Chapter 6

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Irgendwann war die Fahrt auch schon vorbei und wir stiegen aus.
,, Gut also ähm... wir könnten dann erstmal etwas essen gehen, falls ihr Lust habt.", bat Michael uns an. Ja, wir alle hatten Hunger. Also führte uns Michael zu seinem Haus. Es sah sehr schön aus. Er hatte einen guten Geschmack. Wir alle saßen uns an einen Tisch und leider saß ich auch dort mal wieder weit von Michael entfernt. Als will das Schicksal nicht, dass wir uns kennenlernen. Ich bin jetzt schon über eine Stunde auf dem Anwesen von Michael, aber konnte mit ihm noch kein einziges Mal sprechen. Entweder war es das Schicksal, dass uns beide nicht miteinander sehen wollte oder Octavia. Vielleicht liegt es auch an mir... ich war schon immer eine dieser Personen, die mehr denkt als redet und in größeren Gruppen meist untergeht... typisch introvertiert.
Das Essen schmeckte, wie schon erwartet, sehr gut.
Michael führte uns noch weiter auf der Ranch herum. Zeigte uns den Zoo, auch wenn wir dort nicht lange geblieben sind, da es einigen Mädchen zuviel nach 'Tier' stank. Wir waren auch bei den ganzen Fahrgeschäften, doch benutzt haben wir diese auch nicht, da einige aus meiner Gruppe zu viel Angst hatten oder es für zu albern empfanden. Ich war vermutlich die einzige, die das alles fantastisch fand, wer träumte denn nicht als Kind davon einen eigenen Zoo zu haben, einen eigenen Freizeitpark oder einen so großen 'Garten' zum spielen. Klar wir waren alle schon erwachsen aber warum sollten Erwachsene keinen Spaß mehr haben dürfen?
Irgendwann verabschiedete uns Michael und wünschte uns allen eine gute Heimreise.
,, Miss Nacon?", erklang plötzlich eine bekannte Stimme hinter mir, als ich gerade in die Limousine einsteigen wollte. Geschockt drehte ich mich um und sah in die großen schwarzen Augen von Michael Jackson. ,, Dürfte ich sie eventuell bitten noch eine Weile bei mir zu bleiben? Wir sollten noch über das... Geschäftliche reden...", sagte er etwas schüchtern wirkend. ,, Oh ähm... ja klar aber ich bin gar nicht die offizielle Leiterin dieser Tanzgruppe.", stotterte ich etwas perplex umher.
,, Achso, wer ist denn die Leiterin?", fragte er mit einem Funken Enttäuschung in seiner Stimme. ,, Also eigentlich haben wir eine Trainerin, die trainiert aber mehrere verschiedene Gruppen und gehört daher gar nicht wirklich zu uns. Aber eine wirkliche Leiterin haben wir nie festgelegt.", antwortete ich.
,, Na, würde es ihnen dann etwas ausmachen diesen Posten zu übernehmen?"
,, Nein, sehr gerne.", antwortete ich  mit großen sehnsüchtigen Augen.
Hmm auch wenn wir nur über das Geschäftliche reden, vielleicht erfahre ich dabei trotzdem noch etwas über ihn. Michael schmunzelte über meine Reaktion.
,, Vic kommst du?", rief meine Freundin Noemi aus der Limousine. ,, Nein, ich werde mit Mr. Jackson noch über das Geschäftliche sprechen?", antwortete ich und rief dabei absichtlich etwas lauter, damit auch die anderen und besonders Octavia es mitbekommen. Sofort begannen sie zu tuscheln, doch der Fahrer schloss schon die Tür. Das kommt jetzt vielleicht so rüber, als wär ich eine richtige Zicke und wär immer auf jeden eifersüchtig, aber so bin ich eigentlich gar nicht. Stellt euch vor ihr würdet so jemanden wie Octavia kennen, die  immer probiert besser zu sein als ihr, was eigentlich nicht schlimm wäre, aber sie gibt immer mit allem an und glaubt sie wäre die  Beste.
Ich hasse einfach solche Menschen und ich habe sie schon lange genug ausgehalten, also darf ich ihr jetzt auch mal zeigen, dass nicht immer nur sie im Mittelpunkt steht, sondern auch mal andere und in diesem  Fall bin ausnahmsweise  ich diese Person.
Als die Limousine hinter der Mauer verschwand, wand ich mich zu Michael:,, Ähm was genau möchten sie denn mit mir besprechen?", fragte ich etwas  schüchtern. ,, Also eigentlich gibt es da gar nicht so viel zu besprechen...", antwortete er und sah verlegen zu Boden.
,, Oh ähm... na gut...", sagte ich und war etwas verwirrt. ,, Achso aber bitte sagen sie du zu mir.", sagte er wieder zu mir gewandt. ,, Na gut, sie können mich auch gerne duzen... ähm ich meine du...entschuldige.", warum muss das hier so peinlich enden und warum habe ich mir nochmal gewünscht mit ihm alleine sein zu können? ,, Und was gibt es jetzt genau zu klären?", fragte ich, um diese peinliche Stille zu brechen.
Michael und ich schlenderten gemütlich durch Neverland und es wurde schon solangsam etwas dunkler. ,,Also eigentlich habe ich noch gar nichts Geschäftliches mit dir zu besprechen. Das muss erst mit den Managern geregelt werden."
,, Aber warum hast du mich dann gefragt, ob ich noch bleiben möchte?", fragte ich etwas verwirrt. ,, Na, ich glaube du warst heute die einzige, mit der ich noch nicht reden konnte. Aber eigentlich  wollte ich jede von euch Mädchen kennenlernen. "
,, Oh... ja, da hast du vermutlich recht.", Oh gott, und wie er Recht hatte! Und ihm ist das tatsächlich aufgefallen?! ,, Ich hatte schon so viele Fragen, die ich dir gerne gestellt hätte, aber irgendwie kam ich nicht dazu, sie dir zu stellen.", fügte ich noch hinzu.
,, Wirst du mich jetzt auch fragen, wie viel das ganze hier kostet? Wie viel ich im Monat verdiene? Oder wie viel Geld ich zu Zeit besitze?", fragte er und schaute mit einem Grinsen im Gesicht zu mir rüber. ,, Wie bitte? Nein, mir fallen da viel interessantere Fragen ein, die ich dir stellen könnte.", antwortete ich  und grinste. ,, Dann bist du tatsächlich anders als die anderen Mädchen.",sagte er und sah sich nachdenklich um. ,, Dann stell mir ruhig deine Fragen.", sagte er weiterhin nachdenklich.
,, Ähm na gut, also ich have mich gefragt, ob du dein jetziges Leben mit einem, ich nenne es mal "normalen" Leben tauschen würdest?", fragte ich vorsichtig, um zu sehen, wie er auf meine Frage reagieren würde. ,, Hmmm... nein, nein ich glaube nicht. Weißt du, berühmt zu sein hat zwar auch Nachteile, du kannst nicht diese ganzen normalen Dinge tun, die jeder normale Bürger tut, wie zum Beispiel Einkaufen, ins Kino oder in ein  Schwimmbad gehen, ohne von den Paparazzi verfolgt zu werden. Aber es hat natürlich auch viele Vorteile, du triffst immer wieder neue Menschen, reist um die ganze Welt, siehst neue Orte... Also ich würde es vermutlich nicht eintauschen wollen"
,, Und deine Fans? Stören sie dich nicht, wenn sie in Massen vor deinem Hotel stehen oder dich verfolgen und hysterich schreien?", sagte ich humorvoll. ,, Nein, ich liebe meine Fans, von ganzem Herzen. Ohne sie wäre ich nicht der, der ich heute bin und das ist mir bewusst. Natürlich gibt es verschiedene Sorten von Fans, die einen bedrängen dich, verletzen dich eventuell auch, da sie so aufgeregt sind, dann gibt es auch noch die, die sofort anfangen zu weinen und sich kaum auf den Beinen halten können, aber eins haben alle Fans gemeinsam, sie lieben mich für meinen Charakter und die Dinge die ich tue und nicht für das was mein Kontostand sagt.", antwortete er und wirkte weiterhin sehr nachdenklich.
,, Ich verstehe... du bist wohl auch nicht wir alle anderen Stars", sagte ich humorvoll und betrachtete ihn von der Seite. ,, Darf ich dich dann auch etwas fragen?", fragte er mit einem Lächeln zu mir gewandt. Ich nickte nur und lächelte ebenfalls.
,, Na gut... Was machst du außerhalb des Tanzen?"
,, Hmm... das ist mir jetzt etwas peinlich, denn um ehrlich zu sein bin ich zu Zeit arbeitslos. Ich habe vor ein paar Wochen noch in einer Fabrik gearbeitet, die musste jedoch schließen und bis jetzt habe ich noch keine feste Arbeit gefunden. Na gut an manchen Abenden Kellnere ich in einer Bar, aber so viel springt da nicht raus."
,, Na dann kommt deine Arbeit hier als Tänzerin ja gerade wie gerufen.", sagte er und lächelte mir wieder zu.
,, Warte mal, du hast hier ein Riesenrad?", fragte ich erstaunt und blieb stehen. ,, Können wir damit fahren?"
,, Natürlich! Möchtest du?", fragte Michael fast genauso erstaunt wie ich. ,, Natürlich! Ich war noch nie auf einem Riesenrad!", rief ich.
,, Was?! Na komm das müssen wir schleunigst ändern.", rief Michael voller Enthusiasmus und zog mich hinter sich zu dem Riesenrad.
,, Los setz dich.", sagte er und klopfte auf den Sitz neben sich. Schnell stieg ich ein. Plötzlich begann das Rad sich zu drehen und wir hoben langsam ab.
,, Oh Gott... ich habe nicht bedacht, dass ich Höhenangst haben könnte.", sagte ich und hielt mich verkrampft an der Sicherung fest, als wir schon einige Meter in der Höhe waren. ,, Hast du etwa Angst?", fragte Michael mich besorgt.
,, Naja es ist zumindest etwas ungewohnt.", antwortete ich und versuchte nicht nach unten zu sehen. Plötzlich spürte ich Michaels Hand an meiner Taille, mit der er mich näher an sich heran zog. Ich war immer noch angespannt, aber nicht wegen der Höhe, jetzt war es wegen Michael...
,, Ist es so besser?", fragte er mich und hielt mich weiterhin fest. Ich nickte nur und starrte gerade aus.
,, Keine Angst, dir kann hier  nichts passieren.", sagte er lachend. Auch mir kam nun wieder ein Lächeln über die Lippen und ich spürte wie sich meine Muskeln entspannten.
,, Und du warst echt noch nie auf einem Riesenrad?", fragte Michael.
Ich schüttelte den Kopf:,, Nein, meine Eltern haben sich getrennt, als ich 5 war, mein Vater investierte mehr Geld in Alkohol und abendliche Bargänge, als in seine Kinder."
,, Ouh... das tut mir leid... aber du hast auch Geschwister?"
,, Ja, einen großen Bruder, er bedeutet mir alles...Naja und nachdem mein Vater immer öfter betrunken nach Hause kam und immer aggressiver zu uns wurde, verließ meine Mutter meinen Vater. Das war keine leichte Entscheidung, da meine Mutter von dort an meinen Bruder und mich alleine versorgen musste. Sie arbeitete viel, mein Bruder und ich waren meistens alleine Zuhause. Aber mein Bruder kümmerte sich sehr gut um mich, er kontrollierte, dass ich meine Hausaufgaben machte und versuchte mir ein Mittagessen zu kochen. Auch wenn das meistens in die Hose ging.", erzählte ich und versuchte zu Lächeln. Auch Michael kam kurz ein Lächeln über die Lippen. ,, Jedoch verdiente meine Mutter nicht so viel, weswegen ich nie in einen Freizeitpark gehen konnte, den Zoo nur bei Schulausflügen von innen sah und erst spät Schwimmen lernte. Trotzdem möchte ich mich nicht über meine Kindheit beschweren. Ich war sehr oft draußen, zog mich aber auch gerne mal in mein Zimmer zurück um zu lesen oder zu zeichnen. Ich war vielleicht nicht immer die Beliebteste und hatte nicht so viele Freunde, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob der Grund der finanzielle Stand meiner Mutter war oder doch meine schüchterne Art...."
,, Du wirkst auf mich gar nicht so schüchtern.", sagte Michael und sah mich weiterhin von der Seite an. ,, Naja, das hat sich ziemlich gelegt, aber als Kind war ich sehr ängstlich und fand nicht so schnell Vertrauen in andere Menschen."
,, Dafür sprichst du aber sehr offen mit mir über deine Kindheit.", sagte er lachend.
Ich grinste... Er hatte recht, wieso vertraute ich ihm so sehr? Ich kenne ihn gerade mal ein paar Stunden und trotzdem weiß er schon meine halbe Lebensgeschichte.
,, Wie...ähm war deine...", fragte ich vorsichtig.
,, Kindheit?... Naja, sie war wohl nicht das, was man sich unter einer schönen Kindheit vorstellt, aber es war ganz ok...glaube ich. Ich stieg schon sehr früh in die Band meiner Brüder mit ein und wir wurden schon bald sehr erfolgreich. Aber hinter dem ganzen Erfolg steckte auch eine Menge Übung und Disziplin, weswegen es nicht so viel Zeit zum Spielen gab."
Ich hätte am liebsten noch weiter über seine Kindheit geredet, aber ich sah diese Traurigkeit in seinen Augen, während er mir das alles erzählte, also beschloss ich es dabei zu belassen.
Das Riesenrad stoppte und Michael und ich stiegen aus dem Wagon aus.
Erst jetzt bemerkte ich, wie dunkel es bereits geworden ist.
,, Wie spät ist es denn?", fragte ich und sah in den dunklen Abendhimmel. Michael sah auf seine Armbanduhr:,, Oh, es ist schon halb zehn."
,, Ich glaube, ich sollte dann auch mal nach Hause gehen."
Michael nickte nur.
,, Der Abend mit dir war sehr schön. Vielen Dank, dass ich hier sein durfte.", bedankte ich mich und sah zu Michael.
,, Ich sollte danken, ich hatte schon länger keinen so tollen Abend mehr gehabt. Komm, ich bringe dich noch zur Limousine.", sagte Michael und lächelte mir zu.
An der Limousine angekommen, öffnete Michael mir die Tür und ich stieg ein. ,, Auf Wiedersehen. Vielleicht lässt sich dieser Abend ja bald wiederholen.", verabschiedete sich Michael und grinste. ,, Ich hoffe es. Bis bald.", antwortete ich und dann schloss Michael die Autotür. Der Motor sprang an und ich entfernte mich immer mehr von der  Neverland Ranch und von Michael.
'Was für ein verrückter Abend...' dachte ich und lehnte mich glücklich und mit geschlossenen Augen zurück in den Sitz.

  Hey 🤗 , hier bin ich wieder, hat jetzt einwenig gedauert, bis dieses Kapitel hier hochgeladen wurde, aber dafür ist es jetzt länger 😅
Ich versuche aber, wie versprochen häufiger Chapter hochzuladen.
Machts gut und ich hoffe dieses Kapitel gefällt euch. Ich freue mich auf Feedback 😍

I love you 😍

Michael Jackson Fanfiction-Dancing the dream Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt