Chapter 24

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,, Weißt du Michael, ich habe mich immer gefragt, ob es möglich ist sich jeden Tag auf's neue in eine Person verlieben zu können...", begann ich, als Michael und ich gemütlich über Neverland spazierten. Wir liefen Hand an Hand und genossen die morgendliche frische Luft. Das Gras glänzte verlockend in der frühen Morgensonne, die ganz schüchtern und vorsichtig ihre ersten Strahlen zeigte und das feuchte Gras glänzen lässt.
Es ist der letzte Tag vor der Abreise. Morgen werden wir schon im Flugzeug sitzen und darauf hoffen bald in Japan anzukommen...

,, Und? Hast du denn eine Antwort auf deine Frage?", fragte Michael und sah zu mir runter.

Ich blickte zu ihm und nickte:,, Ja, ich glaube schon. Zumindest in meinem Fall. Aber ich denke die Person die man liebt muss dann wirklich sehr besonders sein. Sie muss einen Tag für Tag mit etwas überraschen, in was man sich erneut verlieben kann. Ich glaube nur dann funktioniert es."

,, Und so eine Person hast du gefunden?", fragte er und hielt meine Hand ganz fest.

,, Ja, tatsächlich. Ich hätte zwar nie daran geglaubt, aber es ist wirklich passiert, ich habe so eine Person gefunden. Weißt du, als kleines Mädchen träumte ich immer von einem perfekten Prinzen, wie aus den Disneyfilmen. Da hatte jede Prinzessin ihren perfekten Prinzen gefunden und sie lebten dann ihr Leben lang glücklich zusammen... doch es ist nicht einfach so einen Prinzen zu finden."

Michael musste etwas lachen. Ich schaute ihn ernst an. ,, He, hör auf zu lachen! Du machst dich über mich lustig!", rief ich und boxte ihm leicht auf den Oberarm.

,, Nein, ich lache dich nicht aus... ich finde das was du sagst ist einfach so niedlich. Du redest von irgendwelchen Prinzen und Prinzessinen und vergleichst Disneyfilme mit dem wahren Leben.", kicherte er weiter.

,, Ist das etwa doof?", fragte ich ihn und fühlte mich jetzt ziemlich dumm.

,, Nein, im Gegenteil. Ich finde es süß. Als Kind hast du immer von einem Prinzen... deinem Prinzen, geträumt und jetzt ist dieser Traum anscheinend wahr geworden. Das ist doch toll.", sagte er und musste dabei immer noch etwas kichern.

Jetzt lächelte ich wieder und musste ebenfalls lachen.

,, Ah und nur damit du es weißt, ich habe tatsächlich auch meine Prinzessin gefunden, in die ich mich jeden Tag wieder neu verlieben kann.", fügte er hinzu und nahm mich in den Arm.
Ich lächelte.

,, He, kann ich dir was zeigen?", fragte er mich dann plötzlich und wirkte dabei sehr aufgeregt.
,, Ähm, klar warum nicht.", entgegnete ich lächelnd.

,, Gut, dann komm mit.", sagte er und zog mich hinter sich her. Er führte mich durch das nasse Gras, bis wir schließlich vor einem Baum stehen blieben.

,, Ein Baum?", fragte ich, als ich irgendwelche Besonderheiten an dem Baum suchte und war jetzt etwas verwirrt.

,, Ja, aber nicht irgendein Baum, das ist mein Lieblingsbaum auf ganz Neverland. Ich nenne ihn meinen 'Giving Tree'.", erklärte mir Michael ganz stolz.

,, Giving Tree?", fragte ich und skeptisch.

,,Ja, ich sitze sehr oft da oben, wenn ich alleine sein und einfach abschalten will. Wenn ich die Natur genießen und eine schöne Aussicht haben möchte. Ich nenne ihn Giving Tree, da ich immer sehr kreativ werde, wenn ich dort oben sitze und da dann auch hin und wieder irgendwelche Lieder entstehen... Kommst du mit hoch?"

Ich sah ihn geschockt an:,, Da hoch?"
,, Klar!", sagte er und begann schon zu klettern, ,, Du wirst es nicht bereuen."

Ich schaute nach oben und merkte schon wie mein Magen sich beinahe umdrehte: ,, Ist es sehr hoch?"

Michael schaute nach unten: ,, Oh stimmt... Höhenangst... Willst du es auch gar nicht erst versuchen? Ich bin bei dir? Dir passiert auch nichts, vertrau mir. Wie damals auf dem Riesenrad.", rief er mir lächelnd entgegen.
Ich nickte nur und wagte mich dann doch an den Baum.
Meine Hände umklammerten fest die Sprossen, die hinauf in die Baumkrone führten.

,, Du hast es gleich Vic. Gleich bist du bei mir.", ermutigte mich Michael.

Ich sah hinauf und erblickte Michael, wie er mir seinen Arm entgegen streckte. Meine Hand umklammerte seine und er half mir hinauf. Oben angekommen klammerte ich mich schnell an einen der Äste und versuchte nicht runter zu schauen. Meiner Meinung nach war das aber nur möglich, wenn ich meine Augen gar nicht erst auf hatte.

,, Victoria, alles wird gut.", hörte ich Michael und spürte plötzlich wie er mich mit seinen beiden Armen packte und festhielt.

,, Lass den Baum los, ich halte dich.", befahl er mir. Ich ließ den Ast los und fühlte mich tatsächlich schon etwas sicherer. Vorsichtig öffnete ich die Augen, bekam dann aber sofort wieder Panik, als ich bemerkte wie weit oben wir sind.
,, Komm etwas näher. Hier fühlst du dich bestimmt sicherer, wenn du nicht so nah am Rand sitzen musst.", bat er mir an und zog mich etwas mehr zu sich in die Mitte des Holzbrettes, das die einzelne Fläche bildete auf der man richtig sitzen konnte.

,, Ist alles ok?", fragte er dann und hielt mich immer noch fest an sich gedrückt. Ich nickte nur stumm.
Wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, war es hier oben echt auszuhalten und Michael hatte nicht zu viel versprochen. Die Aussicht war wirklich schön.

,, Und wie gefällt es dir?", flüsterte er mir in mein Ohr, sodass ich etwas Gänsehaut bekam, ,, Habe ich etwa zu viel versprochen?"

Ich schüttelte den Kopf: ,, Nein, es ist wirklich wunderschön." Ich sah mich um. Nun konnte ich verstehen warum Michael hier so gerne ist. Es war wirklich wunderschön.

,, Heute Abend geht es schon los... dann werden wir auf Tour sein...", sprach Michael mit einer sehr ruhigen Stimme und riss mich dabei aus meinen Tagtraum.

,, Freust du dich?", fragte ich und sah ihn an.

Er zuckte mit den Schultern:
,,Einwenig... ich freue mich auf der Bühne zu stehen und meine Fans zu unterhalten, ihnen eine gute Show zu liefern. Aber ich habe auch so Angst davor, dass irgendetwas nicht funktioniert... ich habe einfach Angst, dass es nicht gut genug wird.", ich merkte die Frustation in seiner Stimme. Es machte mich traurig. Wie kann der talentierteste und wundervollste Mann, den ich in meinem ganzen Leben getroffen habe, nur solche Selbstzweifel haben... sich so unter Druck setzen. Glauben zu Versagen... sowohl er so gut vorbereitet ist. Er hat soviel geprobt. Ich habe wahrscheinlich in der letzten Zeit mehr mit ihm beruflich als privat zu tun gehabt... so oft und lange hat er geprobt.

,, Michael, was redest du da? Du bist doch so talentiert, deine Fans lieben dich abgöttisch, du hast soviel geprobt... nur um jetzt hier mit mir auf einem Baum zu sitzen und dir Sorgen zu machen ob das alles funktioniert?! Natürlich wird es funktionieren!", sagte ich und versuchte mir meinen Zorn über Michaels Worte nicht so stark anmerken zu lassen.

,, Das wird jetzt meine erste Solo Tour... bis jetzt war ich immer mit meinen Brüdern unterwegs... ich muss alles geben...", sprach er weiterhin mit dieser ruhigen Stimme.

,, Und du wirst alles geben! Ich bin doch bei dir. Setz dich bitte nicht so unter Druck Michael... das brauchst du gar nicht, weil du so gut vorbereitet bist. Hab einfach Spaß und gib dein Bestes! Bereite deinen Fans, deiner Crew, aber auch dir selbst einfach einen schönen Abend und dann kann auch nichts mehr schief gehen. Habe einfach Spaß.", ermutigte ich ihn und gab ihm einen innigen Kuss.

Er lächelte:,, Danke Victoria..."

Ich nickte nur lächelnd.

Wir blieben noch eine Weile dort oben sitzen und genossen die letzte Zeit vor der Abreise, bis es dann hieß auf Wiedersehen Neverland, auf Wiedersehen USA und Willkommen Japan!

Im Flieger saß ich natürlich neben Michael. Es dauerte nicht lange, da war er schon eingeschlafen. Es beruhigte mich ihn so zu sehen, da ich weiß, dass er in letzter Zeit eher weniger schlief. Die Tour stresste ihn wirklich sehr. Daher war ich froh ihn endlich mal schlafend zu sehen.
Ich laß noch ein paar Seiten in meinem Buch, bis mir dann ebenfalls die Augen zu fielen.


Michael Jackson Fanfiction-Dancing the dream Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt