle Flecken befanden. Es waren Knutschflecken... Von Mark.
,, Vic?! Was ist denn? Sitzt eine fette Spinne bei dir im Zimmer oder was ist los?", sorgte sich Noemi weiterhin.

Ich starrte weiterhin in den großen Spiegel vor mir und plötzlich zog das ganze gestrige Szenario wieder an mir vorbei.
Ich halte es nicht aus... ich fühle mich Michael gegenüber so schuldig. Ich...
,, Noemi?", flüsterte ich nun in den
Hörer, ,, Hast du zufällig Zeit, um vorbei zu kommen? Ich glaube ich brauche dich jetzt."
,, Klar! Ich mach mich noch schnell etwas fertig und dann bin ich da. Soll ich etwas mitbringen, was dir vielleicht hilft? Eis? Schokolade?", fragte Noemi nun ganz aufgeregt.
,, Nur ein offenes Ohr und eine Schulter zum ausheulen.", sagte ich und sah durch den Spiegel in meine mit Tränen gefüllten Augen.
,, Gut, ich bin gleich da.", antwortete sie und legte dann auf.

Nach vielleicht 20 Minuten klingelte es an meiner Wohnungstür. Vorsichtig öffnete ich sie und war erleichtert, als ich das Gesicht meiner Freundin sah.
Sofort fiel ich ihr um den Hals und hielt sie ganz fest.
,, Was ist denn los Süße?", fragte sie mich ganz einfühlsam und strich mir über den Rücken.
,, Komm erstmal rein.", sagte ich und führte sie in meine Wohnung.
,, Hat es etwas mit Michael zu tun?", fragte sie, als sie ihre Tasche ablegte.
Ich schüttelte nur den Kopf.
,, Sind das Knutschflecken?"
Ich nickte nur stumm und fuhr vorsichtig über meinen Hals.
,, Von Michael?", fragte Noemi grinsend und hob dabei eine Augenbraue.
,, Nein...", antwortete
,, Gestern... als ich gerade von der Wohnung meines Vertreters kam, da saß plötzlich Mark vor meiner Haustür-", fing ich an.
,, Warte! Du meinst den Mark?! Den von damals?", sagte sie plötzlich nun ganz erschrocken.
Ich nickte und brach kurz danach in Tränen aus. 
Noemi nahm mich in ihre Arme und strich mir sanft über meine Haare.
,, Er wartete auf mich und ließ mich zuerst nicht in meine Wohnung und--", ich schluchzte, ,, Er begann mich zu Küssen und versuchte mir ein schlechtes Gewissen wegen Michael zu machen. Warum ich jetzt mit ihn zusammen bin und nicht mehe mit Mark. Das er doch der gewesen war, der in meiner Jugend füe mich sorgte und--"
,, Nein, ein Scheiß hat ee getan. Er hat dich negativ beeinflusst. Dich mit Drogen versorgt und sonst nichts. Mach dir über ihn doch keine Gedanken. Er war und ist immer noch ein Arsch!", versuchte mich Noemi zu beruhigen. Ich spürte ihren Hass auf Mark.

,, Du hast Recht... aber ich habe so Angst, dass er wieder kommt. Ich kann jetzt auch noch nicht zu Michael. Ich muss warten bis mein Vermieter das alles abgeklärt hat und erst dann komm ich hier raus.
Und ich fühle mich so schlecht gegenüber Michael. Ich hätte etwas gegen Mark tun sollen ich--", sagte ich und weitere Tränen flossen über mein Gesicht.
,, Hey! Vic, hlr auf damit! Es ist nicht deine Schuld. Das war sicherlich ein großer Schock für dich und Michael wird das auch verstehen... und wenn nicht, dann ist er nicht der Richtige. Hör auf die Vorwürfe zu machen. Vielleicht kannst du ja bei mir schlafen und wir würden dann in ein paar Tagen wieder hier her kommen um nach dem Rechten zu sehen. Weiß Michael schon davon?"
Ich schüttelte den Kopf: ,, Nein, ich hatte mich bis jetzt nicht getraut. Ich habe Angst wie er reagieren wird... ich will ihn nicht verlieren. Ich liebe ihb doch Noemi."
,, Und er dich auch! Er sollte es wissen. Vielleicht kann er dir helfen und ihr findet eine gemeinsame Lösung bis du bei ihm einziehen kannst."
,, Vielleicht hast du Recht... aber er hat gestern noch gesagt, dass er jetzt besonders viel für die Tour üben muss. Ich will ihn damit nicht belasten-"
,, Was bist du denn immer so selbstlos?! Er ist dein Freund! Wir werden es ihm sagen und morgen müssen wir auch noch üben,dass wird dich dann hoffentlich von dem ganzen Mark Drama ablenken.", sagte Noemi und sah mich ernst an.
,, Können wir nicht noch warten, bis wir ihn das sagen?", bat ich und wischte mir die Tränen weg.

Noemi srand auf und griff nach dem Telefon. Sie wählte eine Nummer und hielt sich den Hörer an ihr Ohr.

,, Noemi!",rief ich, ,, Wen rufst du an?", fragte ich, obwohl ich mir  natürlich schon denken konnte, wen sie gleich in der Leitung haben wird. ,, Na wen wohl?", sagte sie und lauschte weiter dem Tuten in der Leitung.
,, Noemi! Bitte hör auf!", sagte ich, nun nicht ganz so laut, in der Angst Michael könnte schon auf der anderen Seite mithören.

,, Hallo, hier ist Noemi, die Freundin von Victoria-- Ja genau der Victoria... Oh ok, können sie ihm vielleicht ausrichten, dass er sich so schnell wie möglich bei Victoria beziehungsweise bei mir melden soll? Es ist sehr wichtig. Ja vielen Dank. Auf Wiedersehen.", sprach Noemi mit der Person an der anderen Leitung.

Ich saß total verdutzt auf meinem Bett und starrte zu Noemi:,, Wer war das?"
,, Glück gehabt, es war nicht Michael. Aber eine Angestellte, sie wird ihn sobald wie möglich kontaktierten.", sagte Noemi zu mir gewandt.
Ich schüttelte nur den Kopf:,, Warum tust du mir das an? Ich sagte, ich will nicht, dass er es weiß..."
,, Es ist das Richtige. Du solltest mir dankbar sein. Und jetzt pack deine Tasche... ich kann dich nicht noch eine Nacht hier alleine lassen.", forderte Noemi und kramte meine Tasche aus dem Schrank.
Gemeinsam mit ihr packte ich meine Tasche und anschließend fuhren wir zu ihr und verbrachten den restlichen Tag gemeinsam.

Michael Jackson Fanfiction-Dancing the dream Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt